Fünf von zehn Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2014 sind absolviert. Und auch in diesem Jahr präsentiert sich die einzigartige Nordschleifen-Rennserie wieder von ihrer besten Seite. Abwechslung wird groß geschrieben, sowohl was die Vielzahl an Rennfahrzeugen als auch deren Piloten anbelangt. Und so ist die gerne strapazierte Aussage „Da ist für jeden etwas dabei…“ alles andere, als eine Floskel.
In der ersten Saisonhälfte waren 381 Fahrzeuge von 33 Herstellern mit von der Partie; zum Einsatz kamen 943 Fahrer aus 34 Nationen. Im Schnitt nahmen 175 Fahrzeuge die Rennen in Angriff und legten dabei 14.290 Runden auf der 24,358 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife zurück. Das entspricht einer Distanz von 348.233 Kilometern – also knapp der Entfernung von der Erde zum Mond.
Ausgeglichen zeigte sich das Teilnehmerfeld an der Spitze. Die fünf Pole-Positions gingen an fünf unterschiedliche Teams mit vier unterschiedlichen Fahrzeugen. Nach dem Audi R8 LMS ultra von Phoenix-Racing beim Auftaktrennen waren ROWE Racing und Black Falcon mit dem Mercedes-Benz SLS AMG GT3 im Zeittraining ebenso erfolgreich wie das Nissan-Werksteam mit dem GT-R NISMO und Jürgen Alzen Motorsport mit dem Ford GT3. Die größte Leistungsdichte herrschte beim Auftaktrennen, als die zehn bestplatzierten Teams des Zeittrainings gerade einmal 4,871 Sekunden trennten.
In Sachen Rennsiegen hatte zwei Mal Frikadelli Racing die Nase vorne. Des Weiteren triumphierten Phoenix-Racing, Black Falcon und das BMW Sports Trophy Team Marc VDS mit dem BMW Z4 GT3. Die BMW-Fahrerpaarung Nick Catsburg (Niederlande) und Dirk Adorf (Hennef) war es auch, die den knappsten Vorsprung ins Ziel rettete. Das Duo wurde beim dritten Lauf nur 3,575 Sekunden vor dem zweitplatzierten McLaren MP4 12C GT3 von Dörr-Motorsport abgewinkt.
In 33 ausgeschriebenen Klassen gingen die Fahrzeuge 2014 an den Start. Im Schnitt war dabei die GT3-Klasse (SP9) mit 19 Fahrzeugen am stärksten besetzt. Auf den weiteren Positionen folgen die V6 (VLN-Produktionswagen bis 3.500 ccm Hubraum) mit 16 Fahrzeugen im Schnitt und die Opel Astra OPC Cup-Klasse (Cup1). Hier waren durchschnittlich 15 Cup-Astra am Start. Keine Überraschungen gab es in der Markenstatistik. Im Schnitt waren je Rennen 50 Fahrzeuge von BMW im Einsatz. Porsche folgt auf Platz zwei mit 38 Fahrzeugen vor Opel mit 17.
Am 2. August steht der sechste Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring auf dem Programm. Und das 37. RCM DMV Grenzlandrennen wird die großartige Geschichte der populärsten Breitensportserie Europas fortschreiben. Die Startplätze werden im Zeittraining von 8:30 bis 10 Uhr ausgefahren, das Rennen startet dann pünktlich um 12 Uhr über die Distanz von vier Stunden.