Alles zurück auf Anfang!

Nürburgring. Aller Guten Dinge sind drei – zum dritten Mal startet die BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring am kommenden Wochenende in die Saison 2005. Nachdem die Wetterkapriolen der Eifel die ersten beiden Rennen verhindert haben, hoffen nun alle Verantwortlichen, dass am Samstag, den 23. April 2005, endlich das Renngeschehen in den Vordergrund treten wird. Eines ist seit dem ersten „Versuch“ am 19. März unverändert: das Interesse der Teilnehmer. Zum 47. ADAC-ACAS-H&R-Cup des AC Altkreis Schwelm e.V. im ADAC haben sich erneut rund 200 Teams angekündigt.

Der prominenteste der etwa 500 Fahrer, die am Samstag die 24,433 Kilometer lange Kombination aus Nürburgring Kurzanbindung und Nordschleife in Angriff nehmen werden, ist Klaus Ludwig. Der dreifache Deutsche Tourenwagenmeister startet für das Team Jürgen Alzen Motorsport im bärenstarken Porsche 996 Turbo und zählt gemeinsam mit Jürgen und Uwe Alzen damit zu den Favoriten auf den Tagessieg. „Das wird mein erster Renneinsatz in diesem Jahr auf dem Nürburgring“, sagt Ludwig, der auch in seiner Freizeit gerne einmal als Zuschauer an der Nordschleife vorbeischaut. „Im Rahmen der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft fühle ich mich immer sehr wohl und nutze jetzt die Gelegenheit, um mich auf einen eventuellen Einsatz beim ADAC 24h-Rennen vorzubereiten. Der Porsche 996 Turbo ist wirklich ein bombiges Rennfahrzeug.“

Wenn auch ein Gesamtsieg für Hans-Joachim Stuck und seine Mitstreiter Duncan Huisman, Jörg Müller und Andy Priaulx praktisch nicht erreichbar ist, starten die vier BMW-Werksfahrer im Team Schubert Motors in der teilnehmerstarken Klasse SP3. Nach technischen Problemen am BMW M3 GTR bei Testfahrten auf dem Nürburgring im Vorfeld des zweiten Laufes zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft entschied das Team Schnitzer Motorsport, die Einsatzfahrzeuge für das ADAC 24h-Rennen zu schonen. Priaulx teilt sich das Cockpit eines BMW 320i mit den beiden Stammfahrern Claudia Hürtgen und Teamchef Torsten Schubert. Im zweiten Fahrzeug wechselt sich der Teamchef mit Ralph Bohnhorst und Stuck ab, der dritte Wagen ist mit den Fahrern Huisman, Müller und Priaulx genannt. „Ganz gleich in welchem Auto: Jede Rennrunde auf der Nordschleife ist ein Genuss“, sagt Stuck. „Ich war dort in diesem Jahr noch nicht so oft unterwegs, daher möchte ich noch ein paar Kilometer sammeln, bevor es in knapp drei Wochen beim ADAC 24h-Rennen losgeht.“

Ein Publikumsliebling kehrt beim 47. ADAC-ACAS-H&R-Cup in die Langstreckenmeisterschaft zurück: der schnelle Volvo S60, mit dem Ulli Andree in der vergangenen Saison um die Meisterschaft fuhr und am Ende Zweiter wurde. Der Kölner wechselt sich mit Rainer Wehner (Wiesbaden) am Volant des Fünfzylinders ab, der in dieser Saison von Prosports Racing aus Mayschoß in der Eifel eingesetzt wird. „Rainer und ich haben uns in den vergangenen Jahren harte aber stets faire Zweikämpfe um die Klassensiege in der SP4 geliefert“, erinnert sich Ulli Andree. „Es freut mich nun umso mehr, dass wir in dieser Saison gemeinsam an den Start gehen.“

Des einen Freud’ des anderen Leid
Während sich ein Großteil der Teilnehmer über die zwei ausgefallenen Rennen zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft geärgert haben, gibt es ein Team, das mit einem Lächeln in den ersten richtigen Wertungslauf des Jahres starten wird. Die Rede ist von Christian Wack, Tilman Schäfer und Sebastian Holl. Der BMW M3 des Teams war am 19. März in einen Unfall im Bereich der Querspange auf dem GP-Kurs verwickelt. Die Diagnose ernüchternd: Totalschaden. Noch am Abend beschloss das Team, einen neuen Wagen aufzubauen, der nun zum dritten Lauf pünktlich fertig gestellt wurde. „Wir haben kein Rennen verpasst und sind wahrscheinlich das einzige Team, das sich über die beiden Rennausfälle freut“, so Sebastian Holl.