Black Falcon mit weltweiter Premiere

Auch bei der 46. Auflage des legendären 24h-Rennens am Nürburgring sprachen die Teams der VLN ein gewichtiges Wort bei der Vergabe der Klassensiege mit. Stolze 75 Prozent aller Erfolge gingen an regelmäßige Starter der populären Breitensportserie. Black Falcon, Pixum Team Adrenalin, Securtal Sorg Rennsport, Manthey oder rent2Drive-Familia-racing drückten dem Langstreckenklassiker ihren Stempel auf.

Neben einem zweiten, dritten und fünften Platz in der Gesamtwertung gab es für Black Falcon auch zwei Klassensiege. Eine mannschaftlich beeindruckende Geschlossenheit. In der SP10 erzielten Carlos Gomez, Stefan Karg, Fidel Leib und Kim-Luis Schramm den weltweit ersten Sieg eines Mercedes-AMG GT4 bei einem 24h-Rennen. Alexander Böhm, Stephan Köhler, Axel König und Norbert Schneider gewannen im Porsche 911 Carrera die Klasse V6 und sicherten ihrem Team damit den vierten V6-Klassensieg in Serie beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring.

Für Manthey-Racing war der Erfolg beim 24h-Rennen durch Richard Lietz, Patrick Pilet, Frédéric Makowiecki und Nick Tandy im Porsche 911 GT3 R gleichbedeutend mit dem Klassensieg in der SP9. Schlussfahrer Makowiecki sicherte dem Team aus Meuspath den sechsten Gesamtsieg beim größten deutschen Automobilrennen nach den Erfolgen zwischen 2006 und 2009 sowie 2011.„„Das war ein ganz harter, aber immer fairer Kampf an der Spitze, und ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. Mit einem Reifenschaden waren wir zwar schlecht ins Rennen gestartet, haben uns aber von Runde zu Runde gesteigert. Das Auto war im Trockenen und im Regen perfekt abgestimmt, sodass wir bis zum Schluss pushen konnten“, sagte Makowiecki. Beachtenswert war auch der erste Platz in der SP9 Pro/AM-Wertung von Car Collection Motorsport mit Stefan Aust, Christian Bollrath, Ronnie Saurenmann und Peter Schmidt.

Ebenfalls über zwei Klassensiege freute sich Securtal Sorg Rennsport. Die Wuppertaler waren in der Cup 5 und in der V4 das Maß aller Dinge. Mühlner Motorsport glückte in der Cup 3 ein Zweifachsieg. Für den Rennstall aus Belgien gewannen Michael Rebhan, Timo Mölig, Tobias Müller und Doppelstarter Moritz Kranz, der zugleich auf dem Auto der Zweitplatzierten unterwegs war, das neben ihm von Jürgen und Sebastian von Gartzen sowie von Marcel Hoppe pilotiert wurde.„Für mich war es das erste 24h-Rennen auf zwei Autos. Von daher habe ich natürlich schon eine gewisse Anspannung bei mir gemerkt. Den Nacht-Stint im Gewitter empfand ich sehr anspruchsvoll. Letztlich hat sich aber die gesamte Truppe an beiden Autos keinen Fehler erlaubt. Im Grunde war es ein perfektes Rennen“, sagte Kranz.

Max Friedhoff, Johannes Stuck, Ferdinand Stuck und Volker Strycek hatten in der Cup-X-Klasse die Nase vorne und schafften obendrein einen sehr guten 26. Gesamtrang mit dem KTM X-BOW GT4. „Es war Wahnsinn. Ich hatte keine Ahnung, wie Ferdi zuvor so schnell fahren konnte. Ich habe absolut nichts gesehen, völliger Blindflug. Teilweise war ich mir nicht mehr sicher, ob ich wohl noch die Strecke treffe, wenn ich einlenke“, sagte Johannes Stuck und Ring-Legende Volker Strycek fügte hinzu: „Die Sicht war wirklich, wirklich schlecht, andauernd gab es Aquaplaning, und dann kam auch noch dazu, dass unsere Scheibe anlief.“

Einen Doppelsieg feierte das Team Care for Climate in der Klasse der Alternativen Treibstoffe (AT). Smudo und Thomas von Löwis of Menar gewannen mit ihrem Team im Porsche 911 GT3 Cup vor Thomas Kiefer samt Mitstreiter im Porsche Cayman. Auch rent2Drive-Familia-racing räumte gleich zwei Siegerpokale ab. In der SP8 und der V2T führte kein Weg vorbei an dem Team von David und Diana Ackermann. Mit zwei weiterentwickelten Lamborghini Huracán Super Trofeo Evo mit einer verbesserten Aerodynamik startete Dörr Motorsport in der SP-Y. „Wir hatten mit einigen technischen Problemen mit dem Auto zu kämpfen und das hat uns ein wenig zurückgeworfen. Bei den 24 Stunden anzukommen, ist aber glaube ich schon eine große Nummer“, sagte Klassensieger Manuel Lauck.

Das mehr als überzeugende Abschneiden der VLN-Teams und -Fahrer rundeten Proom Racing (SP6), der MSC Sinzig (SP4T), Pixum Team Adrenalin Motorsport (V5), Scuderia Cameron Glickenhaus (SP-X), Prosport-Performance (SP7) sowie Avia Racing (SP3) mit ihren Klassensiegen ab.