Langstreckensaison endet mit einem Opel-Sieg – Strycek/Menzel gewinnen Münsterlandpokal auf dem Nürburgring

NÜRBURGRING. Volker Strycek (Dehrn) und Christian Menzel (Kelberg) gewannen auf einem Opel Astra V8 Coupé den elften und letzten Lauf der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring, den 28. DMV-Münsterlandpokal. Das vom MSC Münster ausgerichtete Rennen ging über vier Stunden auf der 24,433 Kilometer langen Streckenkombination aus Nürburgring-Nordschleife und verkürztem Grand-Prix-Kurs. Hinter dem Opel kamen acht Porsche-Teams verschiedener Kategorien ins Ziel, angeführt von Uwe Alzen/Jürgen Alzen/Arno Klasen (Betzdorf/Kausen/Karlshausen). Dahinter Klaus Rader/Achim Thyssen (Bayreuth/Mindelheim), Bert Lambrecht/Paul Hulverscheid (Belgien/Wipperfürth) und Matthias Weiland/Oliver Mayer/Harald Weiland (Neu-Isenburg/Ingolstadt/Frankfurt). Lambrecht/Hulverscheid schafften mit dem Manthey-Porsche 911 GT3 Cup ihren zehnten Klassen- und Wertungsgruppensieg. Die Hückeswagener Zwillingsbrüder Jürgen und Heinz-Otto Fritzsche standen bereits nach dem zehnten Lauf als neue Meister fest, den zweiten Meisterschaftsrang belegen die Remscheider Dr. Thomas Stoltz und Andreas Motte. Sie kamen mit einem BMW 3 beim letzten Lauf zum Klassensieg in der Kategorie der VLN-Serienwagen bis 2500 ccm Hubraum. Die Stärke Serie wurde auch im letzten Rennen deutlich: 155 starteten zum Zeittraining, 147 nahmen das Rennen auf, 105 erreichten das Ziel. Die relativ hohe Ausfallquote war nicht zuletzt auf Temperaturen nur wenig über dem Gefrierpunkt zurückzuführen, wodurch die Reifen nicht die notwendige „Betriebstemperatur“ erreichten, was mancher Fahrer erst merkte, wenn die Haftung nicht mehr ausreichte.

Uwe Alzen hatte den „Super-Porsche“ auf die Pole Position gefahren, vor dem vom OPC Team Phoenix aus der Nürburgring-Gemeinde Meuspath und dem BMW M3 GTRS von Johannes Scheid/Oliver Kainz/Mario Merten (Kottenborn/Kottenheim/Nürburg) und dem Recaro-Porsche von Frank Stippler/Jonathan Price (Iversheim/England). Uwe Alzen blieb nach dem Start vor Strycek an der Spitze und baute seine Führung bis auf fast eineinhalb Minuten aus. Hinter den beiden Autos an der Spitze lieferten sich derweil Stippler und Merten einen packenden Kampf, der aber zu Ende war, als Merten nach der fünften Runde unplanmäßig an die Box kam, um Zündaussetzer beheben zu lassen. Der Wagen ging wieder ins Rennen, spielte aber an der Spitze keine Rolle mehr und schied schließlich, am Steuer saß Oliver Kainz, wegen einer defekten Steuerkette aus. Auch der Recaro-Porsche sah nicht die Zielflagge. Ein Unterbodenschaden im Frontbereich war der Grund.

Nach acht Runden kam Alzen zum planmäßigen Stopp an die Box. Kurzfristig führte Stycek, und als der nach Runde neun seinen Stopp machte, war Stippler vorn. Ab Runde elf war Alzen wieder vorn, mit sattem Vorsprung, der allerdings dann geringer wurde. Die Kupplung am Porsche arbeitete nicht mehr so, wie sie sollte. Ab Runde 17 waren Strycek/Menzel vorn und ließen „nichts mehr anbrennen“. Strycek/Menzel hatten auch zusammen mit Marcel Tiemann (Monaco) den vierten Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft, das ADAC-Eifelrennen, gewonnen.

Insgesamt fuhr Opel in diesem Jahr auf dem Nürburgring damit drei Langstreckensiege ein, der bedeutendste war zweifellos der Gesamtsieg beim ADAC-24-Stunden-Rennen. Opel-Sportchef Volker Strycek und das OPC Team Phoenix von Ernst Moser planen weit voraus. Der jetzige Einsatz war bereits ein Test für den Langstrecken-Klassiker 2004. Der wird voraussichtlich am 12./13. Juni gefahren. Das bedeutet, dass die Fans der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft den Astra und seine Fahrer schon vorher in weiteren Testrennen erleben können. Denn die Langstrecken-Saison soll nach derzeitigem Stand der Terminplanung schon am 20. März beginnen. Ein Wiedersehen auf der Rennstrecke wird es auch mit Sänger Joey Kelly von der Kelly Family und mit Smudo von den Fantastischen Vier geben. Kelly war beim Saisonfinale nicht am Start. Smudo setzte sich hervorragend in Szene: Zusammen mit Thomas von Löwis of Menar (Reutlingen) und Caspar Best (Lüdenscheid) fuhr er den VW New Beetle TDI vom Zomtec Racing Team zum Klassensieg.