Lauf drei der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring hat auf unerfreuliche Art und Weise das Tableau durcheinandergewürfelt. Zwei Disqualifikationen und ein Unfall sorgten für jede Menge Bewegung.
Wie gewonnen, so zerronnen, lautete das Fazit der bis dato Tabellenführer David Griessner und Yannick Fübrich nach VLN3. Eine Disqualifikation (alle Hintergründe dazu auf Seite 8) sorgte dafür, dass das österreichisch-deutsche Duo faktisch aus dem Kampf um die Meisterschaft ausgeschieden ist. Dieser „Nuller“ kann am Ende der Saison gemäß VLN-Ausschreibung nicht gestrichen werden, so dass beiden am Ende wichtige Punkte fehlen werden. Gleiches gilt für Marcel Hoppe, Moritz Kranz und Tim Scheerbarth, die vor Lauf drei Platz sechs belegten.
Die Fahrer sind andere, die Farben die selben: Das Pixum Team Adrenalin Motorsport verteidigte die Tabellenführung trotzdem erfolgreich. Danny Brink, Philipp Leisen und Christopher Rink haben am Ende von Saisondrittel eins die Nase vorne. Das Trio hat zwei Siege und einen zweiten Platz in der Klasse V4 auf der Habenseite. Dabei profitierten Brink/Leisen/Rink auch vom Pech der direkten Konkurrenten, Carsten Knechtges und Marcel Manheller. Das Duo heimste seinerseits einen Sieg und einen zweiten Platz in der selben Klasse ein, verlor aber durch einen Unfall bei Lauf drei wichtige Punkte. Erst wenn am Ende der Saison die Streichergebnisse zum Tragen kommen, könnte es Knechtges/Manheller erneut nach vorne spülen. Derzeit belegen beide Rang 25.
Siege sind in der VLN nicht alles. Entscheidend ist, wie viele Gegner man in seiner Klasse hinter sich lässt. Auf den Plätzen zwei bis vier liegen allesamt Teams, die jeweils drei Siege auf ihrem Konto verbuchen konnten. Allerdings sind alle in verhältnismäßig schwach besetzten Klassen am Start, so dass die Punkteausbeute geringer ist.
Mit Platz zwei in der Meisterschaft komplettieren Norbert Fischer, Christian Konnerth und Daniel Zils die Adrenalin-Doppelführung. Der Rückstand von Fischer/Konnerth/Zils auf die Spitzenreiter beträgt 0,73 Punkte. Deutlich geringer ist der Rückstand von Platz drei auf zwei: Mike Jäger, Stephan Kohler und Christian Kohlhaas, dem Trio mit dem Ferrari 458 von racing one, fehlen nur 0,23 Zähler. Mike Stursberg teilte sich das Cockpit der Porsche 911 GT3 Cup von Uwe Alzen Automotive mit unterschiedlichen Partnern. Der Wermelskirchener liegt aktuell auf Rang vier.
Durch die Disqualifikation des Adrenalin-BMW ist Tristan Viidas nach drei Rennen auf Meisterschaftsposition fünf bestplatzierter Fahrer eines Cup-5-Autos. Der Este startet genauso für das Team Securtal Sorg Rennsport wie die sechstplatzierten Heiko Eichenberg und Yannick Mettler, die für den Wuppertaler Rennstall zwei Siege in Folge in der GT4-Klasse einfuhren.
Auch wenn er aktuell noch in den Niederungen der Meisterschaftstabelle zu finden ist – der amtierende Meister Michael Schrey hat beim dritten Lauf ein Lebenszeichen von sich gegeben. Mit einem Sieg in der BMW M235i Racing Cup-Klasse zeichnet sich eine deutliche Analogie zu 2017 ab, als er ebenfalls in den ersten beiden Rennen patzte. Es folgte Sieg auf Sieg, so dass ihm am Ende sogar die Titelverteidigung gelang. Dieses Kunststück gelang vor ihm nur Alexander Böhm (2008 und 2009), Dirk Adorf (1996 und 1997), Johannes Scheid (1995 und 1994 / 1980 und 1981) sowie den Fritzsche-Brüdern Heinz-Otto und Jürgen (1990 und 1991).