Winterpause mit Blessuren eingeläutet

Das letzte Rennen der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring, der 34. DMV Münsterlandpokal, war auch für Tischner Racing das finale Rennen der Saison 2009. Mit Modifikationen an der Fahrwerksabstimmung war man für den finalen Lauf bestens vorbereitet. Das ehrgeizige Ziel von Ulrich Becker und Michael Tischner: einen weiteren Sieg in der hart umkämpften Klasse SP5.

Im Training reichten vier gezeitete Runden, um mit einer Zeit von 9:11,294 Minuten den dritten Startplatz in der Klasse herauszufahren. \“Ich bin fest davon überzeugt, dass wir bei den idealen Bedingungen noch etwas schneller hätten fahren können, aber wir wollten das Auto schonen\“, zeigte sich Michael Tischner zufrieden mit der respektablen Startposition.

Zu Beginn des Rennens konnte Startfahrer Michael Tischner den BMW M3 E46 um eine Position verbessern und bog als Zweitplatzierter in der Klasse SP5 auf die Nordschleife. Aufgrund ständiger Zweikämpfe und Positionswechsel mit dem Lingmann M3 konnte man das Tempo des Spitzenreiters nicht ganz mitgehen. \“Die Polesetter der SP5, Rudi Seher und Fabian Plentz, waren auch im Training schon richtig fix, ich glaube, dass wir auch bei freier Fahrt das Renntempo nicht hätten mitgehen können\“, attestierte ein fairer Michael Tischner nach dem Rennen.

Nach zehn Runden kam Michael Tischner zum Nachtanken an die Box. Er blieb im Auto sitzen und nach weiteren fünf Runden übergab er den an Position zwei liegenden Tischner Racing BMW M3 planmäßig an Ulrich Becker. Vollgetankt und mit frischen Reifen ausgerüstet übernahm er den letzten Stint.
Ulrich Becker konnte den Vorsprung auf den drittplatzierten Lingmann BMW M3 weiter ausbauen.

In seiner dritten Runde wurde er plötzlich von einem technischen Defekt heimgesucht: Im schnellen Streckenabschnitt Pflanzgarten brach in Höhe des kleinen Sprunghügels der Felgenstern des linken Vorderrades. Nur noch als Passagier unterwegs rutschte er bei Tempo 160 km/h von der Strecke, pflügte durch das Kiesbett und prallte gegen die Leitschienen. Das Rennen war beendet.

\“Wir hatten in all den Jahren nie Probleme mit den Felgen, es muss ein Materialfehler oder gar eine Materialermüdung gewesen sein\“, anaylisiert Teamchef Matthias Tischner den Ausfall. Ulrich Becker ergänzt: \“Schade, dass unsere bis dato gute zweite Position in der Klasse nicht belohnt wurde und uns die Technik einen Streich gespielt hat!\“

Trotz des Ausfalls fand Michael Tischner lobende Worte: \“Unserer Modifikationen am Fahrwerk sind abermals in die richtige Richtung gegangen, wir konnten in diesem Rennen sogar unsere persönlich schnellste Rennrunde in der Klasse SP5 drehen.\“

Nach eingehender Begutachtung des Unfallschadens in der heimischen Werkstatt stellte sich der Unfallschaden als kleiner heraus, als zunächst befürchtet wurde und das Auto wurde inklusive des Motors zwecks Revision bereits komplett zerlegt.

In der kommenden Saison wird Tischner Racing wieder Einsätze in der Langstreckenmeisterschaft bestreiten, sowie das Saisonhighlight, das 24h-Rennen auf dem Nürburgring, unter die Räder nehmen.