Ferrari führt in der Tabelle: Wie lange bäumt sich das Pferd noch erfolgreich auf?

Zwei Drittel der VLN-Saison sind absolviert. Vor dem 58. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen führt ein Cavallino rampante die Gesamtwertung an. Doch wie lange kann sich das PS-getränkte Pferd aus Maranello noch gegen die heranjagende Konkurrenz aufbäumen?

Eine große Rolle spielen die Streichresultate. Spätestens ab VLN 8 werden sie dann für jedermann sichtbar das Klassement durcheinander wirbeln. Vorerst sind Stephan Köhler und Christian Kohlhaas Erste im Ferrari 458. Sechs Klassensiege holte das Duo von racing one in der SP8, eine blütenweiße Weste. Das macht 55,54 Punkte bei durchschnittlich sieben Startern. Mike Jäger nahm beim 41. RCM DMV Grenzlandrennen nicht mehr Platz im italienischen Flitzer.

Auf Platz zwei rangieren Heiko Eichenberg und Yannick Mettler vom Team Securtal Sorg Rennsport mit 53,68 Punkten. Bei acht Startern im Schnitt manövrierte das Duo den BMW M4 GT4 in der SP10 vier Mal auf Platz eins und zwei Mal auf Rang zwei. Das Podium vervollständigen Danny Brink, Philipp Leisen, Christopher Rink mit 47,54 Punkten im BMW 325i e90 vom Pixum Team Adrenalin Motorsport. In der V4 herrscht mit durchschnittlich 21 Startern reger Rennverkehr. Die Ausbeute des rasanten Trios: drei Klassensiege und zwei zweite Plätze.

Den Pseudonym-Fahrern „Jens“ und „Max“ vom Team Getspeed brachten fünf Klassensiege in der Cup3 46,96 Punkte mit dem Porsche Cayman GT4 CS ein. Mit neun Startern gab es hier einen Teilnehmer mehr als in der V5. Dort sind die Fünftplatzierten der Gesamtwertung beheimatet. Norbert Fischer, Christian Konnerth, Daniel Zils haben 46,63 Punkte nach fünf Klassensiegen mit dem Porsche Cayman. Neben Brink/Leisen/Rink hat hier das Pixum Team Adrenalin Motorsport ein weiteres heißes Eisen im Feuer im Kampf um die Meisterschaft.

Das ist der Ist-Zustand. Doch viel spannender ist die Frage, wie sieht die virtuell bereinigte Tabelle aus? Schon die Einberechnung eines von am Ende zwei möglichen Streichresultaten verändert das Tabellenbild deutlich. Köhler und Kohlhaas rutschen von Platz eins auf vier mit „nur“ noch 46,54 Punkten ab. Eichenberg/Mettler ereilt ein ähnliches Schicksal. Hier geht es runter von Platz zwei auf fünf mit „nur“ noch 45,55 Punkten.

Tabellenführer in beiden Szenarien wären dann Brink/Leisen/Rink – mit 47,54 Punkten bei einem Streicher, respektive 38,48 bei zweien. Sozusagen der Shootingstar der VLN-Szene wären bei zwei Streichresultaten Carsten Knechtges und Marcel Manheller. Das Duo aus der V4 würde sich von Platz 14 auf die zwei vorarbeiten mit 38,06 Punkten, die zwei Klassensiegen und zwei zweiten Plätzen entsprechen.

Fakt ist, in den kommenden drei Läufen wird noch oft der Rechenschieber bemüht werden.