Die erfolgreichen Helden kehren heim

Das 48. ADAC Reinoldus Langstreckenrennen läutet am 21. Juni das zweite Saisondrittel der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ein. Der veranstaltende Dortmunder Motorsportclub e.V. im ADAC rechnet für den vierten Lauf des Jahres mit mehr als 200 Nennungen. Diese Zahl unterstreicht die ungebrochene Beliebtheit der Serie. Im Schnitt waren bei den drei Rennen im April und Mai 199,67 Fahrzeuge am Start, 577 Piloten nahmen 2008 im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft die 24,433 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife in Angriff. Sechs Wochen nach dem letzten Meisterschaftslauf kehren die erfolgreichen Helden heim, die beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring vor vier Wochen buchstäblich durch die „Grüne Hölle“ gegangen sind. Manthey & Co haben dem Langstreckenklassiker in der Eifel unwiderruflich ihren Stempel aufgedrückt – in der populärsten Breitensportserie Europas sind sie zu Hause.

Das Team rund um Olaf Manthey errang beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring einen einmaligen Erfolg. Timo Bernhard (Dittweiler), Marc Lieb (Ludwigsburg), Romain Dumas (Schweiz) und Marcel Tiemann (Monaco) holten im Porsche 911 GT3 RSR den dritten Gesamtsieg für Manthey in Folge. Das gute Ergebnis wurde von Armin Hahne (Monaco), Christian Haarmann (Aachen), Jochen Krumbach (Eschweiler) und Pierre Kaffer (Schweiz) abgerundet, die das Siegerfahrzeug aus dem Jahr 2006 auf Platz zwei ins Ziel brachten. Für den Rennstall aus Meuspath am Nürburgring gilt es nun, die positive Stimmung in die Langstreckenmeisterschaft zu übertragen. An der Seite von Lieb und Tiemann feiert Arno Klasen (Karlshausen) beim vierten Meisterschaftslauf seine diesjährige Premiere im Manthey-Porsche. Das Schwesterfahrzeug teilen sich wie gewohnt Hahne und Haarmann.

Auf ihren ersten Podiumsplatz in der Langstreckenmeisterschaft hoffen Sabine Schmitz und Klaus Abbelen (beide Barweiler). Was ihr Porsche 911 GT3 zu leisten im Stande ist, haben beide mit Platz drei bei der Hatz zwei Mal rund um die Uhr eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Eine starke Performance beim 24-Stunden-Rennen lieferten auch Alzen- und Land-Motorsport ab. Aufgrund von technischen Problemen fielen die beiden Porsche-Teams jedoch vorzeitig aus. Marc Basseng (Leutenbach) und Johannes Stuck (Liechtenstein) im Land-Porsche sowie Jürgen Alzen (Betzdorf) und Markus Gedlich (Frankfurt) im Alzen-Turbo haben also Nachholbedarf.

Michael Bäder (Ofterdingen) und Tobias Hagenmeyer (Köln) haben ihr BMW Z4 M Coupé beim 24-Stunden-Rennen nicht eingesetzt. In Abwesenheit einiger Topteams triumphierte das Duo beim dritten Lauf im Mai und fuhr zum ersten BMW-Sieg seit 15 Rennen. Die Konkurrenz ist wieder komplett und man wird sehen, wie sich die BMW-Mannschaft nun schlagen wird. Zu den weiteren Fahrzeugen, die beim Langstreckenklassiker nicht am Start waren, zählen die Chevrolet Corvette von Kissling-Motorsport, das Opel Astra V8 Coupé von Schall-Motorsport sowie der V8STAR von Reinhold Mölig (Waldalgesheim). Die drei Boliden sind immer für eine Podiumsplatzierung gut.

Lange mussten die Fans der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring auf den angekündigten Ferrari 430 GTC von Otto Altenbach (Leverkusen) und Jürgen Oppermann (Gstaad) warten. Beim 48. ADAC Reinoldus Langstreckenrennen steht dem italienischen Supersportler der erste Renneinsatz bevor. Die Feuertaufe in der „Grünen Hölle“ hat der Ferrari bei Testfahrten bereits hinter sich gebracht. Das Ergebnis: Der F430 zeigte sich auf der Nordschleife erstaunlich gutmütig und reagierte eindeutig auf Setup-Veränderungen. Man darf also gespannt sein, wie sich die beiden Altmeister Altenbach und Oppermann bei ihrem Comeback in der Serie schlagen werden.

Jürgen Nett und Rolf Schütz wollen die Tabellenführung verteidigen
Die beiden Honda-Piloten Jürgen Nett (Mayen) und Rolf Schütz (Andernach) haben vor sechs Wochen mit ihrem dritten Sieg in der Civic Cup-Klasse die Tabellenführung in der Langstreckenmeisterschaft übernommen. Der Vorsprung auf die zweitplatzierten Alexander Böhm (Kelberg) und Matthias Unger (Heusenstamm) ist mit 0,26 Punkten denkbar knapp. Das Duo triumphierte mit dem BMW 325i bei den VLN-Serienwagen bis 2.500 ccm Hubraum ebenfalls drei Mal. Platz drei belegen die beiden Ukrainer Andri Kruglik und Alex Mochanov, die mit ihrem Ford Fiesta ST bei den VLN-Specials bis 1.600 ccm Hubraum zwei Klassensiege einfuhren.

Das Training zum 48. ADAC Reinoldus Langstreckenrennen findet am Samstag, 21. Juni, zwischen 08:30 und 10 Uhr statt, das Rennen startet wie gewohnt pünktlich um 12 Uhr. Tags zuvor können sich Teams und Zuschauer bei der Fahrerlagerparty bereits auf den vierten Saisonlauf einstimmen. Das traditionelle Fest der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring beginnt um 18 Uhr im Schatten des Start-Ziel-Gebäudes.