Voller Erfolg für Michael Bohrer und das Team Lenzen

Beim 41. ADAC Barbarossapreis am 3. Oktober konnte der Saarländer Michael Bohrer mit dem Peugeot 207 RC des Team Lenzen als erster Fahrer in der Peugeot-Langstreckentrophy die 10-Minuten-Marke knacken. Anschließend sicherte er sich gemeinsam mit Teamkollegen Timo Frings den Klassen- und den Cupsieg bei den 1.600 ccm Turbomotoren im Rahmen der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring.

Am Samstagmorgen begann das Zeittraining für das Team mit ein paar Testrunden auf der Kurzanbindung des Nürburgring. Allerdings wies das kürzlich aufgebaute Einsatzfahrzeug einige Probleme auf. Die Ursache dafür war zum Teil auf die kalten Temperaturen der Eifel zurück zuführen. Noch während des Trainings setzte sich das Team zusammen und konnte mit neuen Ideen gegen Ende des Trainings noch einmal angreifen. Die Zeit reichte allerdings nur für eine schnelle Runde über die legendäre Nordschleife. Nach dem der Saarländer Michael Bohrer die 24, 369 km absolviert hatte, stand seine Zeit bei 10:06.740 Minuten und langte somit immerhin noch für die zweite Startposition in der Klasse. Nach der vielversprechenden Zeit aus der einen Trainingsrunde nutzte das Team Lenzen die kleine Pause bis zum Rennstart um das Fahrzeug optimal für die Distanz von vier Stunden vorzubereiten.

Startfahrer Michael Bohrer erwischte einen perfekten Start, zog sofort an einigen Fahrzeugen aus anderen Hubraumklassen vorbei und konnte sich so gleich hinter den Klassenführenden Bernd Hömberg hängen. Doch auf der Nordschleife mischten sich zwei BMWs einer anderen Klasse in den Kampf mit ein. Gegen Ende der ersten Runde gelang es Bohrer an dem ersten BMW und an Hömberg vorbei zu ziehen. Bei dem Versuch das nächste stärkere Auto zu überholen, um somit die Klassenführung auszubauen, drängte dieser Bohrer wenige Kurven später von der Strecke. Das Rennen schien zunächst verloren, doch nach dem Bohrer den Weg zurück auf die Strecke gefunden hatte, konnte er noch in derselben Runde wieder in Führung gehen. Anschließend übernahm Timo Frings das Steuer, der jedoch die durch den Unfall defekte Servolenkung und beschädigte Felge zu spüren bekam. Nach zwei Stunden Renndistanz übernahm Bohrer das Steuer erneut und fuhr sofort mit einem neuen Reifensatz, die Topzeit von 9:59.345 Minuten. Damit ist der Saarländer jetzt nicht nur der Einzige, der mit einem Peugeot 207 RC eine Zeit von unter zehn Minuten gefahren ist, gleichzeitig stellte er seine Bestzeit mit dem Peugeot 206 RC von 9:59.733 Minuten ein. Mit dieser Zeit des 206 RC hielt Michael Bohrer über drei Jahre den Rundenrekord für Peugeot-Fahrzeuge.

Anschließend konnte Michael Bohrer gemeinsam mit Timo Frings und dem Team Lenzen einen sicheren Sieg in der 1.600 ccm Turboklasse und in der Peugeot-Langstreckentrophy nach Hause fahren. „Ich freue mich riesig für das ganze Team. Wir haben das ganze Jahr hart gearbeitet und mussten immer wieder neue Rückschläge hinnehmen. Da haben mir die Mechaniker richtig leid getan. Die haben einen super Job gemacht, doch das Ergebnis blieb leider für sie aus. Jetzt ist dies die beste Belohnung für die ganze Mannschaft und gibt allen einen großen Motivationsschub. Es war allerdings während des Rennens auch nicht ganz leicht. Ohne die Servolenkung ging das Rennen bei den hohen Temperaturen im Fahrzeug ganz schön an die Substanz. Doch der neue Rundenrekord entschädigt uns für alles“, so ein erschöpfter und glücklicher Michael Bohrer.