RIAL-Teams sprechen auch beim neunten Lauf der ein gewichtiges Wort um die Klassensiege mit

Dass ein Sieg in der Kategorie der Fahrzeuge mit zwei Liter Hubraum und Turboaufladung (SP3T) nur über den RIAL-Seat Leon mit der Stammbesatzung Lorenzo/Jacksties führt, diese Erkenntnis ist für die Konkurrenz der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft nicht neu. Somit waren die schlagkräftigen Mitbewerber nicht gerade übermäßig überrascht, dass die bekannt starke Mannschaft von INTER Racing auch beim 9. Lauf am Nürburgring eine glänzende Vorstellung abgab. Bereits im Training setzte der RIAL-Seat ein Zeichen: Startplatz eins gegen nominell stärkere Mitbewerber. Frank Lorenzo nutzte seine langjährige Ring-Erfahrung, schlug ganz kurz vor Ende des verregneten Zeittrainings nochmals zu, und verwies den Rest des Feldes mit einem Vorsprung von zwei Sekunden in ihre Schranken.

Zum Rennstart auf dem Platz an der Sonne wurden dann Slicks montiert, da die Ideallinie auf dem Nürburgring zügig abtrocknete. Somit entbrannte ein heißer Kampf, bei dem sich der RIAL-Seat lange im vorderen Feld behaupten konnte. Kurz nach dem planmäßigen Boxenstopp keimte allerdings Unruhe bei der Seat-Mannschaft auf. Teamchef Frank Lorenzo haderte mit der Menge des nachgefüllten Sprits und griff sofort zum Funk: „Harald, wir verbrauchen zu viel. Du musst möglichst Benzin sparend fahren.“ Eine Vorgabe, die Harald Jacksties nicht besonders behagte. „Unser Auto läuft momentan wohl etwas zu fett. Ich habe versucht, möglichst früh zu schalten, um so über die Runden zu kommen“, gab der Wahlschweizer zu Protokoll. Und zu allem Leidwesen wurde der RIAL-Seat dann auch noch in eine Kollision verwickelt. Nur mit viel Glück im Unglück zog der Seat Leon lediglich optische Schäden davon.

Dennoch musste man sich, auch aufgrund der starken Leistung des Räder Audis, am Ende mit Rang zwei in der Klasse zufrieden geben. „Wir hatten zweifellos ein tolles Rennen. Allerdings mussten wir aufgrund unseres Benzinverbrauchs schon relativ früh etwas Tempo rausnehmen“, gab sich Teamchef und Fahrer Frank Lorenzo am Ende etwas nachdenklich, aber dennoch hoch zufrieden über den zweiten Platz.

Und es gab auch noch weitere RIAL-Teams, die an diesem Wochenende zufrieden vom Nürburgring abreisen konnten. Zum Beispiel die beiden Mannschaften von Kissling- und Mäder-Motorsport. Sowohl der Kissling-Opel Astra GTC, als auch der Mäder-Honda S2000 gehen in der Klasse SP3 an den Start. Beide Zweiliter-Sauger verwiesen den Rest des Feldes auf die Plätze. In einem fehlerfreien Rennen fuhren sich die amtierenden Meister Fritzsche/Fritzsche/Wolf im frontgetriebenen Opel endlich einmal wieder ganz oben aufs Treppchen. Während sich das Mäder-Fahrer-Duo Reinhold Renger und Andreas Mäder in gewohnt zuverlässiger und schneller Manier den zweiten Platz sicherte.