Sechs Stunden Spannung beim Sommerfest 2009

Am 18. Juli startet der Höhepunkt in der Saison 2009 der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring. Das 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen ‚Um die Pokale der Opel-Werke Bochum‘ markiert in diesem Jahr nicht nur das sportliche Highlight der einzigartigen Nordschleifen-Rennserie. Ein buntes Rahmenprogramm macht aus dem sechsten Lauf des Jahres ein wahres Sommerfest. Neben packendem Motorsport und einem Auto-Korso, bei dem je ein Exemplar aller in Bochum produzierten Opel-PKW in der ‚Grünen Hölle‘ für Aufsehen sorgen werden, gibt es für die kleinen Fans eine Haribo-Aktionsfläche im Fahrerlager. Eine weitere Besonderheit an diesem Renntag: Alle Opel-Mitarbeiter haben mit einer Begleitperson freien Eintritt, Familien erhalten je Kind unter 14 Jahren ein Gratisticket für den Zugang zum Fahrerlager sowie den geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs, zu denen übrigens auch die Haupttribüne zählt, die am vergangenen Wochenende zusammen mit den weiteren Attraktionen des neuen Nürburgrings eröffnet wurde. Der Startschuss zum Rennen über die Distanz von sechs Stunden fällt pünktlich um 12 Uhr, das Zeittraining findet zwischen 8:30 und 10 Uhr statt.

Auch wenn es punktemäßig in der Meisterschaftstabelle keinen Unterschied macht – der Sieg beim 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen ist mehr wert, als bei den weiteren Veranstaltungen im Kalender der populärsten Breitensportserie Europas. Dem entsprechend haben sich die Teams akribisch auf das Saisonhighlight vorbereitet. Die Zahl der Favoriten ist in diesem Jahr größer als jemals zuvor, denn neben einer Handvoll schneller und zuverlässiger Porsche in den Klassen der VLN-Specials und GT3 gehören der Ford GT von Raeder Motorsport und der Audi R8 von Phoenix-Racing, der zuletzt den ersten Audi-Sieg in der Geschichte der Meisterschaft einfuhr, zum Favoritenkreis. Die Vergangenheit hat jedoch gezeigt, dass gerade beim 6h-Rennen nicht selten die Stunde der Underdogs schlagen kann. Eine von Grund auf unterschiedliche Taktik im Gegensatz zu den 4-Stunden-Rennen ließ Teams das Podium erklimmen, die zunächst niemand auf der Rechnung hatte. Zu diesem Kreis zählt der BMW Z4 von Michael Bäder (Ofterdingen) und Tobias Hagenmeyer (Köln) genauso wie der BMW M3 ‚Eifelblitz‘ von Scheid-Motorsport oder das Astra V8 Coupé von Vater und Sohn Schall. Der Ex-DTM-Opel lieferte sich beim 6h-Rennen 2008 in der Schlussphase ein spannendes Duell mit der Kissling-Corvette im Kampf um Platz drei – ein Szenario, dass auch in diesem Jahr möglich wäre.

Internationales Teilnehmerfeld mit Gaststartern aus Guatemala
Neben Rennprofis vom Schlage eines Uwe Alzen, Frank Biela, Armin Hahne, Hans-Joachim Stuck und Co zieht die BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring auch immer mehr Teilnehmer aus der ganzen Welt in die Eifel. Ein Paradebeispiel ist Rodney Forbes aus Australien, der in diesem Jahr an allen fünf Läufen teilgenommen hat und in der Tabelle auf Platz 19 von über 600 Fahrern rangiert. Beim 6h-Rennen nehmen drei Gaststarter aus Gua-temala zum ersten Mal die ‚Grüne Hölle‘ in Angriff: Erick Samayoa, Juan Pablo Diaz und Agustin Casse Marimon. Letzterer hat einen besonderen Bezug zum Nürburgring – Sein Großvater Onofre Marimon verunglückte vor 55 Jahren beim Großen Preis von Deutschland auf der Nordschleife. „Mit meiner Teilnahme am 6h-Rennen möchte ich die Leistungen meines Großvaters ehren“, sagt er. Das Trio bestreitet das Saisonhighlight in einem BMW 325 in der Klasse V4 der VLN-Serienwagen.

Seriensieger mit und ohne Aussichten auf den Titel
Sechs Teams ist es in der Saison 2009 gelungen, in fünf Rennen vier Klassensiege einzufahren. Die meisten Punkte ergatterte der aktuelle Tabellenführer Marco Schelp. Vier Mal tri-umphierte der Berliner zusammen mit Rudi Adams (Ahütte) und Luca Ludwig (Bornheim) im BMW Z4 von Dörr-Motorsport bei den VLN-Specials bis 3.500 ccm Hubraum. Bei dem einzigen Rennen, wo das Trio nicht ganz oben stand, fuhr Doppelstarter Schelp in einem BMW M3 auf Platz zwei, Adams und Ludwig wurden Dritte. Das Sartorius Team Black Falcon rund um Vor-jahresmeister Alexander Böhm (Kelberg), Christer Jöns (Ingelheim) und Sean Paul Breslin (Großbritannien) bringt es bei den VLN-Serienwagen bis 2.500 ccm Hubraum ebenfalls auf vier Siege. Hier war der ‚Ausrutscher‘ ein dritter Platz beim dritten Lauf. In der hart umkämpften Honda-Civic-Cup-Klasse dominieren zur Zeit Christoph Dupré (Schiffweiler) und Jürgen Nett (Mayen) das Geschehen mit vier Erfolgen und einer Nullnummer beim vierten Lauf. Die drei Teams haben aufgrund ihrer stark besetzten Klassen gute Aussichten, bei der Vergabe um den Titel ein Wörtchen mitreden zu können. Dennis und Marc Busch (beide Hemsbach), vier Siege in der Seat Leon Supercopa Klasse, Volker Strycek (Dehrn) und Ralf Schall (Dornstadt), vier Siege in der E1 XP im Opel Astra V8 Coupé, sowie Roland Rehfeld (Blenkenfelde) und Reinhold Renger (Rothenburg-Tauber), vier Siege in der SP8 mit der Kissling Corvette, wird diese Chance wohl verwehrt bleiben, weil in den entsprechenden Klassen die Konkurrenz nicht sehr zahlreich ist.