Hochkarätiges Starterfeld beim ADAC Barbarossapreis

Ein hochkarätiges Starterfeld hat sich für den 38. ADAC Barbarossapreis angekündigt. Mehr als 180 Fahrzeuge werden am kommenden Samstag, den 30. September, beim siebten Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2006 antreten. Auf der 24,433 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife tummelt sich dann eine bunte Mischung vom sportlichen Kleinwagen bis hin zum ausgewachsenen und leistungsstarken Rennwagen. Neben den regelmäßigen Startern von Europas beliebtester Breitensportserie sind eine Reihe von Heimkehrern und Neueinsteigern mit von der Partie. Die zahlreichen Fans dürfen sich also nicht nur auf ein spannendes Rennen freuen, sondern auch auf neue Fahrzeuge in der Langstrecken-Familie.

Eine Premiere im Rahmen der Langstreckenmeisterschaft feiern Nordschleifen-Experte Dirk Schoysman (Barweiler) und der ehemalige DTM-Fahrer Peter Dumbreck (Großbritannien) mit dem Nissan Z33. Das japanische Einsatzteam hat sich auf dem Nürburgring in der Vergangenheit mit dem spektakulären Nissan Skyline und dem Toyota Supra einen Namen gemacht. Der zweifache Motorrad-Vizeweltmeister Ralf Waldmann (Ennepetal) fährt im Opel Astra OPC des KAT-Racing-Teams. Neben dem 20fachen Grand-Prix-Sieger greifen Teameigner Michael Auert (Attendorn) und Stefan Neuhorn (Schweiz) ins Lenkrad. Mit zwei Fahrzeugen aus dem Porsche Michelin Supercup kommt Mühlner-Motorsport aus dem belgischen Spa-Francorchamps in die Eifel. Heinz-Josef Bermes (Willich) absolviert einen Doppelstart auf beiden Fahrzeugen. Im ersten Porsche 911 GT3 Cup (Version 997) wird der Langstrecken-Routinier vom amtierenden Meister im Porsche Carrera Cup Christian Menzel (Kehlberg) unterstützt, den zweiten Renner aus Stuttgart Zuffenhausen komplettieren Ulf Karlsson (Karlstadt) und Peter Venn (Großbritannien).

Apropos Porsche – drei Top-Teams aus der Langstreckenmeisterschaft wollen Revanche. Alzen-Motorsport, Land-Motorsport und Manthey-Racing lieferten sich in der ersten Runde des 6h-Rennens im August einen beinharten Dreikampf an der Spitze des Feldes, ehe alle drei favorisierten Porsche auf einer Kühlwasser-Spur an der Quiddelbacher Höhe von der Strecke rutschten. Die Sieger hießen Michael Bäder (Ofterdingen), Tobias Hagenmeyer (Köln) und Markus Gedlich (Frankfurt) im BMW M3 und beendeten die lange andauernde Porsche-Siegesserie. Die Teams haben in der Zwischenzeit ganze Arbeit geleistet und die Fahrzeuge auf den nächsten Einsatz beim 38. ADAC Barbarossapreis vorbereitet. „Wir haben ein Lastenheft zu erfüllen“, sagt Teamchef Wolfgang Land. „Und dort stehen Siege ganz oben. Ich bin für die nächsten Rennen zuversichtlich.“ Während im Land-Porsche die beiden Stammfahrer Marc Basseng (Leutenbach) und Patrick Simon (Wiesbaden) ins Lenkrad greifen, gibt es bei Manthey-Racing frischen Wind. Zusammen mit Arno Klasen (Karlshausen), der im Porsche GT3 MR kein Unbekannter ist, startet der ehemalige DTM-Fahrer Armin Hahne (Monaco). „Wir hatten bei dem Unfall im 6h-Rennen sehr viel Glück“, sagt Teamchef Olaf Manthey. „Der Einschlag war in einem günstigen Winkel, so dass lediglich einige Anbauteile beschädigt wurden.“ Wer neben Jürgen Alzen (Betzdorf) im schwarzen H&R-Porsche starten wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest – VLN-Rundenrekord-Inhaber Uwe Alzen (Betzdorf) ist verhindert.

Hubraumstark geht es in der Klasse SP8 (VLN-Specials bis 6.200 ccm) zu. Neben dem Lamborghini Gallardo von Raeder-Motorsport, mit dem Hermannn Tilke (Aachen) und Dirk Adorf (Hennef) beim fünften Lauf Ende Juli nur knapp die erste Podiumsplatzierung verpasst haben, ist auch das orange Pendant von Lambo Racing mit den Fahrern Stephan Roesler (Lichtenfels) und Florian Scholze (Leipzig) am Start. Einen spektakulären Aston Martin V8 Vantage pilotieren Dr. Ulrich Bez (Düsseldorf) und Chris Porritt (Großbritannien) und Zakspeed-Racing setzt beide Dodge Viper des Traditionsrennstalls aus Niederzissen ein. Abgerundet wird die Klasse von Christian Kohlhaas (Andernach), Uwe Bleck (Ingolstadt) und Dieter Götz (Beilstein) im Audi RS 4.

Bei der Youngtimer Trophy werden Erinnerungen wach
Im Rahmenprogramm des 38. ADAC Barbarossapreises startet die Youngtimer Trophy zu ihrem sechsten Rennen des Jahres. Mehr als 100 Fahrzeuge gehen im Rennen über 75 Minuten an den Start. Ein Wiedersehen mit den Stars der 70er und frühen 80er Jahre – und klangvolle Namen wie Porsche 924, NSU TT oder Simca Rallye 2 lassen die Herzen der Motorsport-Fans höher schlagen.

Auch im Starterfeld der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring sorgt eine handvoll Motorsport-Klassiker für Abwechslung. In der Gruppe H finden sich unter anderem Fahrzeuge wieder, die trotz ihres hohen Alters eindrucksvoll unter Beweis stellen, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehören. Udo Poppe (Mechernich) ist mit einem Ford Escort MK2 RS 2000 am Start und Felix Tauscher (Mannheim), Franz Jung (Schwetzingen) und Frank Seitz (Sandhausen) treiben einen Opel Kadett C durch die „Grüne Hölle“.

Zeitplan

Fahrerbesprechung VLN 7.25 Uhr
Fahrerbesprechung Youngtimer 8.30 Uhr
Training VLN (90 Minuten) 8.00 – 9.30 Uhr
Training Youngtimer (45 Minuten) 10.05 – 10.50 Uhr
Startaufstellung VLN 11.00 – 11.25 Uhr
Einführungsrunde VLN 11.25 – 11.45 Uhr
Rennen VLN (3,5 Stunden) 11.45 – 15.15 Uhr
Startaufstellung Youngtimer 15.40 – 16.05 Uhr
Einführungsrunde Youngtimer 16.05 – 16.25 Uhr
Rennen Youngtimer (75 Minuten) 16.25 – 17.40 Uhr
Siegerehrung VLN (geplant) 17.00 Uhr
Siegerehrung Youngtimer (geplant) 19.15 Uhr