Frank und Klaus Zils (Peugeot 106) gewinnen Junior-Trophy – Souveräner Gesamtsieg für Alzen/Richter

Nürburgring. Jürgen Alzen aus Kausen und der Essener Ulli Richter feierten beim zehnten und letzten Rennen um den Deutschen Veedol-Langstreckenpokal Nürburgring am Steuer ihres Gruppe H-Porsche 935 einen ungefährdeten Gesamtsieg. Nach 23 Runden hatte das Duo über sieben Minuten Vorsprung (Saisonrekord) auf den Gruppe S-Porsche 911 GT von Ralf Weiner aus Hilden und Dr. Edgar Althoff aus Viersen. Für den Porsche 935 aus dem Team von Jürgen Alzen war es bereits der fünfte Gesamtsieg, wobei viermal der Teamchef selbst und dreimal Richter jeweils zu den erfolgreichen Piloten gehörten. „Unser Rennen verlief eigentlich problemlos, wir hatten nur eine Schrecksekunde“, freute sich Richter. „Im Wippermann drehte sich vor mir ein Peugeot in die Leitplanken und schleuderte auf die Strecke zurück. Der Peugeot touchierte den rechten Hinterreifen und brach das Ventil ab. Zum Glück ist keine Luft entwichen.“

Bereits nach der ersten Runde war das Rennen für die Trainingsschnellsten Michael Irmgartz/Karl Maassen (Hilden/Neuwied) im Porsche 935 sowie die mitfavorisierten Hans-Jürgen Tiemann/Peter Zakowski (Soltau/Niederzissen) im Mercedes-Benz 190E beendet. Nach einer Kollision in der Aremberg-Kurve zwischen Irmgartz und Tiemann mußten beide mit Reifenschäden und Karosseriedeformationen aufgeben. Nachdem Andreas und Ralf Schall aus Dornstadt mit ihrem Mercedes-Benz 190E nach einem Unfall und anschließendem Ölverlust zurückfielen und Edgar Dören/Karl-Christian Lück (Wuppertal/Wiehl) ihren Porsche RSR mit Drosselklappendefekt abstellen mußten, enteilten Alzen/Richter der Konkurrenz uneinholbar. Die Entscheidung um den zweiten Gesamtplatz fiel dagegen erst in der letzten Runde. Ulrich Gallade/Patrick Huisman (Wuppertal/NL-Bornebroek) hatten diesen eigentlich sicher, ehe Huisman das Benzin ausging. Ähnliche Probleme hatten auch Klaus-Peter Hesse/Thomas Wiedemeier (Menden/Soest), die sich jedoch mit dem letzten Tropfen über die Ziellinie retteten, die Markenkollegen Weiner/Althoff aber ziehen lassen mußten.

Bei ihrem Gruppe A-Debüt feierten die bereits vor diesem Rennen feststehenden neuen Meister Johannes Scheid aus Kottenborn und Sabine Reck aus Pulheim mit ihrem BMW M3 E36 einen Gruppensieg vor den Markenkollegen Michael Bäder/Tobias Hagenmeyer (Mössingen/ Schwieberdingen). Dank dem achten Sieg in der Gruppe A bis 2000 ccm sicherten sich Günther Schmidt/Klaus-Peter Thaler (Essen/Gevelsberg) mit einem Opel Astra die Vizemeisterschaft. In der Gruppe N freuten sich die BMW M3-Piloten Josef Robl/Alfred Hilger/William Moore (Tiefenbach/Lengdorf/GB-Milton Keynes) über ihren ersten VLN-Gruppensieg. Bei den VLN-Serienwagen hatten Frank Lorenzo und Harald Jacksties aus Willich zum dritten Mal in dieser Saison die Nase vorn. Das BMW M3-Duo konnte aber erst in der Schlußphase den entscheidenen Vorsprung auf den BMW 318ti Compact von Philip Adams/Martin Wagenstetter (B-Waregem/Rosenheim) herausfahren. Den letzten noch zu vergebenden Titel im Veedol-Cup 1998 sicherten sich Frank und Klaus Zils aus Mülheim-Kärlich. Am Steuer ihres Peugeot 106 landeten die Brüder auf dem vierten Platz in der Gruppe A bis 1400 ccm, welches zum Sieg in der VLN-Junior-Trophy mit 65,08 Punkten reichte. Mitkonkurrent Thomas Wagenstetter aus Albstadt erreichte zwar zusammen mit Partner Jürgen Josting im Honda Civic als Klassensieger in der Gruppe A bis 1800 ccm die maximale Punktezahl, doch mit 62,09 Punkten mußte er sich knapp geschlagen geben.