Saisonauftakt macht Lust auf mehr

Der Saisonauftakt der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring war ein Knaller. Nicht weniger als 46 Fahrzeuge traten in den großen Klassen gegeneinander an – vom Potential jedes für eine Podiumsplatzierung gut.

Am Ende hatte das Team die Nase vorn, das auf der Nordschleife quasi zuhause ist: Manthey-Racing. Wenn Teamchef Olaf Manthey seine Mannen – vom ambitionierten Hobbyracer bis hin zum Porsche-Werksfahrer – ins Rennen schickt, dann beißen sich mitunter auch zweifache DTM-Champions wie Mattias Ekström die Zähne an ihnen aus. Erfahrung ist in der ‚Grünen Hölle‘ eben durch nichts zu ersetzen. Audi und BMW hatten das Nachsehen, schmieden jedoch sicher bereits Pläne, wie sie den alten Haudegen buchstäblich ausbeschleunigen können.

Man könnte meinen, die Hobbypiloten seien gegen die Werksfahrer machtlos; weit gefehlt! Die schnellste Rennrunde mit einem Porsche fuhr nicht etwa ein Werksfahrer vom Schlage eines Marc Lieb, Timo Bernhard, Jörg Bergmeister & Co. Es war Oliver Kainz, im bürgerlichen Leben Autohausinhaber aus Kottenheim. Zusammen mit seinen Mitstreitern Peter-Paul Pietsch und Michael Jacobs fuhr er den Porsche 911 GT3 R des Wochenspiegel Team Manthey bis auf Rang fünf nach vorne. Auch für Rennfahrer ist Erfahrung die halbe Miete.

Ein weiterer bemerkenswerter Erfolg von zwei Privatiers ist der Sieg in der Porsche-Cup-Klasse für das Weiland-Duo Andrej Dzikevic aus Litauen und Rodney Forbes aus Australien. Am Ende der 4-Stunden-Distanz feierten beide nicht nur den Klassensieg, sondern auch Rang acht im Gesamtklassement. Mit einem verhältnismäßig schwachen Cup-Porsche wiesen sie Teams, mit von den technischen Daten weitaus stärkere Fahrzeugen, in die Schranken.

Dies sind nur zwei von vielen Beispielen, die unterstreichen, dass die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring für eine faszinierende Mischung aus Spitzen- und Breitensport steht – auf hohem Niveau. Mehr davon erleben die Fans der Serie am 10. April beim 35. DMV 4-Stunden-Rennen.