Der dritte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring wird gleich in mehrfacher Hinsicht ein Spektakel der Extraklasse. Der 52. ADAC ACAS H&R Cup ist das letzte Rennen vor dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring und damit für eine Reihe von Teams die letzte Testmöglichkeit vor dem Eifelmarathon. Neben großen Namen wie Andy Priaulx (Großbritannien), Pedro Lamy (Portugal), Christian Abt (Kempten) und Hans-Joachim Stuck (Österreich) stehen im Zuge der Generalprobe einige Premieren ins Haus. Der vom Werk eingesetzte Aston Martin Rapide und die neue Erdgas-betriebene Dodge Viper von Skateboard-Legende Titus Dittmann (Münster) sind erstmalig auf der Nordschleife am Start. Als wäre das nicht schon genug, findet bereits am Freitag vor dem Rennen ein außergewöhnlicher Event statt. Formel-1-Star Nico Hülkenberg (Emmerich) absolviert am Nachmittag einen exklusiven Nordschleifen-Test in dem Hybrid-Porsche, mit dem Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Wolf Henzler (Nürtingen) beim zweiten Lauf mit Platz drei einen historischen Erfolg feierten.
Das Nennergebnis des dritten Laufes lässt aufhorchen, denn aktuell umfasst die vorläufige Teilnehmerliste bereits 201 Fahrzeuge. Da erfahrungsgemäß noch Nachzügler hinzukommen, erwartet der Automobilclub Altkreis Schwelm ein volles Teilnehmerfeld, das um 8:30 Uhr das Zeittraining und danach um 12 Uhr das Rennen über die Distanz von vier Stunden in Angriff nehmen wird.
Soviel steht fest: Es wird beim dritten Rennen ein neues Siegerfahrzeug geben, denn Manthey-Racing verzichtet auf einen Start des Porsche 911 GT3 R, mit dem die Lokalmatadore in diesem Jahr bereits zwei Mal erfolgreich waren. Stammfahrer Marcel Tiemann (Monaco) startet am Samstag zusammen mit Peter-Paul Pietsch (Leonberg) und Oliver Kainz (Kottenheim) im SP7-Porsche. Aus Sicht von Manthey könnten Armin Hahne (Monaco), Jochen Krumbach (Eschweiler) und Marc Gindorf (Monaco) in die Bresche springen, die zum ersten Mal mit ihrem neuen Porsche 911 GT3 R am Start sind. Nach zwei Ausfällen hat Mamerow-Racing Nachholbedarf. Chris Mamerow (Castrop-Rauxel) tritt beim H&R-Cup zusammen mit Wolf Henzler an. Stark vertreten ist erneut die Audi-Fraktion. Neben den beiden top-besetzten Phoenix-R8 und einem Fahrzeug von Abt-Sportsline ist erstmalig das Audi race experience Team Joest mit von der Partie. Das Sportwagen-Projekt wird bei seiner Premiere von den beiden Rennprofis Marco Werner (Österreich) und Florian Gruber (Aham) begleitet. Neben den Journalisten Peter Wyss (Schweiz) und Jochen Übler (Laufen) greifen Alfred Wolfsgruber (Monaco) und Wolfgang Dess (Nürnberg) ins Volant. Mit zwei Fahrzeugen geht BMW-Motorsport an den Start. Die beiden BMW M3 teilen sich Jörg Müller (Monaco), Augusto Farfus (Brasilien) und Pedro Lamy sowie Dirk Werner (Kissenbrück), Dirk Müller (Schweiz), Dirk Adorf (Hennef) und Andy Priaulx.
Neben den Top-Teams ist eine Reihe von Exoten am Start, die ebenfalls in der Lage sind, mit guten Ergebnissen aufhorchen zu lassen. Dazu zählen unter anderem die Werks-Einsätze von Dodge und Aston Martin, die Dodge Viper des Vulkan-Racing-Team Mintgen Motorsport, die beiden Ginetta G50 von Boes-Motorsport oder der Ferrari F430 GTC des Hankook Team Farnbacher.
Nico Hülkenberg testet Hybrid-Porsche auf der Nordschleife
Bereits am Freitag vor dem 52. ADAC ACAS H&R-Cup kommt es zu einem besonderen Ereignis. Formel-1-Star Nico Hülkenberg absolviert am Nachmittag ab ca. 14:45 Uhr einen exklusiven Test im Hybrid-Porsche. Mit dem Schwungradspeicher, der die Energie des Porsche speichert, ist Hülkenberg bestens vertraut. Der Speicher wurde von Williams Hybrid Power nach Porsche-Vorgaben konzipiert und gefertigt. Die beim Bremsen gewonnene Energie dient der Verbrauchsoptimierung und ermöglicht den Fahrern kurzzeitige Leistungssteigerungen. „Diese Testfahrt wird sicher eine vollkommen neue Erfahrung für mich“, sagt Hülkenberg.