VLN-Teams beim 24h-Rennen mit guten Chancen auf Top-Ten-Plätze

Ein starkes Aufgebot stellen die Traditions-Rennställe der VLN beim ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Teams wie Black Falcon, Frikadelli-Racing, Manthey-Racing, Walkenhorst-Motorsport, Rowe-Racing oder das Wochenspiegel Team Monschau, um nur einige zu nennen, gehören zur Nordschleife wie der Dom zu Köln.

Aussichtsreiche Chancen die 46. Auflage zu gewinnen hat vor allem Rowe Racing. „Jeder Teamchef kann sich einfach nur glücklich schätzen, mit einer so starken und hoch professionellen Fahrerbesetzung ins 24h-Rennen gehen zu dürfen“, sagt Teamchef Hans-Peter Naundorf. Zwei der insgesamt sieben Piloten gehen erstmals mit Rowe Racing in den Eifelmarathon. Die übrigen Fahrer sind alte Bekannte. Am Steuer der beiden BMW M6 GT3, die die Mannschaft aus St. Ingbert mit Werksunterstützung durch BMW Motorsport einsetzt, wechseln sich größtenteils BMW Fahrer aus den GT-Werksprogrammen in der FIA World Endurance Championship und der IMSA WeatherTech SportsCar Championship ab.

Neu an Bord sind die beiden Amerikaner John Edwards und Connor de Phillippi, der im vorigen Jahr noch als Audi-Pilot Rowe Racing den Gesamtsieg vor der Nase weggeschnappt hatte. Diesmal wird er gemeinsam mit dem damals knapp geschlagenen Briten Alex Sims im Auto sitzen, der Finne Jesse Krohn und der ehemalige DTM-Champion Martin Tomczyk vervollständigen das Quartett. Im Schwesterauto sitzen wie beim zweiten Platz im vorigen Jahr der damalige Schlussfahrer Nick Catsburg aus den Niederlanden und der Brite Richards Westbrook, die von Edwards unterstützt werden.

Rowe Racing kommt mit Rückenwind zum Langstreckenklassiker am Ring. Der erste VLN-Sieg auf der Nordschleife nach 959 Tagen bei Lauf zwei war für das Team zugleich Motivation und die Bestätigung, auch beim großen Saison-Höhepunkt um den Sieg kämpfen zu können. Im vorigen Jahr war Rowe Racing auf Platz zwei so nah am großen Triumph in der Eifel wie nie zuvor.

Frikadelli, der Kult-Rennstall um Sabine Schmitzund Klaus Abbelen setzt zwei Porsche 911 GT3 R mit reinen Profibesatzungen ein. Den rot-weißen Elfer teilen sich Lance David Arnold, Alex Müller, Wolf Henzler und Porsche Young Professional Matt Campbell. Im Schwesterauto kommen Norbert Siedler, Felipe Fernandez Laser, Marco Seefried und Mathieu Jaminet zum Einsatz. „Nie zuvor haben wir uns so konsequent und umfassend auf ein ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring vorbereitet wie in diesem Jahr“, betont Teamchef Klaus Abbelen. „Bis zum letzten Moment haben wir am bestmöglichen Gesamtpaket gearbeitet. Wir haben sechs erklärte Langstrecken- und 911er-Spezialisten sowie zwei junge, aber besonders vielversprechende Talente aus dem Fahrerkader von Porsche im Team. Damit fühlen wir uns sehr gut aufgestellt.“

Das kann auch Black Falcon für sich in Anspruch nehmen. Bei der Generalprobe, dem Qualifikationsrennen, auf dem Nürburgring sicherten sich Yelmer Buurman, Jan Seyffarth und Thomas Jäger im Mercedes-AMG GT3 nach sechs spannenden Rennstunden den Gesamtsieg. Am Wochenende verstärkt Luca Stolz das Trio. Zwei weitere AMG GT3 aus dem Hause Black Falcon werden ebenfalls am Start sein mit Adam Christodoulou, Maro Engel und Manuel Metzger, das Trio gewann 2016, sowie Dirk Müller. Auch dieses Quartett war als Achter schnell unterwegs beim Prolog. Gesamtrang zehn sicherten sich Abdulaziz Al Faisal, Hubert Haupt, Erik Johansson und Gabriele Piana, die dabei gleich mehrere werksunterstütze Fahrzeuge hinter sich ließen.

Manthey Racing hat mit Kévin Estre, Earl Bamber und Laurens Vanthoor (Sieger der 24h von 2015) plus Romain Dumas drei Sieger des ersten VLN-Laufes 2018 im Porsche 911 GT3 R an Bord. Auch das Schwesterauto ist mit VLN-Siegern bestückt. Mit Romain Dumas, Fred Makowiecki und Patrick Pilet standen beim Auftaktrennen der VLN-Saison 2017 zum ersten Mal in der Geschichte der Langstreckenmeisterschaft drei Franzosen auf der obersten Stufe des Siegerpodests. Für das 24h-Rennen stoßen Richard Lietz und Nick Tandy zu Makowiecki und Pilet hinzu. Manthey gewann die 24h bereits 2006 bis 2009 und 2011. Bei vier dieser fünf Erfolge saß Romain Dumas im Sieger-Porsche.

Einen sehr guten siebten Platz belegte im letzten Jahr der Ferrari 488 GT3 des Wochenspiegel Team Monschau. Auch 2018 nehmen Temchef Georg Weiss, Oliver Kainz und Jochen Krumbach hinter dem Lenkrad des Cavallino Rampante Platz. Ergänzt wird das Quartett durch Christian Menzel. „Ich erwarte ein spannendes 24h-Rennen, bei dem es an der Spitze noch enger zugehen wird als im Vorjahr. Wir sollten auf jeden Fall das beste Team ohne Werksunterstützung werden“, sagt der 53-malige VLN-Klassensieger Krumbach.

Walkenhorst hat einen BMW M4 GT4 in der SP10, einen BMW Z4 GT3 in der SP9-LG und in der SP9 einen BMW M6 GT3 am Start, den Teamchef Henry Walkenhorst, Jordan Tresson, Ralf Oeverhaus und Andreas Ziegler steuern werden.