Zum Finale noch einmal ein Highlight – 24-Stunden-Sieger beim 11. Lauf zur BFGoordich Langstreckenmeisterschaft

NÜRBURGRING. Nach dem zehnten Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft stehen die Titelträger der Saison 2003 fest. Es sind die Zwillingsbrüder Jürgen und Heinz-Otto Fritzsche aus Hückeswagen, ihr Auto ein Opel Corsa Sport von Kissling Motorsport (Bad Münstereifel). Aber die Titelentscheidung im vorletzten Rennen nimmt dem letzten der insgesamt elf Läufe der Serie nichts an Spannung.

Beim 28. DMV-Münsterlandpokal-Rennen am Samstag, 25. Oktober, geht es noch um wichtige Punkte für die Plätze hinter den Fritzsches in der Gesamtwertung, und in verschiedenen Marken-Wettbewerben, die innerhalb der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft gefahren werden, steht die Entscheidung noch aus, und nicht zuletzt der Kampf um den Tagesgesamtsieg im letzten Saisonrennen dürfte zu einem Höhepunkt werden. Sind doch ein Fahrzeug und ein Fahrer am Start, die in diesem Jahr auf dem Nürburgring Renngeschichte geschrieben haben: Ein Opel Astra V8 Coupé aus der DTM in einer für Langstreckenrennen modifizierten Version. Das „Schwesterauto“ hat in diesem Jahr das ADAC-24-Stunden-Rennen gewonnen. Einer seiner Fahrer war Opel-Sportchef Volker Strycek. Er ist auch als Fahrer für den Münsterlandpokal genannt. Er fährt den Wagen, mit dem Peter Dumbreck (Schottland) bei den 24 Stunden einen Unfall hatte.

Das Fahrzeug ist jetzt wieder topfit und wird vom OPC Team Phoenix aus Meuspath am Nürburgring betreut, dem Team, das auch den 24-Stunden-Sieg erarbeitete. „Radio Fahrerlager“ meldet – und Gerüchte in der „Tank- und Informationszentrale Döttinger Höhe“ verbreiten es ebenfalls – dass noch ein weiterer Fahrer zum Einsatz kommt. Der soll demnach Hans-Jürgen Tiemann heißen, 1999 zusammen mit Peter Zakowski auf der Chrysler-Viper VLN-Meister. Gerüchte und Spekulationen sind das. Aber oft haben Gerüchte und Spekulationen einen nahen Bezug zur Realität, vor allem, wenn es um die Langstreckenrennen auf dem Nürburgring geht. Wie sagt doch VLN-Urgestein Edgar Dören: „Langstrecke macht süchtig.“ Eine Rückkehr von Hans-Jürgen Tiemann in die BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft, vielleicht mit seinem Sohn Marcel und auf dem DTM-Opel in der nächsten Saison, würde sicher von Fans und den VLN-Organisatoren gleichermaßen begrüßt.

Ob nun Strycek mit Tiemann oder alleine beim Münsterlandpokal fährt, er hat echte Konkurrenz. Zum Beispiel in dem Porsche 996 GT3 von Manthey-Racing mit den Fahrern Wilhelm Dieter Kern/Martin Wurst/Reinhold Renger (Kleinaspach/Oppenweiler/Rothenburg). Auch der BMW M3 GTRS von Scheid-Motorsport mit Johannes Scheid/Oliver Kainz/Mario Merten (Kottenborn/Kottenheim/Nürburg) kann dem Opel gefährlich werden. Zwei Tagesgesamtsiege des Fahrertrios aus der Eifel und der zweite Platz im zehnten Lauf sind dafür Beweis genug. Vielleicht gelingt auch Andreas und Ralf Schall (Dornstadt) endlich das, was ihnen und ihrem Mercedes 190 E viele Fans wünschen: der Tagesgesamtsieg. Was die Wünsche der Fans angeht, gilt das auch für Artur Deutgen und seinen Dolate BMW M3. Es wird spannend beim letzten Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft 2003. Denn ein Erfolg im Finale bleibt besonders lange in den Köpfen. Mindestens bis zum ersten VLN-Lauf im Jahr 2004.

Zeitplan: Samstag, 25. Oktober, 8.30 bis 10 Uhr Zeittraining; 12 Uhr Start zum Rennen über vier Stunden auf der 24,433 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring-Nordschleife und verkürzter Grand-Prix-Strecke.