Zehn Teams gingen beim zweiten Lauf des neuen Honda Civic Cups, der beim vierten Rennen der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring stattfand, an den Start. Das durch ständige Wetterkapriolen – starker Wind, heftige Regenschauern und sonnige Abschnitte – geprägte Rennen gewannen erneut die Premierensieger Jürgen Nett/Rolf Schütz (Mayen/Andernach), die damit Saisonsieg Nummer zwei feierten. Platz zwei belegten Werner Uetrecht/Florian Fricke/Harald Thönnes (Stemwede/Nienstädt/Mülheim-Kärlich). Am Start fehlte nur das Schweizer Team Rikli Motorsport mit Gerd Schumacher/Bernd Schneider (Euskirchen/Hagen).
Im Training war die Strecke durch immer wiederkehrende Schauern durchgängig nass. Die Pole Position holten sich mit großem Vorsprung Marcel Engels/Kim Berwanger (Willich/Brücken) und bekamen dafür von BFGoodrich einen Satz Rennreifen. Vom Start weg gab es einen faszinierenden Dreikampf von Engels/Berwanger, Nett/Schütz und Christoph Dupre/Claus Dupre (Schiffweiler). Dieser endete abrupt in der dritten Runde auf der Döttinger Höhe, als sich zwei Fahrzeuge berührten und Engels/Berwanger heftigst in die Leitplanken einschlugen. Fahrer o.k., Auto schwer beschädigt. Danach übernahmen Nett/Schütz die Führung, die sie bis ins Ziel nicht mehr abgaben. Nett: „Unser Plan, auch bei den einsetzenden Regenschauern mit Slicks weiter zu fahren, ist voll aufgegangen.“ Ohne Reifenwechsel siegten sie souverän. Schütz: „Wir hatten uns vor der Saison zwei Siege als Ziel vorgegeben. Im Grund könnten wir jetzt aufhören.“
Im Ziel freuten sich Werner Uetrecht/Florian Fricke/Harald Thönnes (Stemwede/Nienstädt/Mülheim-Kärlich) über Rang zwei: „Nachdem wir beim ersten Rennen noch große Probleme mit dem Tank hatten, lief es diesmal deutlich besser.“ Platz drei ging an das Trio Oliver Lembeck/Harald Proczyk/Dr. Thomas Stoltz (Buchloe/St. Margarethen/Remscheid), das bei den schwierigen Verhältnissen nahezu fehlerfrei agierte. Einen Rang dahinter kamen die Teamkollegen von Mathol-Racing ins Ziel. Berthold Bermel/Aaron Burkart/Niklas Hardt (Krefeld/Wallhausen/Rösrath) waren zufrieden. Hardt: „Im Nassen war der Civic wirklich gut zu fahren.“ Die fünftplatzierten Dupre/Dupre waren erst kurz vor der Ziellinie abgefangen worden. Claus Dupre: „Zuerst haben wir fast zwei Minuten verloren, weil unsere Zapfsäule besetzt war und wir warten mussten. Zum Schluss hatten wir einfach zu wenig Benzin im Tank.“
Pink Power Racing mit Jürgen Schulten/Ludger Henrich/Helmut H. Engelbracht (Hamminkeln/Schmitten/Rheurdt) konnte die ersten Punkte einfahren, auch wenn das Auto immer noch nicht optimal lief: „Unsere Bremse arbeitet nicht so, wie wir uns das vorstellen. Und wir wissen nicht warum.“ Das VLN Honda Junior-Team mit Nicole Müllenmeister/Marc-Uwe von Niesewand/Daniel Ortmann (Wermelskirchen/Lohmar/Kirchen) musste sich von ganz hinten in der Startaufstellung nach vorn kämpfen, da vor der Einführungsrunde noch schnell die Reifen gewechselt wurden. Frank Kuhlmann/Hans Keutmann/Mark Giesbrecht (Bramsche/Nideggen/Ganderkesee) verloren eine bessere Platzierung, als sie kurz vor Schluss noch von einem anderen Fahrzeug abgeschossen wurden. Kuhlmann: „Mehr als ärgerlich. Zudem ist einiges kaputt gegangen.“ Als Neunte fuhren Daniela Schmid/Anja Wassertheurer (Imst/Stuttgart) ins Ziel. Da sie auf Regenreifen starteten und nach der ersten Runde auf Trockenreifen wechselten, verlor das Team bereits zu Beginn viel Zeit.