Beim zweiten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring konnten die Gmaxx Racing Piloten Ed Nicelife und Thomas Koll einen Podestplatz in der Klasse SP8 einfahren, doch zufrieden war man nicht – der Software Teufel spukte im Steuergerät.
Mit einem neuen V8-Motor in der Corvette GTR und einer großen Portion Erwartungen im Gepäck war die Gmaxx Cars-Truppe an den Nürburgring gekommen. Vor allem ein Drehmoment- und Leistungszuwachs wurde vom „neuen“ Herzen des US-Renners erwartet, hatte das alte Triebwerk doch bereits eine ganze Saison hinter sich.
Doch statt Zufriedenheit fand man in der Box der Corvette-Mannschaft nach dem Training vor allem Fragen in den Gesichtern. Eine Rundenzeit von 9:12.125 Minuten und Gesamtrang 54 war nicht das, was man sich beim Qualifying vom neuen V8 erwartet hatte, so Thomas Koll:
„Wir haben zu diesem Lauf und insbesondere für das 24h-Rennen einen neuen Motor in die Corvette gebaut, jedoch von der ersten Runde an nicht die Leistung, die wir erwartet haben. Es fühlt sich regelrecht so an, als würde der Wagen im Notprogramm laufen. Das ist ein Problem, das wir nicht mehr vor dem Rennen lösen können.“
Mit seiner „elektronisch eingebremsten“ Corvette versuchte Ed Nicelife während der ersten Rennrunden das beste aus der Situation zu machen. Doch schon nach wenigen Umläufen fuhr der US-Sportler die Boxengasse an. Ein Vorgang, der sich während des weiteren Rennverlaufes mehrfach wiederholte.
Fast schon rührselig versuchten die Mechaniker eine Lösung des Fehlers zu finden. Längst hatte man den zweiten Saisonlauf abgeschrieben, zu einem Test degradiert, so Ed Nicelife:
„Alles sieht danach aus, als hätten wir einen Fehler in der Motorsteuerung. Hier an der Strecke sind wir machtlos. Wir können nur immer wieder in der Box den Fehlerspeicher löschen, damit wenigstens ein paar halbwegs schnelle Runden möglich sind. Da es sich um ein Software-Problem handelt, können wir es erst nach dem Rennen abstellen.“
Trotz der widrigen Umstände kam die Gmaxx Cars Corvette GTR noch mit einem respektablen dritten Klassenrang ins Ziel. In Kall wird bis zum nächsten VLN-Rennen der Software-Fehler beseitigt, damit die schnelle Corvette in zwei Wochen wieder ihre volle Kraft ausspielen kann.