Der Saisonhöhepunkt: Zeit, dass sich was dreht

Nach fast einem Monat Pause wird es auf dem Nürburgring Zeit, dass sich was dreht. Mit dem 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen steht am Samstag, den 26. August 2006, der Saisonhöhepunkt der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring auf dem Programm. Hier werden sich buchstäblich viele Dinge drehen: Die 920 Räder der 230 Fahrzeuge, die am Morgen das Training aufnehmen, die Lenkräder eben dieser Wagen, an denen mehr als 600 Fahrerinnen und Fahrer Hand anlegen, und auch die Schlagschrauber der unzähligen Mechaniker, die in der Boxengasse den Service übernehmen. Die populärste Breitensportserie Europas bietet packenden Motorsport hautnah zum Anfassen – das wissen auch die zahlreichen Fans der Langstreckenmeisterschaft, die der Veranstaltung des MSC Ruhr-Blitz Bochum e.V. im ADAC schon lange entgegen fiebern.

Die Spitzengruppe tritt zum 6h-Rennen geschlossen an. Nach Unfällen und technischen Defekten stand hinter der Teilnahme von Manthey-Racing, Scheid Motorsport und Mamerow-Racing lange Zeit ein Fragezeichen. Grünes Licht, denn alle drei Rennboliden sind pünktlich zum Höhepunkt der Saison wieder fitt. Im Porsche GT3 MR starten Michael Jacobs (Roetgen), Arno Klasen (Karlshausen) und Marcel Tiemann (Monaco) für Manthey-Racing aus Meuspath am Nürburgring. Nach seinem schweren Unfall im BMW M3 GTRS beim 24-Stunden-Rennen absolvierte Oliver Kainz (Kottenheim) eine ausgezeichnete Reha und steht nun genauso wieder auf eigenen Füßen, wie der neu aufgebaute Eifelblitz von Johannes Scheid (Kottenborn). Das Trio komplettiert wie gewohnt Dennis Rosteck (Porta Westfalica). Eine Menge Arbeit hat auch das Mamerow-Team aus dem Ruhrgebiet hinter sich gebracht – Chris und Peter Mamerow (beide Castrop-Rauxel) starten mit einem frischen Motor und gerichteter Karosse im Porsche 911 GT3 RS.

Die Heimkehrer treffen bei der Entscheidung um den Rennsieg auf bekannte Größen. Die Porsche-Armada wird angeführt von den Vorjahressiegern Jürgen und Uwe Alzen (beide Betzdorf) im Porsche 911 GT3 und erstreckt sich über Marc Basseng (Leutenbach) und Patrick Simon (Wiesbaden) im Porsche 911 GT3 RSR von Land-Motorsport bis hin zu Klaus Abbelen und Sabine Schmitz (beide Barweiler), die beim letzten Rennen ihren ersten gemeinsamen Podiumsplatz erringen konnten. Nicht weniger als sieben ausgewachsene Rennwagen setzen beim 6-Stunden-Rennen auf einen bärenstarken V8-Motor. Ralf und Andreas Schall (beide Dornstadt) im Opel Astra V8 Coupé aus der DTM, Dirk Riebensahm (Andernach) / Christopher Gerhard (Viersen) / Werner Mohr (St. Ingbert) in der Zakspeed Viper GTS-R und Jörg van Ommen (Moers) / Thomas Mutsch (Bitburg) im außergewöhnlichen Wiesmann R-GT zählen genauso zum Favoritenkreis, wie vier V8STAR-Teams, unter anderem mit Tourenwagen-Routinier Kurt Thiim (Luxemburg).

Der ganz besondere Charme der Langstreckenmeisterschaft
Neben den Top-Stars bereichern gerade beim 6h-Rennen Fahrer das Starterfeld der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft, die sich in anderen Serien der deutschen Motorsportlandschaft einen Namen gemacht haben. Die beiden Tabellenführer Claudia Hürtgen (Aachen) und Marc Hennerici (Bonn) zählen im BMW 120 d von Schubert Motors ebenso zu diesen Protagonisten, wie Sebastian Asch (Seat Leon Supercopa), Michael Bellmann (Deutscher Kart Meister 1997), Kati Droste (Seat Leon Supercopa), Kenneth Heyer (Seat Leon Supercopa), Christian Hohenadel (Seat Leon Supercopa), Marcel Laseé (Seat Leon Supercopa), Marcel Leipert (Ford Fiesta ST Cup), Thomas Marshall (verschiedene Markenpokale), Nicole Müllenmeister (Ford Fiesta ST Cup), Hannes Neuhauser (Porsche Supercup), Klaus Niedzwiedz (DTM-Vizemeister 1987), Marc Uwe von Niesewand Reich (ADAC Procar), Roland Rehfeld (Super Race Truck Cup und Ascar), Horst Rotter (Rallye-Fahrer), Peter Scharmach (verschiedene Markenpokale), Eric Schwarz (VW Lupo- und Beetle-Cup Champion), Christian Senz (ADAC Rallye Junior Cup), Jan-Erik Slooten (VW Polo Cup), Sebastian Stahl (A1 Team Germany), Carsten Struwe (Ex-DTM-Fahrer), Guido Thierfelder (ADAC Procar) und Martin Tschornia (ADAC Procar). Sie alle verleihen der Serie – gepaart mit der Vielzahl an ambitionierten Hobby-Rennfahrern – den ganz besonderen Charme.

Hoher Besuch aus Bochum zu Gast am Nürburgring
Zwei lokale Größen der Stadt Bochum lassen sich das 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen in diesem Jahr nicht entgehen. Die Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz wird am Samstag das Rennen pünktlich um 12:00 Uhr freigeben – die Ehre, das Rennen abzuwinken und im Anschluss bei der Siegerehrung die Trophäe der Opel-Werke Bochum zu übergeben, obliegt Uwe Fechtner, dem Direktor des Opel-Standortes im Ruhrgebiet. „Bereits im letzten Jahr hatte ich wenige Tage nach meinem Amtsantritt als Werksdirektor die Freude, nach sechs Stunden die Zielflagge zu schwenken“, erinnert sich Fechtner. „Auch dieses Mal bin ich wieder gespannt auf die einzigartige Rennatmosphäre auf dem Nürburgring, die Benzin-Gespräche am Rande der Piste und die Besuche in der Boxengasse.“ In der laufenden Saison waren im Schnitt 15 Opel-Fahrzeuge am Start – vom bulligen Opel Astra V8 Coupé aus der DTM bis hin zum kleinen Opel Corsa in der Klasse der VLN-Serienwagen. Beim sechs Stunden Rennen erhält die Rüsselsheimer Fraktion Verstärkung aus eigenen Reihen, denn im Bio-Ethanol betriebenen Opel Zafira OPC starten Karl Mauer (Mainz, Kommunikationsdirektor Technik der Adam Opel AG), Andreas Graf Praschma (Haltern am See, ehemaliger Pressesprecher der Opel-Werke Bochum), sowie Volker Strycek (Dehrn). Der langjährige Opel-Sportchef startet zudem mit Stefan Kissling (Schuld) und Hannu Luostarinen (Finnland) im Opel Astra GTC.