Die VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ist eine Klassengesellschaft. Und das im positiven Sinne, denn die Unterteilung der Rennfahrzeuge in verschiedene Klassen ist in der beliebten Breitensportserie elementarer Bestandteil. Die Tatsache, dass zehn Mal im Jahr seriennahe Tourenwagen auf ausgewachsene Rennboliden treffen, sorgt für den einmaligen und einzigartigen Marken- und Modellmix, der die Zuschauer begeistert und fasziniert. Häufig kämpft in der VLN David gegen Goliath. Die Einteilung der Fahrzeuge in Klassen ist die Basis für die in der Langstreckenmeisterschaft seit langem bewährte Punkteformel, die sich einfach ausgedrückt in der Formel ‚Viel Feind, viel Ehr‘ zusammenfassen lässt.
Als stärkste Klasse präsentiert sich nach sieben Rennen in der Saison 2013 die Cup-Klasse für Opel Astra OPC Fahrzeuge. Im Premierenjahr waren hier im Schnitt 19 Fahrzeuge am Start. Die Tatsache, dass die aktuellen Tabellenführer aber nicht aus dieser Klasse kommen, ist der enormen Leistungsdichte des Cups und den zahlreichen Top-Fahrern geschuldet. Der Markenpokal innerhalb der VLN, bei dem alle mit identischem Material antreten, ist so hart umkämpft, dass es bislang keinen Seriensieger gab. In der eigenen Cup-Wertung ist die Tabelle nach sieben von neun Rennen ebenfalls noch offen.
Mit jeweils durchschnittlich 17 Teilnehmern sind die GT3-Klasse SP9 und die V6 (VLN-Produktionswagen bis 3.000 ccm Hubraum) ebenfalls extrem gut besetzt. Die erste Klasse die in der Meisterschaft eine große Rolle spielt, ist die SP7 (VLN-Specials bis 4.000 ccm Hubraum). Hier gelang dem Wochenspiegel Team Manthey vier Siege und drei zweite Plätze, so dass Michael Jacobs (Roetgen-Rott), Oliver Kainz (Kottenheim) und Georg Weiss (Monschau) aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz liegen, den sie sich mit Christoph Breuer (Nettersheim) und Elmar Deegener (Stelzenberg) teilen. Das Duo startet in der Klasse SP3T (VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo), die im Schnitt 13 Teilnehmer verzeichnet. Die Klasse der Tabellenführer – für Renault Clio Cup-Fahrzeuge – bringt es immerhin auf durchschnittlich 11 Teilnehmer. Allerdings haben Dirk und Tim Groneck (beide Melle) sechs Siege eingefahren und sich so vorläufig an die Spitze der Fahrerwertung gesetzt.
Der Kampf um die Fahrerkrone in der VLN Langstreckenmeisterschaft geht am 12. Oktober 2013 in die vorletzte Runde. Das ROWE DMV 250-Meilen-Rennen markiert dann ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Saison 2013.