Jede Runde für einen guten Zweck

Warum das eigene Hobby nicht mit etwas verbinden, dass auch anderen hilft? Diese Frage stellte sich Alexander Müller, Teamchef von AM Motorsport, zu Beginn dieser Saison. Gemeinsam mit den Fahrerkollegen Jan Focke und Harald Leppert hat das Team, das in dieser Saison mit einem Toyota GT86 in der SP3-Klasse unterwegs ist, nun die Initiative „24h-Spendenrennen“ ins Leben gerufen. 

Für jede Runde, die das Trio beim 24h-Rennen absolviert, gehen fünf Euro an den Kinderhort „Aufwind Mannheim e.V.“, der sich für Kinder, die in Armut leben, einsetzt. Das Ziel ist es insgesamt 40 Partner zu finden, damit am Ende ein Scheck von 25.000 Euro übergeben werden kann. Daneben wird das Projekt beim RTL Spendenmarathon präsentiert.

„Das Ziel ist ganz klar: Wir setzen mit unserem Toyota GT86 auf Konstanz und wollen so viele Runden wie möglich beim 24h-Rennen drehen, um die Kinder zu unterstützen“, sagt Teamchef Müller und fügt mit einem Schmunzeln an: „Heißt: Fahrt uns bitte nicht ins Auto.“ Das Fahrertrio ist bereits ein eingespieltes Team. Im vergangenen Jahr kämpften die drei ab dem dritten VLN-Lauf gemeinsam im Toyota GT86 Cup und verpassten am Ende der Saison knapp den dritten Rang in der Meisterschaft und wurden Vierte.

Im vergangen Jahr noch in knallgelb unterwegs, fällt der Hecktriebler jetzt in schimmerndem Rotgold auf und trägt den Spitznamen „Goldie“. Die außergewöhnliche Farbe und den Spitznamen hat sich Jens Schneider ausgedacht, der mit seiner Firma „Schneider Car Improvement“ für die technische Betreuung zuständig ist. Zum 24h-Rennen wird das Design abermals geändert: Die Kinder des Vereins Aufwind dürfen das Auto nach Lust und Laune bemalen. „Darauf freuen wir uns besonders“, sagt Müller. „Lassen wir uns mal überraschen, wie Goldie danach aussieht.“

Focke ist der einzige des Trios, der bereits beim 24h-Rennen am Nürburgring am Start war und auf zwei 25h-Rennen im VW Fun Cup in Spa zurückblicken kann. „Der letzte Start beim Eifel-Marathon ist allerdings schon 18 Jahre her und damals kamen wir nicht an“, sagt er. „Ich habe also noch eine Rechnung offen.“

Gleiches gilt für Leppert. Der 61-Jährige erfüllt sich einen Traum. Nach Stationen in Formel Ford, Renault R5-Pokal, Renault Clio Cup und VLN blieb eines offen: das 24h-Rennen zu bestreiten. „Das wird jetzt auch mal Zeit“, sagt Leppert und lacht. „Bei AM Motorsport fühle ich mich sehr wohl, das ist eine tolle Mannschaft. Und mit einem guten Zweck im Hintergrund umso besser.“

Müller stieg vor sechs Jahren mit der RCN in den Motorsport ein, fühlt sich nun aber bereit für das Saisonhighlight: „Die VLN ist die perfekte Vorbereitung darauf.“ 