Barbarossapreis aus Sicherheitsgründen abgesagt

Die 40. Ausgabe des ADAC Barbarossapreises wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt. Beim Zeittraining zum siebten Lauf der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring hatte sich nach 28 Minuten auf der Nordschleife ein Unfall im Streckenabschnitt Wehrseifen ereignet. Dabei trat Dieselkraftstoff aus, der von den Sportwarten der Streckensicherung nicht beseitigt werden konnte.

„Es ist wirklich ein Dilemma“, sagte VLN-Vorstand und Rennleiter Hans Jürgen Hilgeland (Ennepetal), der sich vor Ort persönlich von dem Zustand der Rennstrecke überzeugt hatte. „Der ausgelaufene Dieselkraftstoff entwickelte sich auf der abschüssigen Passage zu einer rund 800 Meter langen Spur. Die Sicherheitskräfte hatten keine Chance, die Gefahrenstelle zu beseitigen. Der Streckenabschnitt war so rutschig, dass selbst eine Allrad-betriebene Kehrmaschine Schwierigkeiten hatte, gegen die Fahrtrichtung das leichte Gefälle bergauf zu fahren. Unter diesen Bedingungen war es nicht möglich, das Training fortzusetzen, geschweige denn das Rennen zu starten.“ VLN-Fahrersprecher Michael Bonk (Münster) stimmte zu: „Auch wenn die Absage sehr schade ist – die Sicherheit geht in jedem Fall vor.“

Zuvor war das auf 8 Uhr angesetzte Zeittraining der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft aufgrund von starkem Nebel und Sichtweiten unterhalb von 50 Metern im Bereich des Grand-Prix-Kurses mehrfach verschoben worden, ehe um 9:40 Uhr die Ampel am Ende des Boxengasse auf grün schaltete. An dem Unfall, der zu dem Abbruch des Zeittrainings führte, waren bei starkem Regen fünf Fahrzeuge beteiligt. Es kam dabei im langsamsten Streckenabschnitt der Nordschleife nicht zu Personenschäden. Von dem Abbruch war auch die Youngtimer Trophy betroffen, die im Rahmenprogramm der MSC-Sinzig-Veranstaltung hätte starten sollen.