Nach Pleiten, Pech und Pannen bei den vorangegangenen Rennen der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring hat es jetzt endlich geklappt: Vor 29.000 Zuschauern rund um die 24,433 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife feierte Agon Motorsport aus Hattingen beim 29. RCM-DMV-Grenzlandrennen den ersten Klassensieg. Nach 24 Runden überquerten Jörn Schmidt-Staade (Essen), Stefan Müller (Bovenden) und Klaus Hahn (Stuttgart) im „Shake & Go“-Porsche als Sieger der Porsche-Cup-Klasse die Ziellinie.
Die Freude im Team war groß, als die siegreichen drei Fahrer das Siegerehrungs-Podest bestiegen. „Wir hatten bislang in der Saison 2006 so viel Pech, dass wir uns diesen Sieg jetzt mehr als verdient haben“, freute sich Stefan Müller nach dem Rennen. „Auch wenn es auf den ersten Blick nicht den Anschein macht – es war für uns ein hartes Rennen, nicht ganz ohne Probleme. Umso schöner ist, dass es am Ende trotzdem zum Sieg gereicht hat“, sagte Fahrer und Teamchef Jörn Schmidt-Staade, der nach einem Defekt am Gaspedal unplanmäßig die Box ansteuern mußte. „Zum Glück liegt der Motor bei einem Porsche im Heck und der Gaszug verläuft durch den Innenraum – ich habe so einfach mit der Hand Gas gegeben.“ Das Team konnte den Fehler schnell beheben, so dass die späteren Sieger ihre Fahrt fortsetzen konnten.
Dass Freud‘ und Leid im Motorsport häufig nahe beieinander liegen erfuhr das Fahrer-Trio des zweiten „Shake & Go“-Porsche. Der Düsseldorfer Nico Unteregger absolvierte bei seiner Premiere für Agon Motorsport einen beachtlichen ersten Turn. Nach dem ersten Boxenstopp übernahm Stefan Peters das Steuer. In Runde 13 dann das Aus, als der Hamburger im Streckenabschnitt Pflanzgarten beim Überrunden eines langsameren Fahrzeuges von der Strecke abkam und in die Leitplanke einschlug. Alexander Zinn (Essen) kam nicht mehr zum Einsatz. „So etwas kann passieren – das war ein ganz normaler Rennunfall“, so Schmidt-Staade.
Am 26. August steht mit dem 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen für Agon Motorsport das Saisonhighlight in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft auf dem Programm. Über die Distanz von sechs Stunden möchte das Team aus Hattingen dann erneut die Performance der beiden „Shake & Go“-Porsche unter Beweis stellen. „Mit unserem Sieg im Rücken, sind wir schon jetzt heiß auf das 6-Stunden-Rennen“, freut sich Schmidt-Staade. „Wir werden alles daran setzen, unseren Erfolg zu bestätigen.“