Meisterlich!

Black Falcon sicherte sich 2011 bereits den dritten Titel in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Unter der Bewerbung ‚Black Falcon Team TMD Friction‘ errangen Carsten Knechtges, Manuel Metzger und Tim Scheerbarth mit dem BMW Z4 sowohl die Gesamtmeisterschaft als auch die Titel im VLN Serienwagen Cup und der VLN Junior Trophäe. Neben der außerordentlich starken Leistung der drei jungen Piloten steckt vor allem die unermüdliche Arbeit des gesamten Teams hinter diesem Erfolg – umso schöner, dass es sich bei der amtierenden Meistertruppe um ein waschechtes Eigengewächs der Langstreckenmeisterschaft handelt…

Der Name Black Falcon tauchte zum ersten Mal in der Saison 2006 in den Ergebnislisten der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring auf. Das junge Team rund um die beiden Macher Alex Böhm und Marc Schramm machte im Premierenjahr nicht nur durch die markante schwarz-gelbe Lackierung der Rennfahrzeuge auf sich aufmerksam, sondern vor allem auch durch die frühen Erfolge. Zum Einsatz kamen vornehmlich Fahrzeuge aus dem Hause BMW, die nach dem Reglement der VLN-Serienwagen aufgebaut waren. Böhm, der von Beginn an selber am Volant Platz nahm, errang zusammen mit seinen Mitstreitern insgesamt 17 Klassensiege in zwei Klassen und sicherte Black Falcon 2006 auf Anhieb die Vize-Meisterschaft.

Ein wichtiger Punkt der Teamstrategie war von Beginn an absolute Professionalität – und das nicht nur im Umgang mit den Rennfahrzeugen, sondern vor allem auch im Auftritt. „Unser Konzept war und ist komplett auf Kundensport ausgelegt“, sagt Schramm. „Und da reicht es in der heutigen Zeit nicht mehr, ein fahrfertiges Rennfahrzeug zur Verfügung zu stellen; vor allem das Gesamtbild und die Performance müssen stimmen.“ Dank dieses Konzeptes wurde die Black-Falcon-Familie schon früh durch starke Kunden und Partner bereichert. „Wir sind stolz, dass wir mit den meisten Partnern und vielen unserer Kunden bereits seit dem Jahr unserer Gründung zusammenarbeiten“, so Böhm.

Der erste große Erfolg der Equipe aus Kelberg stellte sich im Jahr 2008 ein. Alex Böhm und Matthias Unger standen am Ende einer spannenden Saison ganz oben und sicherten Black Falcon den ersten von nunmehr drei Titeln. Dass sie keine Eintagsfliegen sind, stellte das Team im folgenden Jahr eindrucksvoll unter Beweis, als Böhm zusammen mit Sean Paul Breslin und Christer Jöns den Meistertitel verteidigen konnte. Ebenfalls 2009 wagte Black Falcon den ersten Schritt in einen Markenpokal: Im Seat Leon Supercopa holte das Team auf Anhieb alle zu vergebenen Titel: Thomas Marshall gewann die Meisterschaft, Christer Jöns die Vizemeisterschaft und den Junioren-Titel. Noch dazu wurde Black Falcon Meister in der Teamwertung.

2010 folgte der nächste große Schritt: Das Team setzte neben den bekannten BMW-Serienwagen erstmals zwei Audi R8 LMS GT3 ein, um auch im Kampf um die VLN-Tagessiege ein Wörtchen mitreden zu können. Gleichzeitig wurden weitere neue Herausforderungen erfolgreich angenommen: In der FIA GT3 Europameisterschaft beendete man die Saison mit dem Gewinn des Audi Manufacturer´s Cup und beim 24h-Rennen am Nürburgring gelang auf Anhieb der Sprung in die Top-5 der Gesamtwertung. In der VLN blieben die Erfolge in diesem Jahr jedoch aus, noch vor Saisonende entschloss man sich daher zum Marken-Wechsel: Ab dem 9. VLN-Lauf 2010 wurde der brandneue SLS AMG GT3 eingesetzt, und das mit durchschlagendem Erfolg. Gleich im ersten Anlauf feierten Thomas Jäger und Christopher Haase für Black Falcon den ersten VLN-Tagessieg und somit den weltweit ersten Rennsieg des neuen SLS AMG GT3 aus dem Hause Mercedes. „Dieser Sieg war ein Meilenstein in der Geschichte von Black Falcon“, erinnert sich Schramm. „Wir sind als Team in der Langstreckenmeisterschaft groß geworden und dies war der Lohn für fünf Jahre harte Arbeit.“

In der Saison 2011 fuhren die Kelberger erneut mehrgleisig: In der Langstreckenmeisterschaft mit der bekannten Flotte seriennaher BMW und zusätzlich mit bis zu drei Mercedes-Benz Flügeltürern in der VLN, dem ADAC GT Masters sowie bei den 24h-Rennen in Dubai, auf dem Nürburgring und in Spa-Francorchamps. Die herausragenden Erfolge mit den GT3-Rennern waren der erste Podestplatz für einen SLS AMG GT3 beim Masters-Gastspiel im belgischen Zolder, zwei dritte Plätze bei dem Langstreckenklassikern in den Ardennen und in den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie mit Oliver Mayer Platz drei in der Amateurwertung des ADAC GT Masters. Beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring zeigte Black Falcon ebenfalls eine hervorragende Leistung: Der SLS mit der Startnummer 22 lag nach sechs Rennstunden gerade einmal 35 Sekunden hinter dem Führenden, als der oft zitierte ‚Pfennigsdefekt‘ -in diesem Fall ein undichter Schlauch der Servolenkung- den ersten großen Triumph beim Eifelmarathon verhinderte. Am Ende belegten die Falken trotz Reparaturpause Platz sechs in der Gesamtwertung. Ein weiteres Highlight beim Langstreckenklassiker war der Gruppensieg des späteren Meisterfahrzeuges bei den VLN-Serienwagen.

In der VLN stellten sich neben den sieben Klassen- und zwei Gruppensiegen des Meistertrios viele weitere Erfolge ein, insgesamt wurden im Jahr 2011 nicht weniger als 14 Gruppensiege und 21 Klassensiege in vier verschiedenen Klassen eingefahren. Oleg Volin, Philipp Leisen und Sean Paul Breslin waren im BMW M3 mit insgesamt sechs Klassen- und Gruppensiegen bei den VLN-Serienwagen fast genauso erfolgreich unterwegs wie Andreas und Ralf Schall, die ihren kultigen Mercedes-Benz 190 erstmals unter der Bewerbung von Black Falcon in die ‚Grüne Hölle‘ schickten und sieben Klassen- sowie sechs Wertungsgruppensiege in der Gruppe H feiern konnten.

Besonders erwähnenswert sind auch die Erfolge der Neueinsteiger im Black Falcon-Team: Nach erfolgreich absolvierter Vorbereitung bei Testfahrten und der RCN fuhren die VLN-Neulinge Hans Dampf, Christian Raubach und Steve Jans in ihrer ersten VLN-Saison bereits so erfolgreich, dass am Ende der Saison regelmäßig Podestplätze in den Serienwagenklassen zu Buche standen. Neben diesem erfolgreichen Einsteiger-Trio gaben 2011 insgesamt acht weitere VLN-Einsteiger ihr Debüt im Black Falcon-Team.

„2011 war für uns in mehrfacher Hinsicht ein toller Erfolg“, sagt Böhm. „Wir haben als Team in der Langstreckenmeisterschaft innerhalb weniger Jahre eine Menge erreicht. Diese Erfolge sind für uns der Ansporn, uns auch im nächsten Jahr wieder den Herausforderungen sowohl in der VLN als auch in anderen Rennserien zu stellen. Wir blicken auch weiterhin immer nach vorne.“