HRT eSports by Coanda gewinnt Rennkrimi in der Grünen Hölle

Das zweite Rennen des Community-Cups der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie war gleich mehrfach ein echter Rennkrimi. Nur eine Woche nachdem Frank Stippler und Vincent Kolb in der realen NLS den ersten Ford-Sieg auf der Nordschleife feierten, taten es ihnen Luis Beilicke und Sean Terre im Pony-Racer von HRT eSports by Coanda gleich. Das Duo feierte Platz eins vor Lewis Woods und Alexander Thiebe im BMW M4 GT3 von Falken Simracing. Den Markenmix an der Spitze des Feldes rundeten Victor Eilemann und Danny Giusa ab, die den Mercedes-AMG GT3 von PROsport SimRacing auf Rang drei ins Ziel brachten.

Das entscheidende Überholmanöver: Der Mustang schiebt sich vor der Klostertal-Kurve am BMW vorbei

HRT sicherte sich bereits im Qualifying die Bestzeit in 7:44,599 Minuten, dicht gefolgt von den Auftaktsiegern von SZESE E-Sport. Das Team rund um Truck-Europameister Norbi Kiss setzt ebenfalls einen Mustang ein. Dieser drehte sich bereits kurz nach dem Start ohne Fremdeinwirkung und büßte dabei viel Zeit ein. Beilicke und Terre fuhren fortan ein kontrolliertes Rennen an der Spitze. Nach dem dritten Boxenstopp wurde es jedoch noch einmal spannend, als der Falken-BMW Platz eins eroberte, sich beim Überrunden kurze Zeit später aber wieder geschlagen geben musste. „Wir waren nach dem Stopp nur 0,3 Sekunden vorne“, sagt Beilicke. „Aber mit neuen Reifen und ohne, dass wir auf den Treibstoffverbrauch schauen mussten, war uns dann klar, dass wir vorne ankommen würden.“

Fotofinish: Pole Promotion Esports gewann in der Cup 2 nur 0,117 Sekunden vor CARLAR esports

Zu einem echten Fotofinish kam es in der Cup 2. Luis Glania und Felix Vötter wurden im Porsche 911 GT3 CUP von Pole Promotion Esports nur 0,117 Sekunden vor den zweitpatzierten Hendrik Augustin und Sven Männer von CARLAR esports abgewinkt. „Wir haben uns zweieinhalb Stunden ein packendes Duell geliefert. Es ging jede Runde hin und her“, sagt Augustin. „Am Ende war es dann aber entspannter, weil wir es geschafft haben, vier Sekunden Vorsprung herauszufahren.“ Dass es im Ziel dann doch noch einmal eng werden würde, dafür war der Zieleinlauf des führenden HRT-Mustangs verantwortlich. Dieser hatte den CARLAR-Porsche bereits kurz vor der Ziellinie überrundet und die Pole Promotion Mannschaft wollte vermeiden, noch eine weitere Runde fahren zu müssen. „Wir wussten, dass es in Richtung Ziel durch die Überrundung noch einmal extrem eng werden würde und haben gerätselt, wie wir das umsetzen können. Am Ende hat es um einen Wimpernschlag zu unseren Gunsten funktioniert.“

Der BMW M4 GT4 von Falken Simracing gewann die Klasse SP10

In der GT4-Klasse SP10 war das jüngste iRacing-Update ein großer Spannungsfaktor. Der BMW M4 GT4 wurde dabei auf das aktuelle Evo-Modell upgedatet. Die BMW-Teams hatten nur wenig Zeit der Vorbereitung, um ein perfektes Setup auf die Beine zu stellen. Tim Jarschel und Maddox-Max Schneider behielten dennoch einen kühlen Kopf und sicherten sich im BMW M4 GT4 von Falken Simracing den zweiten Sieg in Folge. „Das war ein cooles Rennen, nachdem wir durch das Update fast bei null anfangen mussten“, sagte Schneider. „Die Vorbereitungen waren sehr intensiv, aber wir hatten keine Benchmark und wussten nicht, wo wir stehen.“ Am Ende verwies die Falken Mannschaft Niclas Laubisch und Julen Fernandez im Aston Martin Vantage GT4 von Fiercely Forward auf Rang zwei. Das Podium komplettierten Kaj Schubert und Nico Schiffer von LionGP-fenster.com mit einem weiteren BMW.

In der SP3 feierte SCHERER eSPORT mit dem Renault Clio den zweiten Sieg in Folge

In der SP3 feierte SCHERER eSPORT mit dem Renault Clio ebenfalls den zweiten Sieg in Folge. John Atkinson Jr. und Maximilian Kochendörfer gewannen das Rennen vor Christian Hildgaard und Robert Sharpe von Fiercely Forward sowie Merlin Marc Wolf und Christopher Limprecht von Wolf Motorsport. „Auch wenn es am Ende vielleicht einfach ausgesehen hat, war das Rennen stellenweise ganz schön heikel“, sagte Atkinson. „Es gab viele Überrundungen, wo man kein Risiko gehen möchte. Am Ende lief alles aber ganz gut und unsere Strategie ging auf.“ Kochendörfer, der bei Rennen zwei Stammfahrer Michael Teusch ersetzte, zeigte sich beeindruckt: „Ich muss ehrlich gestehen, dass ich die Geschwindigkeitsunterschiede in der DNLS nicht so extrem eingeschätzt hätte. Aber das Auto macht super viel Spaß.“

Am 24. Oktober startet der Community-Cup der Digitalen Nürburgring Langstrecken-Serie mit Rennen drei in die zweite Saisonhälfte.