Wolfgang Scholz aus Hannover verunfallte tödlich – Dunkle Wolken am Fuße der Nürburg

Nürburgring. Der achte Wertungslauf zum Deutschen Veedol-Langstreckenpokal auf dem Nürburgring stand unter keinem guten Stern: Nach dem tödlichen Unfall von Wolfgang Scholz aus Hannover wurde das Rennen vorzeitig abgebrochen. Scholz verunfallte in der dritten Runde des Rennens im Streckenabschnitt Breidscheid.

Mit überhöhter Geschwindigkeit touchierte Scholz zunächst einen Mitbewerber, bevor er mit seinem VW Golf GTi in die Begrenzungsmauer prallte. Die Rettungsmaßnahmen wurden sofort eingeleitet, doch der vierzigjährige Scholz verstarb auf dem Weg zum Rettungshubschrauber im Rettungswagen. Die Rennleitung brach das Rennen nach Bekanntwerden der Schwere des Unfalls sofort ab.

Das sportliche Geschehen rückte dadurch natürlich in den Hintergrund: Am Steuer ihres Gruppe S-Porsche Carrera GT2 überquerten der Bonner Olaf Manthey und sein Partner Ulrich Gallade aus Wuppertal zum zweiten Mal in dieser Saison als Gesamtsieger die Ziellinie. Nach neun Runden hatte das Duo 16,48 Sekunden Vorsprung auf Jürgen Alzen/Ulli Richter (Kausen/Essen) im Porsche 935, denen der Sieg in der Gruppe H blieb. Vater und Sohn Andreas und Ralf Schall (beide Dornstadt), die noch beim letzten Rennen die Nase vorn hatten, landeten mit ihrem Mercedes-Benz 190 E auf dem dritten Platz. In der Gruppe A bestimmten zunächst Michael Bäder aus Mössingen und Tobias Hagenmeyer aus Schwiederdingen das Geschehen, doch nach Motorproblemen verloren sie den Gruppensieg an Franz-Rudolf Wilbert und Georg Berlandy (beide Stromberg) im Audi S2. In der Gruppe N konnten Karl-Heinz Grüner aus Herbrechtingen und Eugen Sing aus Heidenheim mit ihrem BMW M3 E36 den Markenkollegen Johannes Scheid aus Kottenborn und Sabine Reck aus Pulheim die erste Saisonniederlage beibringen. Bei den VLN-Serienwagen ging der Sieg an die beiden Willicher Frank Lorenzo und Harald Jacksties mit einem BMW M3 E30.

Aufgrund des Reglements, daß bei einer Renndistanz von mindestens neun bis maximal 14 Runden halbe Punktezuteilung erfolgt, sind Scheid/Reck dem Titelgewinn einen großen Schritt näher gekommen. Ihre härtesten Verfolger, die drei Opel-Teams Schmidt/Thaler (Gruppe A-Astra), Hass/Schmittner (Gruppe H-Manta) sowie Heinz-Otto Fritzsche im Gruppe N-Astra konnten zwar wieder alle ihre Klasse gewinnen, doch die Hälfte der „normalen“ Punkte ist zuwenig, um aus eigener Kraft den Titel unter Dach und Fach zu bringen. Scheid/Reck reicht in den beiden ausstehenden Rennen ein Gruppensieg zum Titelgewinn. Mit Jörg Backhaus aus Werl und Jürgen Eckel aus Malsfeld stehen jedoch schon die ersten Meister einer Sonderwertung fest. Dank dem siebten Klassensieg sicherte sich das Duo den Titel bei den Renault Clios in Cup-Ausführung.