Die ersten Sieger der Saison 22/23 der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie presented by Goodyear heißen Moritz Löhner und Lucas Müller. Im Porsche 911 GT3 R von Dörr Esports wurde das Duo beim H&R 3h-Rennen nach 3:01:17 Stunden und 23 Runden in der virtuellen Grünen Hölle auf Platz eins abgewinkt. Dabei profitierten Löhner und Müller von einem Dreher des bis dato erstplatzierten Alexi Elomaa in der letzten Runde, der sich den BMW M4 GT3 von Walkenhorst mit Sami-Matti Trogen teilte. Kurz vor dem Brünnchen verlor Elomaa ohne Fremdeinwirkung das Heck seines GT3-Boliden. Mit viel Mühe konnte er einen Einschlag vermeiden. Aus 2,5 Sekunden Vorsprung wurden am Ende 11,53 Sekunden Rückstand auf Platz eins. Als Dritte komplettierten Elias Seppanen und Yohann Harth im Mercedes AMG GT3 des AMG Team HRT by Unicorns of Love den Markenmix auf den DNLS-Podestplätzen.
„Das war eine emotionale Achterbahnfahrt“, gestand Müller, der beim DNLS-Auftakt sein erstes Rennen für Dörr Esports fuhr. „Ich habe die letzten Runden gepusht. Mehr als 2,5 Sekunden kam ich aber an Alexi nicht heran. Ich hatte mich mit Platz zwei schon abgefunden, als er sich plötzlich vor mir drehte. Am Ende war der Sieg aber auch verdient. Wir waren von Beginn an sehr schnell.“
Hinter dem Spitzentrio belegten vier weitere Mercedes-AMG Teams die Positionen vier bis sieben: Mercedes-AMG Team Williams Esports (#55), AMG Team Urano (#91), Mercedes-AMG Team Williams Esports (#39) und Williams Esports Razer (#55). Die Top-10-Plätze komplettierten das BMW-Team Valkyrie Exype 77, der zweite Urano-AMG mit der #90 sowie der Porsche des Team75 Bernhard by SimRC mit den Fahrern Dylan Pereira und Jamie Moone.
Die Teamkollegen der beiden letztgenannten – Marvin Strehl und Jürgen Frank – holten für den digitalen Rennstall von Le-Mans-Sieger Timo Bernhard den Auftaktsieg in der Cup2. Das Duo setzte sich gegen Luca Alpert und John Atkinson Jr. von Phoenix eSport Cup durch. Dritte wurden Dennis Birmanns und Max Montermann für das Team Leipert eSports Yellow. „Ich habe in der DNLS schon einige Siege in der TCR-Klasse gefeiert und es ist immer wieder ein großartiges Erlebnis, hier zu fahren“, sagte Frank. „In anderen Rennserien fahren wir mittlerweile auch mit dem Cup-Porsche. Daher lag es nahe, dass wir auch in der DNLS auf den Elfer wechseln. So muss man sich nicht ständig umstellen. Dass es auf Anhieb zum Sieg gereicht hat, ist fantastisch.“
In der SP10 triumphierten Ruben Bonga und Felix Quirmbach im BMW M4 GT4 von BS Competition. „Das war ein hartes Stück Arbeit“, räumte der erst 17-jährige Quirmbach ein. „Nach Problemen im Qualifying mussten wir von ganz hinten starten. Ruben hat im ersten Stint bereits den Grundstein gelegt, dass wir im Rennen Position um Position gutmachen konnten.“ Auf Platz zwei wurde Constantin Tscharf im Mercedes-AMG GT4 von URANO eSports abgewinkt, Dritte wurden Alexander Arana und Tatu Siipola im BMW M4 GT4 von WALKENHORST X-R-CER. Dass die Balance of Performance in der GT4-Klasse stimmt, belegen nicht nur die vielen packenden Positionskämpfe im Rennen, sondern auch die Fahrer selbst. „Der AMG ist auf der Geraden etwas stärker, dafür haben wir in den Kurven einen leichten Vorteil – das gleicht sich also aus“, so Quirmbach.
In der SP3T feierte eine Reihe von Hyundai Elantra N TC ihr Debüt in der DNLS. Corentin Guinez und Felix Luding setzten sich für Sim RC$ DNLS SP3T in einem packenden Finish gegen Jan Böhl (Impulse Racing 422) sowie Steen Ledger und Konstantin Stolzenburg (Puresim Esports) durch.
Das zweite Rennen der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie presented by Goodyear steht am 17. Dezember auf dem Programm. Das NIMEX 3,5h-Rennen führt über die neue Distanz von 210 Minuten.