Weitere Weltpremiere im Rahmen der VLN

Am Samstag startet der neunte Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Und auch wenn sich die Saison langsam aber sicher dem Ende neigt, bereichern immer mehr neue Fahrzeuge die populärste Breitensportserie Europas. Beim 34. DMV 250-Meilen-Rennen des AC Monheim debütiert der neue Audi TT RS. Die Ingolstädter präsentieren ihr neues Kundesportprojekt, dass im spektakulären Starterfeld der Langstreckenmeisterschaft im vorderen Mittelfeld angesiedelt ist. Pilotiert wird der neue entwickelte Renntourenwagen von dem fünffachen VLN-Sieger Marc Hennerici (Bonn) und Christopher Mies (Kempten), Zweitplatzierter des diesjährigen GT Masters. Das Duo geht in der Klasse SP4T (VLN-Specials bis 2.500 ccm Hubraum mit Turbo) an den Start. Rund um die Nordschleife ist der Eintritt frei. Tickets für das Fahrerlager sowie die geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs können vor Ort für familienfreundliche 12 Euro erworben werden. Das Zeittraining findet zwischen 8:30 und 10 Uhr statt, das Rennen über die Distanz von vier Stunden startet pünktlich um 12 Uhr. Eine 30-minütige Zusammenfassung des Rennens zeigt der Sender Sport 1 am 23. Oktober um 9:45 Uhr.

Immer mehr Automobilhersteller setzen auf Kundensport. Was Porsche mit diversen 911-Modellen seit Jahren erfolgreich verfolgt, ist Vorbild für eine Vielzahl an Nachahmern. BMW ist ebenfalls seit einiger Zeit ein alter Hase im Geschäft, Audi praktiziert das Konzept mit dem R8 LMS seit vergangener Saison und beim letzten VLN-Lauf erblickte der SLS AMG GT3 von Mercedes-Benz das Licht der Rennstrecken dieser Welt. Dass Kundensport nicht nur in der heute weltweit erfolgreichen und etablierten GT3-Klasse machbar ist, beweist in der Langstreckenmeisterschaft Partner Renault mit dem Clio in der 2 Liter Specials-Klasse. Ein rundes Paket zu fairen Preisen und die Kunden haben ohne Zweifel ihren Spaß. In diese Gefilde sticht nun auch Audi vor. Das Projekt rund um den TT RS basiert auf einer reinrassigen Rennsportkarosse, die mit unterschiedlichen Motoren und Komponenten modular ausgestattet werden kann. Der erste Renneinsatz mit den erfahrenen Piloten Hennerici und Mies ist dabei Standortbestimmung und Weiterentwicklung zugleich. Verbaut ist ein Fünfzylinder-TFSI-Motor von Audi, die Einstufung in der SP4T lässt schnelle Rundenzeiten unter neun Minuten bei trockener Piste zu.

Besagter SLS AMG GT3 ist beim DMV 250-Meilen-Rennen gleich doppelt vertreten. An der Seite von Thomas Jäger (München) startet Christopher Haase (Kulmbach). Bernd Schneider (Bottighofen) wechselt sich mit Chris Mamerow (Castrop-Rauxel) am Volant ab. Nach der starken Vorstellung beim Barbarossapreis darf man gespannt sein, was der GT3-Renner mit einem ausgesprochenen Nordschleifen-Spezialisten wie Mamerow zu leisten imstande ist. Auch die BMW-Werksmannschaft kehrt zum Saisonende noch einmal an den Nürburgring zurück. Dirk Adorf (Michelbach) und Jörg Müller (Monaco) pilotieren in der GT3-Kasse einen BMW Z4. Ebenfalls in dieser Klasse gehen vier Audi R8 LMS an den Start. Die Speerspitze von Phoenix-Racing pilotieren Marc Basseng (Neusalza-Spremberg) und Frank Stippler (Bad Münstereifel). Für Black Falcon starten Sean Patrick und Sean Paul Braslin (beide Irland) zusammen mit Kenneth Heyer (Wegberg). Die beiden Sportwagen des ‚Audi race experience Team Joest‘ besetzen Florian Gruber (Aham), Josef Haider (Österreich) und Johannes Stuck (Liechtenstein) sowie Marco Werner (Schweiz), Dennis Huber (Königsstein) und Horst von Saurma-Jeltsch (Stuttgart). Sie alle sind die Jäger der in dieser Saison sechs Mal siegreichen Manthey-Porsche. Timo Bernhard (Dittweiler) Arno Klasen (Karlshausen) und Lucas Luhr (Schweiz) starten in der Startnummer 114, Lance David Arnold (Duisburg), Richard Westbrook (Großbritannien) und Christian Menzel (Kelberg) mit dem Haribo-Porsche mit der Nummer 88.

Neben der Entscheidung um den Gesamtsieg rückt auch die Titelentscheidung immer mehr in den Fokus. Drei Teams machen nach konstanten Topleistungen die Meisterschaft in diesem Jahr unter sich aus: Alexander Böhm (Kelberg), Philipp Leisen (Irrel) und Carsten Knechtges (Mayen) vom Team Black Falcon, Mario Merten (Nürburg) und Wolf Silvester (Nürnberg) von Bonk Motorsport sowie Elmar Deegener (Stelzenberg), Jürgen Wohlfarth (Murrhardt) und Christoph Breuer (Nettersheim) von Raeder-Motorsport.