Sechster Sieg im sechsten Rennen – 31. Barbarossapreis: Oreca Viper auf dem Weg zum Sieg in der Gesamtwertung

NÜRBURGRING. Was macht ein erfolgreiches Rennsportteam aus? Schnelle Fahrer, ein perfektes Boxenteam und ein zuverlässiges Auto! Eigenschaften, die das Zakspeed-Team in Perfektion beim Deutschen Veedol Langstreckenpokal 1999 vorführt. Auch beim sechsten von zehn Läufen auf dem Nürburgring , dem 31. ADAC Barbarossapreis des MSC Sinzig, fuhren Hans-Jürgen Tiemann (Soltau) und Peter Zakowski (Niederzissen) auf ihrer Oreca Viper der Konkurrenz davon. Auf Platz zwei landeten nach 23 Runden über Nordschleife und Kurzanbindung der Grand-Prix-Strecke Edgar Dören (Wuppertal) und Karl Christian Lück (Wiehl) auf Porsche 911 RSR vor Wolfgang Destree (Zornheim)/Kai Lutterbach (Düren), ebenfalls auf Porsche 911.

Der sechste Lauf beim Deutschen Veedol Langstreckenpokal war aber auch das Wochenende der Pechvögel. Zunächst erwischte es Olaf Manthey (Bonn) und Ulrich Galladé (Wuppertal). Freitags hatte ihr Rennwagen im Fahrerlager eine Kollission mit einem privaten Pkw, samstags fuhr Manthey mit dem zweiten Wagen des Teams im Training auf einen Mitbewerber auf. Der Porsche war nicht mehr zu reparieren, für Manthey/Galladé das Rennwochenende damit beendet.

Das Pech an den Reifen klebt auch an Vater und Sohn Schall aus Dornstadt. Sohn Ralf fuhr beim Training auf Startplatz drei vor, mußte aber bereits nach 20 Minuten mit Getriebeschaden wieder in die Box. Den Schaden konnten die Mechaniker zwar bis zum Rennstart beheben, doch im Rennen kam der Mercedes 190 E nie richtig auf Touren. Bereits nach fünf Runden mußte Vater Andreas aus dem Streckenbereich Pflanzgarten per Funk das Aus melden.

Und auch die ärgsten Konkurrenten des Gespanns Tiemann/Zakowski sahen die Zielflagge nicht. Jürgen Alzen (Kausen) und Ulli Richter (Essen) waren als Zweite nach dem Training ins Rennen gegangen und hatten nach dem Tankstopp der Oreca Viper die Führung übernommen. Die verteidigte man auch sieben Runden lang tapfer. Doch dann kam der Porsche DP 935 III urplötzlich ganz langsam in die Boxenstraße gerollt. Ein frustrierter Jürgen Alzen: „Wir hatten Motorprobleme, nach demTankstopp fehlte uns permanent Leistung. In Runde 16 ging dann nichts mehr.“

Womit die Bahn endgültig frei war für den sechsten Sieg in Folge für das Team auf der Oreca Viper. Profit schlagen konnten aus der Ausfallorgie beim ADAC Barbarossapreis vor allem Dören/Lück und Destree/Lutterbach, die durch die Ausfälle von Schall und Alzen/Richter schließlich als Zweite und Dritte ins Ziel fahren konnten. Was ihre hervorragende Leistung allerdings nicht schmälern soll.

Eine perfekte Vorstellung lieferten auch Klaus-Peter Thaler (Gevelsberg)/Heinz Remmen (Finnentrop) in der Klasse A3 ab. Sie kamen zu einem ungefährdeten Klassensieg und sind weiterhin ärgste Verfolger von Tiemann/Zakwoski in der Gesamtwertung. Platz drei im Saison-Klassement belegen weiterhin Wilfried Schmitz (Setterich) und Bernd Degner (Leichlingen), die mit ihrem Honda Civic ebenfalls Klassenbeste waren. Das haben sich die beiden auch fürs nächste Rennen vorgenommen . Bereits in zwei Wochen, am 10. Juli, steht der 7. Lauf auf dem Programm. Dann geht es beim RCM-DMV-Grenzland-Rennen um Punkte und Pokale.