Mit einem Klassensieg in der Porsche Cup-Wertung, sowie den Positionen vier und fünf in der leistungsstarken Klasse SP7, sicherte sich das Adenauer Team von Raceunion Teichmann Racing das beste Ergebnis in der abgelaufenen ersten Saisonhälfte der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring.
Bereits im Training lief es bestens für die RTR Piloten. Der Porsche von Marc Hennerici und Christian Menzel konnte in der Klasse für Porsche Carrera Cup Fahrzeuge die schnellste Trainingszeit verbuchen. Christian Menzel unterbot mit seiner Pole-Zeit von 8:30,012 die Rundenzeit des Zweitplatzierten um mehr als 2,5 Sekunden und sicherte sich gleichzeitig die schnellste Rundenzeit, die seit den Geschwindigkeitszonen auf der Nordschleife in der Klasse gefahren wurde. Auch Jens Esser und Airgee sicherten sich im REWE Porsche mit der 24 schnellsten Trainingszeiten des gesamten Teilnehmerfeldes eine hervorragende Ausgangsposition für das Rennen. Nicht ganz so gut lief es für die Besatzung des „Deutsche Payment Porsche“ rund um die beiden Teameigner Alex Autumn und Karl-Heinz Teichmann. Die von Startplatz 34 das Rennen aufnehmen mussten, womit eine Aufholjagd vorprogrammiert war.
Schon im ersten Stint demonstrierte Startfahrer Menzel die perfekte Performance des RTR Cup Porsche und bog nach seinem ersten Stint mit einem komfortablen Vorsprung von 8,5 Sekunden auf den Zweitplatzierten in seiner Klasse in die Boxengasse ein. Nach der perfekten Abfertigung durch die RTR-Crew blieb Menzel am Steuer und vergrößerte kontinuierlich seinen Vorsprung auf fast eine Minute, bevor er das Cockpit an Hennerici übergab.
Dieser knüpfte nahtlos an die Leistung seines Teamkollegen an und dominierte auch in den kommenden Runden die Porsche Cup Klasse, bis ein Vibrationsproblem weitere perfekte Rundenzeiten verhinderte. Die RTR Mannschaft handelte sofort und zog den planmäßigen Boxenstopp vor. Da absehbar war, dass die Renndistanz über 28 Runden gehen könnte tankte die RTR Mannschaft genug Sprit um ohne weiteren Boxenstopp das Rennen zu beenden. Aufgrund einer langen Doppelgelbphase auf der Döttinger Höhe konnte die Führung nicht wie geplant nach dem Boxenstopp des derzeit Führenden zurückgeholt werden. Mit einem Rückstand von zehn Sekunden nahm Hennerici die Verfolgung auf den GetSpeed Porsche mit Christopher Mies am Steuer, nach dessen finalem Boxenstopp auf. Erschwerend kam noch hinzu, dass der RTR-Porsche bei seiner Aufholjagd, auf dem GP-Kurs von einem anderen Fahrzeug übersehen wurde. Eine Kollision war nicht zu vermeiden und Hennerici musste den Kampf um Platz 1 mit verstellter Spur fortsetzen. Den entstandenen Rückstand konnte der RTR –Pilot jedoch schnell, zur Freude der Zuschauer wieder wettmachen, die fortan packende aber stets faire Duelle der beiden Porsche Piloten um den Klassensieg erleben konnten. Stoßstange an Stoßstange ging es in die letzte Runde in der sich Hennerici in einer filmreifen Scene die Führung zurück eroberte.
Das Fazit des RTR Teamchefs: \“Schade, dass GetSpeed nach Marcs traumhaftem Überholmanöver ein Problem bekommen hat. Wir sind sehr zufrieden, die Führung vor dem Ausfall übernommen zu haben und somit unsere Leistungsstärke mit dem dritten Klassensieg in Folge wiedermal auf der Strecke dokumentieren konnten. Mein Stresslevel war eigentlich permanent niedrig, da ich weiß, was wir für eine geile Mannschaft haben.\“
Bereits beim Start konnte Jens Esser auf dem REWE Porsche wichtige Plätze gutmachen. In einem schnellen ersten Turn konnte Esser das Tempo der Klassengegner mitgehen und seine Position behaupten, sowie mehrere Plätze im Gesamtklassement erkämpfen. Nach seinem Stint übergab der Kerpener sein Fahrzeug an Teamkollegen „Airgee“. Der startete gut in das Renngeschehen und konnte in einem konstanten und sicheren Stint weitere Positionen behaupten und seine persönliche Bestzeit heraus fahren. Beim planmäßigen Boxenstopp übernahm erneut Jens Esser das Steuer des Porsche und fuhr einen wohlverdienten vierten Platz in der hart umkämpften Klasse SP7, sowie den 13. Gesamtplatz heraus.
Der Deutsche Payment Porsche war dieses Jahr erstmalig mit der Fahrerpaarung Alex Autumn und Karl-Heinz Teichmann besetzt. Die beiden Freunde und RTR Teameigner freuten sich bereits im Vorfeld sehr auf den gemeinsamen Einsatz. Autumn startete mit der #87 und begann eine spektakuläre Aufholjagd. Die Rundenzeiten wurden von Runde zu Runde schneller und letztendlich war es sogar die persönliche Bestzeit. Beim Boxenstopp übernahm Karl-Heinz Teichmann das Volant des 911ers. Auch der erfahrene Nordschleifenpilot Teichmann konnte sich nach längerer Rennpause schnell wieder im Renngeschehen zurechtfinden und den Klassenrang halten, sowie weitere Positionen in der Gesamtwertung aufholen. Zum Schlussstint ging Startfahrer Autumn erneut an das Steuer und bestätigte seine Leistung vom Anfang des Rennens. Hier zahlte sich erneut die Kondition aus, die Autumn das ganze Jahr über durch unzählige Fahrrad-Kilometer sammelt. Schlussendlich konnte das Duo den 5. Rang in der SP7 und den 15. Gesamtrang erkämpfen.
Georg Teichmann: „Mit allen drei Fahrzeugen unter den Top 15 und dem dritten Wertungsgruppensieg für Cup Fahrzeuge in Folge sind wir sehr zufrieden. Schade, dass es keine Cup2 Meisterschaft gibt, sonst würden wir diese jetzt anführen.“