Samstag steigt der große Showdown in der virtuellen Grünen Hölle

Am kommenden Samstag findet das Finale der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie statt. Das RAVENOL 4h-Rennen markiert den Abschluss der Wintersaison 23/24 des virtuellen Nordschleifen-Championats und wird in fünf Klassen ausgetragen. Der Livestream beginnt um 11:45 Uhr, das Rennen startet um 13 Uhr.

Leider gibt es schlechte Nachrichten aus dem Team Redline. Die Tabellenführer, bei denen der dreifache F1-Weltmeister Max Verstappen in den letzten drei Rennen an den Start gegangen ist und dabei zwei Siege eingefahren hat, müssen beim Finale passen. Verstappen wird beim Saisonauftakt der Formel 1 in Bahrain antreten, daher steht kein adäquater Rennfahrer aus dem realen Motorsport zur Verfügung, was in der Klasse SP9 Voraussetzung ist.

Mit nur einem Punkt Rückstand auf Redline gehen Norbi Kiss und Lucas Herrmann für BS+COMPETITION mit einem Mercedes-AMG GT3 ins Rennen. Für Truck-Europameister Kiss ist der zweite Titel nach 2022 in greifbarer Nähe. Auch für das Simracing-Team aus München wäre es der zweite Triumph nach 2021. Auch Elias Seppänen und Kevin Ellis Jr. vom AMG Team MSI, die derzeit den dritten Platz belegen, haben noch Chancen auf den Titel. Der Rückstand auf BS+COMPETITION beträgt zehn Punkte. Wenn Kiss/Hermann nicht über den vierten Platz im Rennen hinauskommen, könnte das finnisch-britische Duo mit einem Sieg noch ganz nach vorne kommen. Sontek Racing auf dem vierten Platz hat hingegen keine Möglichkeit mehr, Meister zu werden. Sami-Matti Trogen und Dominik Staib könnten mit einem Sieg im Lamborghini Huracán GT3 EVO maximal 33 Punkte erreichen und damit lediglich zu Redline aufschließen. Sein Comeback in der DNLS gibt beim Finale Bruno Spengler. Der ehemalige DTM-Pilot und erste Champion der Serie im Jahr 2020 startet zusammen mit dem US-Amerikaner Jaden Conwright im BMW M4 GT3 von BS+COMPETITION.

Auch in der Porsche Esports Endurance Trophy Nürburgring bleibt es spannend. Die beiden Porsche 911 GT3 Cup von SCHERER eSPORT führen vor dem Finale die Tabelle an. Fabian Hochstatter und Julian Reimer liegen zwei Punkte vor ihren Teamkollegen Luca Alpert und Raphael Rennhofer. Auch die Teams Apex Racing und Redline haben noch Aussichten auf den Titel und könnten mit Siegen die führenden SCHERER-Porsche noch überholen, vorausgesetzt, die Konkurrenten punkten nicht entscheidend.

In der SP10-Klasse geht es an der Spitze ebenfalls extrem eng zu. Sontek Racing führt mit dem BMW M4 GT4 punktgleich mit dem MAHLE RACING TEAM (Mercedes-AMG GT4), das aufgrund schlechterer Einzelplatzierungen auf dem zweiten Platz liegt. Auch die beiden Aston-Martin-Teams Dörr Esports und PROsport SimRacing haben Chancen auf den Titel. Allerdings müssten vor allem letztere auf Ausfälle der Konkurrenten hoffen, denn mit dem Sieg aus DNLS4 im Rücken müssen Victor Brill und Niels Röttele auch die 30 Sekunden längere Standzeit beim ersten Boxenstopp kompensieren.

Das Team SimRC hat nicht nur beste Voraussetzungen auf Platz eins in der Klasse SP3T, sondern auch auf den Gesamttitel in der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie. Nach drei Siegen greifen Niclas Heide und Kieran Harrison beim Finale nach den Sternen. Dem Team Heusinkveld auf dem zweiten Platz fehlen elf Punkte auf die Spitze. Ein packendes Finale ist in der hart umkämpften Klasse garantiert, denn bei einem Sieg von Heusinkveld würde SimRC Platz drei für den Titelgewinn reichen.

Auch in der neu eingeführten Klasse VT2 bleibt es bis zum Schluss spannend. Nürburgring eSports führt die Tabelle mit 20 Punkten an, gefolgt von FastlaneBySmillaesports und Wolf Motorsport Simracing mit jeweils zwei Punkten Rückstand. Hier ist noch alles möglich.

Nachdem die Motoren in der virtuellen Grünen Hölle verstummt sind, geht es fünf Wochen später auf der realen Rennstrecke weiter. Am 6. und 7. April eröffnet die Nürburgring Langstrecken-Serie die Nordschleifen-Saison mit einem Double-Header.