Extra-Klasse
Vom seriennahen Kleinwagen bis hin zum ausgewachsenen Rennboliden reicht die Bandbreite in der Langstreckenmeisterschaft.
Die Klasse(n)gesellschaft
In der VLN startet eine Vielzahl von Fahrzeugmodellen von rund 30 unterschiedlichen Herstellern. Um diese Bandbreite unter einen Hut zu bringen, ist die Einteilung in verschiedene Klassen vonnöten. Übergeordnet sind vier Wertungsgruppen: VLN-Specials, VLN-Produktionswagen, Gruppe-H- und Cup-Fahrzeuge. Die ersten drei Gruppen sind dabei abhängig vom Hubraum in Klassen unterteilt. Während es sich bei den Specials zumeist um ausgewachsene Rennfahrzeuge mit aerodynamischen Modifikationen handelt, machen die Produktionswagen ihrem Namen alle Ehre. Die einzige Unterscheidung vom Straßenfahrzeug sind vorgeschriebene Sicherheitseinrichtungen sowie Änderungsmöglichkeiten z. B. im Bereich des Fahrwerks. In der Gruppe H kommen Fahrzeuge bis einschließlich 2009 zum Einsatz. Die sportliche Krönung sind die Cup-Klassen, in denen weitestgehend identische Rennfahrzeuge gegeneinander antreten. Hier steht das fahrerische Können über der Technik.
VLN-Produktionswagen
In der Saison 2013 lösten die VLN-Produktionswagen die VLN-Serienwagen ab. Die neue Namensgebung ändert jedoch nichts am ursprünglichen Gedanken, seriennahe Fahrzeuge auf der Nürburgring Nordschleife zum Einsatz zu bringen. Die Minimalanforderungen sind dabei die vorgeschriebenen Sicherheitsvorkehrungen im Fahrzeug und gewisse Freiheiten der Modifikation, beispielsweise im Bereich des Fahrwerks. Die Motoren bleiben gegenüber den Serienmodellen stets unangetastet. Um Fahrzeuge unterschiedlicher Baujahre einander anzugleichen, kommen bei den Produktionswagen Einstufungslisten zum Einsatz, die über die Parameter Tankvolumen und Gewicht die Fahrzeuge auf einen Level bringen.
V1 bis 1.620 ccm
V2 bis 1.800 ccm
V3 bis 2.000 ccm
V4 bis 2.500 ccm
V5 bis 3.000 ccm
V6 bis 3.500 ccm
VT1 bis 1.620 ccm mit Turbo
VT2 bis 2.000 ccm mit Turbo
VT3 bis 3.000 ccm mit Turbo
VLN-Specials
„Alles, was vier Räder hat, muss auf der Nordschleife einsetzbar sein“, lautete das Ursprungsmotto des Specials-Reglements. Das Specials-Reglement wurde vom ADAC Nordrhein – Veranstalter des ADAC Zurich 24h-Rennens – ins Leben gerufen. In der Langstreckenmeisterschaft kommt es weitestgehend unverändert zum Einsatz. Das Reglement bietet eine große Offenheit, was die Modifikationen am Fahrzeug anbelangt, so dass nahezu jedes Fahrzeugmodell zum Einsatz gebracht werden kann. Ebenfalls in der Gruppe der VLN-Specials eingemeindet sind die weltweit populären GT3- und GT4-Fahrzeuge, die nach den Regularien der FIA und der SRO eingestuft werden.
* Fahrzeuge mit seriennahem Motor
** Fahrzeuge SP6, SP7, SP8 ohne seriennahen Motor
*** Zulassung nur auf Sonderantrag
SP1 bis 1.400 ccm
SP2 bis 1.750 ccm
SP2T bis 1.750 ccm mit Turbo
SP3 bis 2.000 ccm
SP3T bis 2.000 ccm mit Turbo
SP4 bis 2.500 ccm
SP4T bis 2.600 ccm mit Turbo
SP5 bis 3.000 ccm
SP6* bis 3.500 ccm
SP7* bis 4.000 ccm
SP8* über 4.000 ccm
SP8T bis 4.000 ccm mit Turbo
SP9 GT3 FIA
SPPro über 3.000 ccm
SP10 GT4 SRO
VLN-Specials X*** Sonderfahrzeuge
VLN-Specials AT Alternative Treibstoffe
Gruppe H / Cup-Klassen
Rennfahrzeuge, die in den beiden Hauptgruppen Specials und Produktionswagen aufgrund ihres Baujahres keine Zulassung mehr haben, finden in der Gruppe H ein Betätigungsfeld. Opel Manta, BMW M3 E30, Volkswagen Corrado – das sind nur einige der klangvollen Namen in der Gruppe H. Zwar fahren die Teams nicht mehr um eine Spitzenposition im Gesamtklassement, für die treuen Fans der Serie ist das Engagement der Teilnehmer hingegen eine große Bereicherung. 2018 gehen fünf Cup-Klassen an den Start: Porsche Carrera- und Supercup, BMW M235i Racing Cup, KTM X-Bow und Cayman GT4 Trophy. 2017 neu ins Leben gerufen, ist die TCR-Klasse auch 2018 ein Garant für fesselnde Positionskämpfe in der „Grünen Hölle“.
Gruppe H 2 bis 2.000 ccm
Gruppe H 4 bis 6.250 ccm
Cup 2 Porsche Carrera Cup
Cup 3 Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing
Cup 5 BMW M235i Racing Cup
Cup X KTM X-BOW Cup powered by Michelin
VLN TCR TCR-Fahrzeuge