Das Team Peugeot RCZ Nokia feierte bei der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring den sechsten Klassensieg in Folge: Beim neunten von zehn Saisonrennen triumphierten Michael Bohrer, Stéphane Caillet, Jürgen Nett und Timo Frings im Peugeot RCZ 2.0 HDi FAP mit einer Runde Vorsprung vor ihren Teamkollegen Cyrus Ayari, Olivier Perez, Eric Robert und Julien Rueflin. „Das heutige Resultat ist das erneute Ergebnis einer hervorragenden Mannschaftsleistung“, sagte Team-Manager Timo Frings. „Ein ganz dickes Dankeschön an alle. Beim Saisonfinale in zwei Wochen machen wir da weiter.“
Diesel-Pole-Position im Qualifying
Bereits im Zeittraining untermauerten die Piloten der beiden dynamischen Sport-Coupés ihre Ambitionen und belegten die Plätze eins und zwei in der Diesel-Kategorie. „Unsere Kumho-Reifen gaben uns maximale Haftung trotz der kalten Temperaturen“, schwärmte Nett. Auch wenn sich die Hocheifel an diesem Herbsttag sonnendurchflutet präsentierte: Zu Trainingsbeginn wies die Asphalttemperatur auf der Start-und-Ziel-Geraden minus vier Grad auf.
Startfahrer Caillet übernahm im weißen RCZ vom ersten Meter an die Führung bei den Diesel-Fahrzeugen und konnte sich im Gesamtklassement stetig verbessern. In seiner letzten Runde vor dem planmäßigen Wechsel zu Nett wurde Caillet in eine Kollision verwickelt. „Bei einer Gelbphase bremste ich vorschriftsmäßig ab“, erklärte der Franzose. „Der hinter mir fahrende Renault, den ich zuvor überholt hatte, erkannte die Situation zu spät und krachte mir ins Auto.“ Mit einer beschädigten Spurstange erreichte Caillet die Boxen. Die notwendige Reparatur meisterten die Peugeot-Mechaniker in weniger als acht Minuten, doch die Teamkollegen im schwarzen RCZ zogen natürlich vorbei. „Jetzt wird es schwierig mit dem Klassensieg“, sagte dann auch Nett. Doch kaum war der VLN-Meister von 1987 ins Rennen zurückgekehrt, erfolgte ein Abbruch mit der roten Flagge. Entlang der rund 25 Kilometer langen Strecke hatten sich zahlreiche, teilweise schwere Unfälle ereignet. Nett: „Durch den Abbruch wurde die letzte Runde nicht gewertet, unser Spurstangenwechsel fand praktisch gar nicht statt. Man muss auch mal Glück haben.“
Für den Restart nahm Nett am Lenkrad Platz und der Peugeot-Händler freute sich: „So darf ich heute doch noch einen Start fahren.“ Nach fünf Umläufen erfolgte der Wechsel zu Bohrer. Den Schlussturn absolvierte Timo Frings. „Es wurde verdammt hart gefahren, es gab viel Schrott. Ich bin mehrfach unter Gelb überholt worden. Problematisch war auch die tief stehende Sonne. Wir haben uns aus allem herausgehalten und für Peugeot wieder einen Doppelsieg gefeiert“, freute sich Jürgen Nett.