Agon Motorsport reiste am Samstag, den 8. Juli 2006, mit einer personell reduzierten Mannschaft an den Nürburgring, um einen von zwei „Shake & Go“-Porsche beim 46. ADAC Reinoldus Langstreckenrennen an den Start zu bringen. Alexander Zinn (Essen), Stefan Müller (Bovenden) und Klaus Hahn (Stuttgart) arbeiteten sich in der hart umkämpften Klasse der Porsche-Cup-Fahrzeuge von Position neun aus gestartet im Rennen bis auf Platz sechs nach vorne. Im Gesamtklassement des vierten Laufes zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring stand am Ende vor 25.000 Zuschauern ein guter 18. Platz zu Buche – insgesamt waren 189 Teams am Start.
„Auch wenn es manchmal schwer zu glauben ist – es gibt Momente im Leben, die sind einfach wichtiger als Motorsport“, sagte Teamchef und Fahrer Jörn Schmidt-Staade, der zum ersten Mal in dieser Saison nicht selber im Porsche 911 GT3 Platz genommen hatte. Am Renntag erblickte der dritte Sohn des LTU-Verkehrspiloten aus Essen das Licht der Welt. Ebenfalls durch familiäre Verpflichtungen entschuldigt war Agon-Fahrer Stefan Peters, der in Hamburg der Taufe seiner Tochter beiwohnte. Weniger erfreulich hingegen der Grund, wieso Dirk Torwesten (Essen) nicht für Agon Motorsport am Start war. Der Essener hat sich vor zwei Wochen beim Handballspiel die Achillessehne gerissen und fällt voraussichtlich für mehrere Rennen aus.
„Der sechste Platz von Zinn / Müller / Hahn geht voll in Ordnung“, sagt Schmidt-Staade. „Es war ein kurioses Rennen und wir können vor allem froh sein, dass unser Team in keinen der Unfälle verwickelt war.“ Das 46. Reinoldus Langstreckenrennen mußte gleich zwei Mal unterbrochen werden und wird so als ungewöhnliche Veranstaltung in die Geschichte von Europas populärster Breitensportserie eingehen. In beiden Fällen hatten sich auf der 24,433 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife Unfälle ereignet. Dank der hohen Sicherheitsstandards im Motorsport, blieben alle Zwischenfälle ohne Personenschäden.
Der nächste Einsatz für Agon Motorsport ist das 29. RCM DMV Grenzlandrennen am 29. Juli. Beim fünften von neun Läufen zur Langstreckenmeisterschaft in der Saison 2006 werden dann wieder beide „Shake & Go“-Porsche am Start sein. „Stefan und ich sind nach unserem Aussetzen hoch motiviert und voller Tatendrang“, so Schmidt-Staade. „Wer an Stelle von Dirk Torwesten am Volant des Porsche 911 GT3 Platz nehmen wird, steht bislang noch nicht fest. Wir stehen mit einigen erfahrenen Fahrern in engem Kontakt und ich bin davon überzeugt, dass wir eine gute Ergänzung für unser Team finden werden.“