TMG GT86 Cup: Toyota Swiss Racing Team holt auf

Ein extrem ereignisreiches und spannendes Rennen bot der dritte Saisonlauf des TMG GT86 Cup auf dem Nürburgring. Nach vier Rennstunden sicherten sich Manuel Amweg und Frédéric Yerly vom Toyota Swiss Racing Team ihren ersten Saisonsieg knapp vor der Mannschaft von Leutheuser Racing&Events mit den Fahrern „Jan Sluis“ und Dirk Leßmeister. Rang drei ging an Jacques Derenne und „Brody“ von der belgischen Mannschaft Pit Lane – AMC Sankt Vith. Weil Tabellenführer Milltek Racing diesmal nicht über Rang fünf hinaus kam, rückt die Tabellenspitze in der Gesamtwertung des Markenpokals der TOYOTA Motorsport GmbH noch enger zusammen, was für den nächsten Lauf am 8. Juli wieder viel Spannung verspricht.

Mit dem Triple aus Pole-Position, schnellster Rennrunde und Laufsieg sicherte sich das Toyota Swiss Racing Team nicht nur die maximal mögliche Punktzahl von 22 Zählern, sondern setzte damit auch die Verfolgung der Spitzenreiter von Milltek-Racing fort und unterstrich seine Ambitionen auf die Verteidigung des im Vorjahr gewonnenen Cups. „Wir haben unseren ersten Boxenstopp eine Runde vorgezogen, um aus dem Verkehr herauszukommen. Damit hatten wir über lange Zeit freie Fahrt auf der Rennstrecke und konnten uns mit schnellen Zeiten von der Konkurrenz absetzen“, erklärte Manuel Amweg die Taktik des Schweizer Teams, die voll aufging. „In der letzten Rennstunde konnte ich das Tempo etwas rausnehmen und das Rennen kontrolliert zu Ende fahren“, berichtete Amweg.

Dies aber auch, weil die Verfolger von Leutheuser Racing&Events, drei Runden vor Schluss bei einem Rückstand von nur noch vier Sekunden auf die Schweizer, von einem anderen Fahrzeug touchiert wurden und dabei einen Reifenschaden vorn links erlitten. Dennoch setzten „Jan Sluis“ und Dirk Leßmeister die Zielvorgabe ihres Teamchefs Christian Leutheuser von vor dem Rennen („Wir wollen besser sein als Platz drei, also besser als unser bisher bestes Saisonergebnis.“) perfekt um, weshalb Leutheuser dem vielleicht möglichen Sieg nicht nachtrauerte und sich über „ein wirklich gutes Ergebnis“ freute.

Pech hatte diesmal das Team Milltek Racing. „Ich war einfach zur falschen Zeit am falschen Ort“, kommentierte Lucian Gavris den Zwischenfall schon in der ersten Rennstunde. „Im Bereich Kesselchen passierte direkt vor mir ein Unfall und plötzlich stand ein Fahrzeug quer vor mir auf der Strecke. Ich musste abrupt über den Grünstreifen ausweichen und bin dabei mit der rechten Seite unseres Autos in die Leitplanke eingeschlagen. Die Achse war verbogen und der Reparaturstopp kostete uns rund 15 Minuten. Danach ging es nur noch um Schadensbegrenzung und darum, wenigstens noch ein paar Punkte mitzunehmen. Das ist uns mit Platz fünf dann auch gelungen. Mehr war heute einfach nicht möglich.“