Der zweite Lauf der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2005, das 30. DMV 4-Stunden-Rennen, konnte aufgrund von schwierigen Witterungsbedingungen nicht gestartet werden. Nach plötzlichen Schneefällen in der Nacht war das Zeittraining am Samstagmorgen zunächst ausgesetzt worden. Um 13:00 Uhr traf Rennleiter Bernd Burkhardt (Jülich) gemeinsam mit der veranstaltenden Renngemeinschaft Düren e.V. im DMV die Entscheidung, das Training nicht mehr aufzunehmen und die Veranstaltung abzusagen. Es erfolgt keine Wertung.
Um 09:15 Uhr hatte sich zum ersten Mal ein Sicherheitsgremium, zusammengesetzt aus Rennleiter Bernd Burkhardt, dem Leiter der Streckensicherung Wolfgang Schöppen, DMSB-Streckenabnahme-Kommissar Dirk Hagemeyer und VLN-Promotor Karl Heinz Gürthler, von dem Zustand der 24,433 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Sprintkurs und Nordschleife überzeugt. Weitere Informationsrunden folgten um 10:15 Uhr und um 11:3o Uhr zusammen mit VLN-Fahrersprecher Johannes Scheid (Kottenborn). „Zu diesem Zeitpunkt kamen die Streckenverhältnisse einer Durchführung der Rennveranstaltung weiter entgegen“, sagte Burkhardt. „Wir haben letztendlich den Beginn des Trainings auf 13:00 Uhr festgelegt, um den Fahrern ein Rennen mit vollen Wertungspunkten zu ermöglichen.“
Die Rennleitung entschied sich gegen 13:00 Uhr dann doch gegen die Durchführung: „Aus sicherheitstechnischen Gründen war es für uns nicht zu verantworten, das Training, und damit die Veranstaltung, zu starten“, so Burkhardt. „Die Rennstrecke und die Kerbs waren über die gesamte Länge der Rennstrecke Schnee- und Eisfrei und zu 95 Prozent trocken. Im Bereich der Streckenabschnitte Hohe Acht und Wippermann befand sich jedoch eine 8-10 cm dicke Schneedecke auf den Randstreifen. Trotz einer deutlichen Wetterbesserung gegen Mittag setzte hier kein ausreichender Tauprozess ein.“
Johannes Scheid unterstützte die Entscheidung der Rennleitung: „Die Entscheidung, nicht zu fahren, war absolut richtig. Wenn die Sicherheit der Teilnehmer nicht gewährleistet ist, kann kein Rennen gefahren werden.“
Ein rekordverdächtiges Starterfeld von mehr als 200 Teams hatte nach der Absage der 54. ADAC-Westfalenfahrt am 19. März 2005 für den zweiten Lauf des Jahres genannt. Vor drei Wochen musste der Saisonauftakt nach nur fünf gefahrenen Runden aufgrund von dichtem Nebel abgebrochen werden. Nun erwartet die VLN (Veranstaltergemeinschaft Langstreckenpokal Nürburgring) ein ähnlich starkes Nennergebnis für die kommende Veranstaltung.
Der dritte Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, der 47. ADAC-ACAS-H&R-Cup des AC Altkreis Schwelm e.V. im ADAC, findet am 23. April 2005 statt und geht über die Distanz von vier Stunden.