Wiederholungstäter und neue Gesichter nach Lauf eins an der Tabellenspitze

Zwei Teams haben bei der 64. ADAC Westfalenfahrt da angefangen, wo sie im vergangenen Jahr aufgehört haben. Marcel Manheller vom gleichnamigen Rennstall aus der Eifel fuhr zusammen mit Carsten Knechtges im BMW 325i auf Platz eins in der Klasse V4 (VLN-Produktionswagen bis 2.500 ccm Hubraum). Ihnen gleich taten es Norbert Fischer, Christian Konnerth und Daniel Zils im Porsche Cayman des Pixum Team Adrenalin Motorsport in der V5 (VLN-Produktionswagen bis 3.000 ccm Hubraum). Damit positionierten sich beide Teams auf den Plätzen drei und sechs in der Spitzengruppe der Fahrerwertung und zählen erneut zu den Titelaspiranten.

Alle Tabellenstände auf einen Blick

Die ersten Tabellenführer sind jedoch – und das hat in der VLN schon fast Tradition – die Sieger des ersten Laufs. Earl Bamber, Kevin Estre und Laurens Vanthoor ließen im Manthey-Porsche 19 Gegner in der GT3-Klasse hinter sich und sammelten so 9,75 Punkte. Ein Fahrzeug weniger war im BMW M235i Racing Cup am Start. Hier triumphierten Yannick Fübrich und David Griessner. Das Adrenalin-Duo überzeugte mit starker Performance, profitierte am Ende jedoch auch vom Pech des amtierenden VLN-Champions Michael Schrey. Mit Treibstoffmangel rollte dieser wenige Meter vor der Ziellinie in Führung liegend aus. Schrey ersetzte Pferdestärken durch Manpower und schob seinen M235i über die Ziellinie. Gewertet wurde er trotzdem nicht, denn laut der VLN-Ausschreibung muss das Fahrzeug aus eigener Kraft über den Zielstrich fahren. Der Hintergrund dieser Regel ist einfach: Schrey hat sich und andere mit seiner Aktion unnötig in Gefahr gebracht, schließlich lief das Rennen noch und er hätte sich möglichst schnell hinter die Streckenbegrenzung begeben müssen. Das Projekt Titelverteidigung beginnt also für Schrey wieder mit einer Nullnummer. Aber dies hinderte ihn schon letztes Jahr nicht daran, seinen Titel von 2016 erfolgreich zu verteidigen…

Einen nicht ganz unerwarteten Zuwachs an Fahrzeugen gibt es 2018 in der H2 (Gruppe-H-Fahrzeuge bis 2.000 ccm Hubraum). Neben den betagten und von den Fans heißgeliebten Oldies von Opel und Volkswagen greifen in diesem Jahr auch eine Reihe von Renault Clio in das Geschehen ein. Die ehemaligen Cup-Renner, die vor rund zehn Jahren die Langstreckenmeisterschaft aufmischten, haben mittlerweile das Gruppe-H-Alter erreicht. Trotzdem hatte am Ende ein echter Youngtimer die Nase vorne: der Opel Manta von Olaf Beckmann, Peter Hass und Volker Strycek. Dafür verantwortlich war am Ende nicht nur die extrem hohe Ausfallquote – von 14 gestarteten Fahrzeugen sahen nur sechs die Zielflagge. Der Manta fuhr mit 9:34,748 Minuten auch mit deutlichem Abstand die schnellste Rennrunde.

Die Punktevergabe in der VLN richtet sich nach der Anzahl der Gegner in der Klasse. Dementsprechend ergibt sich auch die Reihenfolge in der Fahrerwertung. Die GT3-Klasse SP9 PRO war mit 20 Fahrzeugen am stärksten besetzt, gefolgt von der Cup 5 (BMW M235i, 19 Fhrzeuge) und der V4 (17 Fahrzeuge). Dahinter reihten sich die H2 (14 Fahrzeuge), die Cup 3 (Cayman Trophy by Manthey-Racing) und schließlich die V5 (neun Fahrzeuge) ein, in der Fischer, Konnerth und Zils unterwegs sind.