Halbzeit in der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie: Viele Hochkaräter am Start

Das dritte Rennen der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie findet am Samstag, 27. Januar statt. DNLS3 führt über die Renndistanz von dreieinhalb Stunden durch die virtuelle Grüne Hölle. Nach seinem Sieg bei Rennen zwei im Dezember letzten Jahres ist erneut Formel-1-Weltmeister Max Verstappen mit von der Partie. Der Niederländer teilt sich das Cockpit des Ferrari 296 GT3 des Team Redline mit Maximilian Wenig aus Deutschland, der nach dreijähriger krankheitsbedingter Simracing-Pause sein Comeback im digitalen Rennsport gibt. Im Livestream auf VLN.de gibt es am Samstag ab 11:45 Uhr die ersten Bilder aus dem Qualifying. Die Startampel schaltet schließlich um 13 Uhr auf Grün.

2019 zählte Maximilian Wenig zu den ganz Großen, gewann zusammen mit Simracing-Ikone Maximilian Benecke, Max Verstappen und Lando Norris beispielsweise das 24h-Rennen in Spa-Francorchamps. Anfang 2020 erkrankte er dann an COVID 19 und kämpft seitdem mit den Folgen. Jetzt feiert er sein Simracing-Comeback – an der Seite von keinem geringeren als Max Verstappen in der DNLS. „Mein letztes Rennen für Redline bin ich im Februar 2020 gefahren, kurz bevor ich an Covid erkrankte, gefolgt von drei harten Jahren“, verkündete Wenig am Silvesterabend via Instagram – und sein Post ist nicht nur sehr persönlich, sondern auch eine Liebeserklärung an das Simracing. „Ich habe mir immer gesagt, dass ich entweder zu einhundert Prozent zurückkomme oder überhaupt nicht, ohne zu erkennen, welch großen Teil meiner Identität Simracing ausmacht. Nachdem ich so viele Jahre lang auf sehr hohem Niveau an Wettkämpfen teilgenommen habe, habe ich den Überblick darüber verloren, wie viel Spaß Simracing unabhängig vom Können macht. Als ich den Jungs von Redline sagte, dass ich wieder ins Simracing einsteigen möchte, hatte ich nicht damit gerechnet, dass ich so viel Unterstützung von ihnen bekommen würde. Die Leidenschaft des Teams für Simracing ist unfassbar und es ist so eine Inspiration für mich, wieder Teil dessen zu sein. Sie öffneten mir wieder die Augen und zeigten mir, worum es beim Simracing geht. Die Liebe zu Autos, Rennsport, Technik, Teamarbeit und vielem mehr. Ich bin noch weit davon entfernt, um Siege mitzufahren, aber ich glaube, dass mir Simracing noch nie mehr Spaß gemacht hat als jetzt. Ich habe das Gefühl, einen großen Teil von mir selbst wiederentdeckt zu haben und das alles mit der Unterstützung eines so großartigen Teams. Ich bin unglaublich dankbar. Ich habe mich nicht davon abhalten lassen, das zu tun, was ich liebe, und darauf bin ich sehr stolz.“

In der Meisterschaft führen Norbi Kiss und Lucas Hermann die Tabelle an, die im Mercedes-AMG GT3 von BS+COMPETITION das Auftaktrennen für sich entschieden haben. Team Redline belegt mit nur einem Punkt Rückstand Rang zwei vor den beiden Mercedes-AMG GT3 des AMG Team Williams, die bei DNLS3 unter anderem von NLS-Champion Sindre Setsaas und ADAC GT Masters-Pilot Jan Marschalkowski an den Start gehen.

Eng geht es in der Meisterschaft auch in der Porsche Esports Endurance Trophy Nürburgring (PEETN) zu. Mit zwei zweiten Plätzen führt das Apex Racing Team aus Großbritannien die Tabelle mit 22 Punkten an. Mit je einem Sieg auf der Haben-Seite liegen die beiden Porsche 911 GT3 Cup von SCHERER eSPORT auf den Plätzen zwei und drei. Mit einer bärenstarken Besatzung tritt das Team Redline auch in der PEETN an. Diogo C. Pinto und Sebastian Job – beide Champions im Porsche Tag Heuer Esports Supercup – teilen sich das Cockpit des virtuellen Elfers.

Markenvielfalt ist hingegen in der SP10 angesagt. Das MAHLE RACING TEAM führt mit dem Mercedes-AMG GT4 die Klassen-Wertung an, gefolgt von Dörr Esports (Aston Martin Vantage GT4) und Sontek Racing (BMW M4 GT4). Mahle-Pilot Ruben Bonga belegte zusammen mit Joshua W. Anderson Platz drei beim Auftakt und holte bei Rennen zwei den ersten Saisonsieg. Bei DNLS3 bildet Jochen Alt zusammen mit dem Niederländer Bonga ein Duo.

Nach zwei Siegen führt SimRC nicht nur die Klassenwertung in der SP3T an, sondern liegt auch in der Gesamtmeisterschaft der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie auf Platz eins. Stammfahrer Corentin Guinez ist bei Rennen drei verhindert und an seiner Stelle gehen Daniel Sommer und Niclas Heide ins Rennen. Das zweitplatzierte Team Heusinkveld ist mit den beiden gewohnten Piloten Stefan Schella und Fabian Siegmann am Start und hat so unter Umständen die Möglichkeit, nach zwei zweiten Plätzen endlich den ersten Sieg einzufahren.

Die Klasse VT2 feiert in dieser Saison Premiere in der DNLS. Nach zwei von fünf Rennen liegt Nürburgring eSports an der Spitze vor Wolf Motorsport Simracing. Beiden Teams gelang mit dem Toyota GR86 bereits ein Rennsieg.