Ganz eng an der Tabellenspitze – Am 5. Juli sechster Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft

NÜRBURGRING. Der sechste Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft am Samstag, 5. Juli, markiert genau die Mitte der in diesem Jahr elf Rennen umfassenden attraktivsten und am besten besetzten Langstrecken-Rennserie Europas. Das 43. ADAC-Reinoldus-Langstreckenrennen wird vom Dortmunder Motorsport-Club ausgerichtet und geht über vier Stunden. Gefahren wird auf der 24,433 Kilometer langen Kombination von Nürburgring-Nordschleife und verkürzter Grand-Prix-Strecke.

Acht Wochen liegt der fünfte Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft bereits zurück. „Ich habe schon Entzugserscheinungen“, sagte der Kottenborner Johannes Scheid in der vergangenen Woche. Scheid fährt beim ADAC-Reinoldus-Rennen zusammen mit Oliver Kainz (Kottenheim) und Mario Merten (Nürburg) einen 450 PS starken BMW M3 GTR. So ganz stimmt das mit dem „Entzug“ für dieses Team nicht, wenn es sich dabei um Rennen auf der Nordschleife handelt. Denn das Trio aus der Eifel war – genau wie viele andere Teams – beim ADAC 24-Stunden-Rennen (31. Mai/1. Juni) am Start.

Noch sind in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft sechs Läufe zu fahren, noch ist es unmöglich, sich auf einen oder zwei Fahrer als Top-Titelkandidaten festzulegen. Aber gerechnet wird dennoch schon. Der Wertungsmodus sieht in diesem Jahr drei Streichresultate vor. Das können die Fahrer, die bisher in jedem Lauf mit hohen Punktzahlen nach Hause gingen beruhigt sehen, denn sie haben bei den noch ausstehenden Rennen sozusagen noch drei „Freischüsse“. Wer bisher einmal gepatzt hat, kann sich nur noch zwei schlechte Ergebnisse leisten, muss aber deshalb keineswegs im Titelkampf schon jetzt resignieren. Gewertet werden die Erfolge in den jeweiligen Fahrzeugkategorien, wobei die Anzahl der gestarteten Teilnehmer für die Höhe der Punkzahl entscheidend ist. „Gerechter geht es nicht“, sagt Karl-Heinz Gürthler, Geschäftsführer der Veranstaltergemeinschaft Langstreckenpokal Nürburgring (VLN). Die VLN ist Veranstalter der Serie, die 1977 ins Leben gerufen wurde und seitdem keine Saison ausgelassen hat.

Paul Hulverscheid (Wipperfürth) und Bert Lambrecht (Belgien) stehen derzeit an der Tabellenspitze. Mit einem Porsche GT3 Cup haben sie 45,38 Punkte eingefahren. Der Vorsprung auf die Zweitplatzierten ist hauchdünn. Nur 0,17 Punkte trennen die Remscheider Dr. Thomas Stoltz und Andreas Motte vom „Platz an der Sonne“. Stoltz/Motte fahren einen BMW M3 in der Klasse der Serientourenwagen bis 2,5 Liter Hubraum. Im dritten Lauf holten sie nur 6,79 Punkte, was später sicher unter „Streichresultat“ abgeheftet werden dürfte. In den anderen vier Rennen konnten die Remscheider dank ihrer Klassensiege und der starken Konkurrenz immer mehr als 9,5 Punkte einfahren, mehr als Hulverscheid/Lambrecht, deren Carrera-Cup-Klasse nicht ganz so stark besetzt ist wie die ihrer Verfolger. Mit einem weiteren Klassensieg beim Reinoldus-Langstreckenrennen könnten Stoltz/Motte am Samstag Tabellenführer werden. Doch so einfach ist das nicht, denn die Konkurrenz schläft nicht, schon gar nicht in der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft.

Zeitplan ADAC-Reinoldus-Langstreckenrennen: Samstag, 5. Juli, 8.30 bis 10 Uhr Zeittraining, 12 Uhr Start zum Rennen über vier Stunden.