Konkurrenz im Griff – Technik noch nicht

Schon beim ersten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) drückte Kappeler Motorsport der Klasse SP5 seinen Stempel auf, musste jedoch – mit technischen Problemen kämpfend – das Rennen vorzeitig beenden. Auch beim zweiten Rennen zur VLN dominierte Kappeler Motorsport die Klasse – bis erneut die Technik dem endgültigen Triumph einen Strich durch die Rechnung machte.

Im offiziellen Zeittraining zum zweiten Lauf der VLN am Samstagmorgen deutete noch nichts auf das Unheil des Nachmittags hin. Im Gegenteil: Donald Molenaar (Niederlande) und Thomas Kappeler (Bad Saulgau) brummten der Konkurrenz bereits zu Beginn des Trainings sechs Sekunden auf, die keiner mehr wett machen konnte. Der Niederländer Molenaar ging zuerst ins Zeittraining. Aus der von ihm geplanten „Besichtigungsrunde“ wurde eine erste Messlatte: Mit einer Rundenzeit von 8:53 Minuten versetzte er die Konkurrenz in einen Schockzustand, von dem sie sich während des 1,5stündigen Trainings nicht wieder erholte. Während seiner ersten Runde merkte Molenaar, dass es noch schneller geht und setzte zur zweiten Runde an. Obwohl er wegen einiger Unfallstellen das Tempo drosseln musste und für sich die Runde abhakte, verbesserte er die Zeit um weitere drei Sekunden und festigte damit den ersten Startplatz in der Klasse SP5 und den 35. Platz in der Gesamtwertung von mehr als 200 gelisteten Fahrzeugen. Für Teamchef und Fahrer Thomas Kappeler, der für weitere zwei Runden das Auto während des Trainings übernahm, lief es indes weniger gut. Viele Nordschleifen-Neulinge und etliche Unfallstellen machten alle Ambitionen, die Zeit von Molenaar fahren zu können, zu Nichte. Dennoch war das ganze Team mit dem Trainingergebnis zufrieden.

Vorsprung gewaltig
Teamchef Kappeler überließ den Start seinem niederländischen Fahrerkollegen Molenaar, der die Klasse von der Spitze aus kontrollierte. Schon wenige Meter nach dem Start setzte sich Molenaar deutlich vom Verfolgerfeld ab, in Runde fünf betrug der Vorsprung bereits sagenhafte 30 Sekunden. Nur eine Runde später die Hiobsbotschaft via Funk: Harte Schläge aus dem Bereich Getriebe oder Antriebswelle vereitelten jeden Schaltvorgang – Molenaar steuerte die Box an. Während Kappeler sich hinters Volant klemmte, prüfte das Mechaniker-Team von KK Automobile die vermeintlichen Urheber der Geräuschkulisse, konnte jedoch keinen Schaden feststellen. Also wollte Kappeler selbst das Phänomen im Rennbetrieb prüfen, doch soweit kam es nicht: Als er den ersten Gang einlegte und losfahren wollte, scherte die Antriebswelle ab – das Rennen war für Kappeler Motorsport erneut vorzeitig beendet.