Ein Saison-Finale mit Triumph und Kampf – BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft endet mit Münsterlandpokal

NÜRBURGRING. Letztes Saison-Rennen der insgesamt zehn Läufe umfassenden Serie BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring: 26. DMV-Münsterlandpokal des MSC Münster am Samstag, 17. November. Rennsekretär Rolf Krimpmann setzt auf gutes Wetter und spannenden Motorsport. Krimpmann: „Zwar hat es am vergangenen Wochenende in der Eifel schon die ersten Schneeschauer gegeben, aber für die kommenden Tage sind wieder steigende Temperaturen angesagt.“

Dennoch ist Krimpmann mit dem Termin Mitte November „sicher nicht ganz glücklich“. Eine Reihe von markenspezifischen Wettbewerben, für deren Wertung auch die in den Rennen zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft erzielten Ergebnisse gewertet werden, seien bereits abgeschlossen, so dass manche Fahrer beim DMV-Münsterlandpokal nicht mehr unbedingt starten müssten.

Krimpmann geht für das Rennen am 17. November von rund 140 Teilnehmern aus, das gleiche Ergebnis wie beim neunten Lauf. Das ist immer noch eine sehr beachtliche Zahl, wenn sie auch nicht an die Nennungen der ersten acht Läufe herankommt, bei denen im Durchschnitt jeweils 169 Fahrzeuge zum Rennen starteten. Mit diesen Zahlen wird das 25. Jubiläumsjahr der von der Veranstaltergemeinschaft Langstreckenpokal Nürburgring (VLN) organisierten Serie immer noch eines der besten der VLN-Geschichte sein, die 1977 begann.

Die Meister 2001 stehen fest: Klaus-Peter Thaler (Gevelsberg) und Heinz Remmen (Finnentrop) auf Opel Astra GSI. Auch das Rennen um die Vizemeisterschaft ist entschieden: Jochen Krumbach (Eschweiler) und Michael Luther (Barsbüttel) auf BMW M3. Krumbach/Luther haben auch den Sieg im VLN-Serienwagen-Cup bereits in der Tasche. So wird der letzte Lauf für Thaler/Remmen und Krumbach/Luther sicher zu einer Triumphfahrt. Denn die fach- und sachkundigen VLN-Fans wissen die Leistungen der Fahrer zu schätzen und den Erfolg mit Begeisterung zu würdigen.

Für den entthronten Vizemeister des Jahres 2000, Harald Thönnes aus Mülheim-Kärlich geht es beim zehnten Lauf vor allem darum, seinen derzeit dritten Platz hinter den Meistern und Vizemeistern zu verteidigen. Denn mit Henning Pape (Peine) und Josef Ismar (Euskirchen) sitzen ihm zwei Konkurrenten im Nacken, die sich – sollte ihre Klasse (Specials bis 1400 ccm) wieder so stark besetzt sein wie in den letzten Rennen – bei einem weiteren Klassensieg mit ihrem VW Polo durchaus noch an Thönnes vorbeischieben können. Thönnes fährt ebenfalls einen VW Polo, jedoch in der Klasse N1, und könnte mit einem erneuten Klassen sieg, dem dann zehnten in dieser Saison, am Ende eine absolut saubere Weste vorweisen.

Spannung pur in der Honda Accord Type-R Endurance Challenge. Hier fällt die Entscheidung über Titel und viel Preisgeld im letzten Rennen. Mit ihrem zweiten Klassensieg haben die VLN-Meister des vergangenen Jahres, Jens Lührsen (Wildeshausen) und Uwe Unteroberdörster (Lohmar) nach dem neunten Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft in der „Honda-Klasse“ übernommen. Doch ihr Vorgänger an der Tabellenspitze, Peter Kreuer (Köln) hat nur einen geringen Rückstand und dürfte sich keineswegs kampflos verabschieden.

Im Kampf um den Tages-Gesamtsieg im letzten Rennen der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft 2001 sind die Porsche Teams favorisiert. Jürgen Alzen (Kausen) und Arno Klasen (Karlshausen) peilen auf Porsche 996 GT3 R ihren fünften Gesamtsieg an. Aber Olaf Manthey (Meuspath) und Wilhelm Kern (Kleinaspach), die Sieger des achten Laufs und beim letzten Rennen nicht am Start, werden es Alzen/Klasen alles andere als leicht machen. Und sicher hätte kaum einer der vielen VLN-Fans etwas dagegen, wenn Edgar Dören (Wuppertal) und sein Partner Carl Christian Lück (Wiehl) mit dem Tuffi-Porsche 911 RSR zum dritten Tages-Gesamtsieg fahren würden. Der Porsche-Armada gewaltig den Spaß verderben könnte der Duisburger Artur Deutgen. Der „einsame Wolf“ – Deutgen fährt ohne Partner – kann beim Münsterland-Pokal durchaus gewinnen. Zumal in seinem BMW M3 von Dolate Motorsport (Neuwied) wieder der „dicke“ 2,8-Liter-Motor eingesetzt ist. Im neunten Lauf musste er sich mit 2,5 Liter Hubraum begnügen, lag dennoch zeitweilig in Führung, schied aber wegen Überhitzung des Differenzials aus.

Ganz gleich aber, wer gewinnt, für jeden wird es ein „Sieg für die Ewigkeit sein“. Denn zum letzten mal wird ein VLN-Rennen auf der 23,8 Kilometer langen Kombination aus Nürburgring-Nordschleife und verkürzter Grand-Prix-Strecke gefahren. Es laufen bereits die Bauarbeiten für die „Mercedes-Arena“. Die bringt eine etwas andere Streckenführung im Bereich des jetzigen Castrol-S mit sich.

Zeitplan 26. DMV-Münsterlandpokal: Samstag, 17. November, 8.30 Uhr bis 10 Uhr Zeittraining; 12 Uhr Start zum Rennen über 4 Stunden.