KKrämer Racing will in der Cup2 „für die eine oder andere Überraschung sorgen“

KKrämer Racing konzentriert sich in der kommenden Saison in der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) voll auf den neuen Markenpokal. „Ich habe ja sowieso schon seit 2016 jedes Rennen in der Cup 3 mitgemacht. Das Ganze hat sich sehr gut weiter entwickelt und somit werden wir mit insgesamt vier Autos an der Porsche Endurance Trophy Nürburgring teilnehmen“, sagt Teamchef Karsten Krämer. „Aus dem anfänglichen Vorhaben, einmal im Leben beim 24h-Rennen in der Grünen Hölle mitzufahren, ist mittlerweile ein bisschen mehr draus geworden.“

Neben dem Flaggschiff in der Cup 2 mit den Piloten Krämer, Christopher Brück, Moritz Kranz und Alexej Veremenko wird der Rennstall aus Bergisch Gladbach zudem ein Permit-, ein Gentlemen-, und ein Competition-Auto in der Cup 3, der bisherigen Cayman-GT4-Trophy, einsetzen. „Die Porsche sind sehr zuverlässig, das ist unsere bevorzugte Marke“, so Krämer.

In der Cup 2 ist ausschließlich der Porsche 911 GT3 Cup der neuesten Generation startberechtigt. Das Fahrzeug wurde im Rahmen das achten NLS-Laufs 2021 erstmals in einem Rennen auf der Nordschleife gefahren. Die Unterschiede liegen in erster Linie in der Abgasanlage, die strengeren Geräuschanforderungen gerecht wird, einem modifizierten Tankbefüllungssystem, einer Anpassung der Federraten sowie einem entsprechenden Aerodynamikpaket. Zudem geht der 911 GT3 Cup in der Eifel mit Traktionskontrolle und einem ABS auf die Strecke. Beide Klassen zusammen bilden den neuen Markenpokal mit einer gemeinsamen Wertung sowie Klassenwertungen.

„Für uns ist das Ganze sehr interessant, aufgrund des Supports durch Manthey. Der Teile-Truck ist immer an der Strecke, das hat den Vorteil, dass wir nicht immer alles selber mitschleppen müssen. Generell ist die Organisation des Markenpokals vorbildlich und dennoch läuft alles sehr familiär ab“, sagt Krämer.

Nach wie vor ist sowohl der Porsche 718 Cayman GT4 (Typ 982) als auch das Vorgängermodell Porsche Cayman GT4 (Typ 981) in den Einstufungen Permit A und Permit B startberechtigt. Dadurch können die Fahrer mit beiden Modellreihen die notwendigen Runden zum Erwerb einer Nordschleifen-Permit A drehen. „Das ist für unsere Kunden ein großer Vorteil“, sagt Krämer, der auch im Bereich der Projekt-Entwicklung für Immobilien tätig ist.

„Ich habe ehrlich gesagt vorher kurz überlegt, ob ich in die Cup 2 einsteigen soll, weil die GT4-Autos auf der Nordschleife schon recht schnell sind. Für Gentleman-Fahrer ist das eigentlich auch absolut ausreichend. Nachdem wir aber im letzten Jahr als Meisterschaftsdritter in der Cup 3 stark performt haben, haben wir uns entschlossen ein weiteres Kapitel aufzuschlagen und auch dort unser Glück zu suchen“, sagt Krämer, dem mit Brück und Veremenko insbesondere beim letzten NLS-Lauf ein Husarenstreich gelang, als das Trio mit dem ersten Klassensieg 2021 die Seriensieger Blicke, Scheerbarth, Kronberg hinter sich ließ und sogar Gesamt-Zwölfter wurde.

Dennoch geht Krämer die kommenden Rennen bescheiden an: „Wir sind ambitioniert, aber auch realistisch. Wir wollen erst einmal mit dem Auto Erfahrungen sammeln, wenn es dann für einen Platz auf dem Podest reichen sollte, freuen wir uns natürlich. Wir sind sicher für die eine oder andere Überraschung gut. Ich habe gehört, dass wir zu den Favoriten zählen, aber ich sehe uns da im Moment noch nicht. Der Wettbewerb wird aber auch nochmal härter als im letzten Jahr sein.“

Zumindest wurde die Crew mit einem Nordschleifen-Experten verstärkt. Moritz Kranz sammelte bereits 45 Klassensiege in der NLS. Der 34-Jährige aus Linz am Rhein weiß, wo es am besten lang geht zwischen Pflanzgarten und Fuchsröhre. Im letzten Jahr sorgte er in der SP9 für Furore, als ihm sechs Klassensiege in Folge in der Am-Klasse mit Janine Shoffner glückten.