Marcel Tiemann (Monaco), Marc Lieb (Ludwigsburg) und Arno Klasen (Karlshausen) bescherten Manthey-Racing beim 31. DMV 250-Meilen-Rennen den dritten Sieg in Folge. Nach 4:06:05.953 Stunden wurde der Porsche 911 GT3 RSR des Meuspather Rennstalls mit einem Vorsprung von 3:50.867 Minuten vor Claudia Hürtgen (Aachen), Hans-Joachim und Johannes Stuck (Ellmau und Mauren) im BMW Z4 M Coupé von Schubert-Motors abgewinkt. Auf Platz drei feierten Dirk Adorf (Hennef) und Hermann Tilke (Aachen) die erste Podiumsplatzierung des Lamborghini Gallardo von Raeder-Motorsport. Die Entscheidung in der Meisterschaft ist bis zum Saisonfinale am 27. Oktober vertagt, denn sowohl die Titelverteidiger Merten/Silvester (Nürburg/Nürnberg) als auch Fritzsche/Fritzsche/Wolf (Hückeswagen/Hückeswagen/Lohmar) fuhren in ihren jeweiligen Klassen zum Sieg. Bei strahlendem Sonnenschein verfolgten 24.000 Zuschauer rund um die 24,433 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife den neunten Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring.
„Nach unserem bescheidenen Start in die Saison mit einigen technischen Problemen haben wir uns diesen Erfolg redlich verdient“, freute sich Tiemann nach dem Rennen. „Unser Porsche lief sowohl im Training als auch im Rennen einwandfrei.“ Lieb, der Manthey-Racing im Zeittraining am Morgen die Pole-Position gesichert hatte, übernahm beim Start die Führung. Marc Basseng (Leutenbach) blieb im Porsche 911 GT3 RSR von Land-Motorsport zunächst in Schlagdistanz. Marc Hennerici (Bonn), der das Fahrzeug nach dem ersten Boxenstopp übernommen hatte, schied dann aber in Runde zehn nach einer Kollision mit einem zu überrundenden Fahrzeug vorzeitig aus. „Als unser ärgster Verfolger ausgeschieden war, haben wir deutlich Speed herausgenommen“, sagte Klasen, der in der letzten Runde noch einmal um den Erfolg zittern musste, weil sich nach dem Überfahren eines Fremdkörpers auf der Strecke ein Reifendefekt ankündigte. „Das Rennen hätte keine Runde länger dauern dürfen“, sagte er. Ähnlich ging es Claudia Hürtgen, die im BMW Z4 M Coupé nach dem Überfahren der Ziellinie mit Treibstoffmangel ausrollte. „Abgesehen von diesem Zwischenfall am Schluss war unser Rennen einfach perfekt“, freute sich Hans-Joachim Stuck. „Claudia, mein Sohn und ich waren schnell und auf gleichem Niveau unterwegs. Vor allem die Zweikämpfe mit einigen Porsche in der Anfangsphase haben sehr viel Spaß gemacht.“
Groß war die Freude im Team Raeder-Motorsport über den dritten Platz des Lamborghini Gallardo. „Seit dem 24-Stunden-Rennen besteht kein Zweifel mehr daran, was wir mit unserem Gallardo erreichen können“, sagte Adorf, der beim sechsten Lauf zur Langstreckenmeisterschaft im August mit Platz vier das Podium nur knapp verfehlt hatte. Hinter Adorf/Tilke errangen Armin Hahne (Monaco) und Christian Haarmann (Aachen) in einem weiteren Manthey-Porsche – verstärkt durch Wilhelm D. Kern (Aspach) – mit Platz vier ihr bestes Saisonergebnis. Auch Platz fünf ging an Manthey mit den Fahrern Bert Lambrecht und Jean Francois Hemroulle (beide Belgien). Auf dem sechsten Rang beendeten Stanislav Gryazin (Russland) und Valeriy Gorban (Ukraine) im BMW M3 das Rennen.
Titelentscheidung vertagt – Wechsel an der Tabellenspitze
Die Fans der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft dürfen sich auf ein spannendes Finale freuen. Die Entscheidung um den Meistertitel fällt erst beim zehnten und letzten Lauf am 27. Oktober. Marco Wolf, Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche übernahmen mit ihrem siebten Klassensieg bei den Gruppe-H-Fahrzeugen bis 2.000 ccm Hubraum die Tabellenführung. Nach ihrem sechsten Triumph bei den VLN-Serienwagen bis 1.850 ccm Hubraum liegen Mario Merten und Wolf Silvester auf der zweiten Position knapp dahinter. Der Rückstand beträgt nach neun Läufen in der Saison 2007 lediglich 0,48 Punkte. Andreas Mäder (Großkugel) und Reinhold Renger (Rothenburg/Tbr), die die Fahrerwertung bislang angeführt hatten, fuhren bei den VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum hinter den beiden Niederländern Rob De Laat und Marcel Broersma im BMW 320i auf Platz zwei. Das Honda-S2000-Duo muss beim Finale in zwei Wochen auf das Pech der beiden erstplatzierten Teams hoffen, um in der Meisterschaft noch eine Chance zu haben. Aufgrund der geringeren Punkteausbeute bei weniger Teilnehmern in der Klasse können beide aus eigener Kraft nicht gewinnen.
Spannung ist also garantiert – der Showdown der 31. Saison von Europas populärster Breitensportserie startet am 27. Oktober. Auf dem Programm steht der 32. DMV Münsterlandpokal über die Distanz von vier Stunden.