„Das hätte sich das ganze Team nie zu träumen gewagt! Doch eh man sich versieht steht man schon in der zehnten Saison!“, schmunzelt Claus-Dieter Rusack noch kurz vor dem Saisonstart 2008. Als das kleine Privatteam aus Wunstorf bei Hannover 1998 zum ersten Mal am Ring erschien, war man noch völlig von der Atmosphäre des Ringes und der Langstreckenmeisterschaft eingeschüchtert. Was soll man hier zwischen all den Großen. Doch dabei sein ist alles – denn es war der größte Wunsch der Wunstorfer-Crew mal live dabei zu sein. Nicht als Zuschauer sondern als Team.
Infiziert durch die gute alte DTM, die damals ja auch in Wunstorf ihre Rennen bestritt und durch Claus-Dieter Rusacks Erfahrungen im Rallysport als Beifahrer, Erfolgen im Slalom und vielen Jahreskarten Kilometern auf der Nordschleife auf Scirocco 1, kaufte sich Claus-Dieter Rusack den Golf 3 16V. Es war ein Auto von der Stange, Baujahr 1993 und hatte erst 30.000km runter. Der wurde auf Gruppe A Basis umgebaut und neu Zugelassen. Sollte ja eigentlich für die Jahreskarte sein.
Da es langsam auf der Nordschleife zu gefährlich wurde dachte man sich, warum nicht ein Jahr in der Langstreckenmeisterschaft? Getan gesagt aber nur ein Jahr…
Aus dem einem Jahr ist nun das zehnjährige Jubiläum geworden und immer noch dasselbe Auto. „Es gab viele Höhen und Tiefen, doch wir versuchen immer noch jedes Rennen dabei zu sein“, sagt Claus-Dieter Rusack jedes Jahr aus Neue. Seit der Zusammenarbeit mit Escher-Motorsport aus Meinerzhagen im Jahr 2007, ist aus dem „bösen“ Golf ein echter Favoriten-Schreck geworden. Zwei zweite Plätze und ein Klassensieg sind 2007 dabei herausgesprungen. Dank Escher-Motorsport wird der „böse“ Golf immer weiterentwickelt, und für 2008 ist er noch für die eine oder andere Überraschung gut. Im Winter wurde der Golf komplett neu Überarbeitet, und wartet schon rennsüchtig auf die Einstellfahrten.
Das Team, Claus-Dieter Rusack (Team Chef und Fahrer), Holger Träger (Fahrer und Weiterentwickler), Marc Domke (Schrauber) und natürlich Escher Motorsport, wird zum Jubiläum noch eine Überraschung für die Fans parat haben. Anzumerken ist noch, dass das Team die ganzen zehn Jahre ohne große geldliche Unterstützung die Rennen bestreitet. Ohne den unendgeldlichen Einsatz der Team Mitglieder würde diese Leistung nicht zu schaffen sein.