Im vorletzten Lauf alles klar gemacht – Klaus Peter Thaler/Heinz Remmen gewinnen Langstrecken-Titel

NÜRBURGRING. Die Sieger der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring heißen Klaus-Peter Thaler und Heinz Remmen. Im vorletzten der insgesamt zehn Läufe zur attraktivsten europäischen Langstrecken-Rennserie machten der viermalige Rad-Querfeldeinweltmeister aus Gevelsberg und der Federn-Fabrikant aus Finnentrop mit ihrem achten Sieg in der Klasse SP3 (Specials bis 2000 ccm Hubraum) auf Kissling-Opel Astra GSI alles klar. Beim letzten Lauf in vierzehn Tagen (17. November) können sie ihren neunten Saisonsieg holen, für den Titelgewinn ist er aber unerheblich. Für die Gesamtwertung der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft zählen die acht besten Resultate. Thaler/Remmen sind nicht mehr einzuholen und dürfen sich als die Meister des 25. Jubiläumsjahres der von der „Veranstaltergemeinschaft Langstreckenpokal Nürburgring“ (VLN) organisierten Serie feiern lassen.

Den neunten Lauf der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft 2001, das „DMV-250-Meilen-Rennen“ des AC Monheim über 3½ Stunden, beendeten Jürgen Alzen (Kausen) und Arno Klasen (Karlshausen) auf Porsche 996 GT3 R als Gesamtsieger. Es war ihr vierter Tages-Gesamtsieg in dieser Saison. Alzen/Klasen fuhren in 3:33:34.95 Stunden 24 Runden auf der 23,8 Kilometer langen Kombination aus der Nürburgring-Nordschleife und der verkürzten Grand-Prix-Strecke. Sie erzielten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 160,79 km/h. Auf den zweiten Platz kamen die Aachenerin Claudia Hürtgen und Timo Bernhard (Miesau) auf einem Porsche 996 GT3 R des Teams von Altmeister Harald Grohs (Essen). Dahinter mit Edgar Dören/Karl-Christian Lück (Wuppertal/Wiehl) auf Porsche 911 RSR wohl eines der populärsten VLN-Teams. Auf Platz vier der BMW M3 von Michael Bäder (Ofterdingen) und Tobias Hagenmeyer (Schwieberdingen) vor zwei weiteren Porsche und dem Audi 200 turbo Quattro von Christian Kohlhaas (Andernach).

Vor 26.000 Zuschauern, die in der Eifel einen strahlend schönen Herbsttag und sehr guten Motorsport erlebten, entwickelte sich das Rennen an der Spitze zu einem spannenden Kampf zwischen Alzen/Klasen, Hürtgen/Bernhard und dem ohne Partner fahrenden Duisburger Artur Deutgen. Dieser bewies mit dem BMW M3 von Dolate Motorsport (Neuwied) erneut Kondition und fahrerische Klasse, und es sah 18 Runden lang so aus, als könnte er Alzen/Klasen am vierten Gesamtsieg hindern. Zumal sicher war, dass der führende Porsche noch einmal einen kurzen Stopp einlegen musste. Aber der Defekt einer Ölpumpe und ein daraus resultierendes überhitztes Differenzial ließ die großartige Fahrt Deutgens in der Box enden.

Zwar stehen die neuen Titelträger fest, doch im Kampf um die Plätze dürfte es am 17. November beim DMV-Münsterlandpokal noch einmal „zur Sache“ gehen. Dem derzeitigen Tabellenzweiten, Harald Thönnes aus Mülheim-Kärlich, sind Henning Pape (Peine) und Josef Ismar (Euskirchen) bedrohlich nahe gerückt. Allerdings würden sie mit ihrem VW Polo in der Klasse der Specials bis 1400 ccm im letzten Rennen einen weiteren Klassensieg brauchen, um Thönnes an der erfolgreichen Verteidigung des 2000 gewonnenen Titels eines Vizemeisters zu hindern.

Thönnes fuhr beim 250-Meilen-Rennen zum neunten Klassensieg in der Klasse N1 (bis 1400 ccm). Der Mülheim-Kärlicher erhielt am Tag vor dem Rennen eine „frohe Botschaft“ von den Sportkommissaren: Gegen seinen VW Polo hatte nach dem achten Lauf ein Konkurrent einen Protest eingelegt. Die technischen Kommissare stellten das Auto „auf den Kopf“ und attestierten ihm dann: „Keine Unregelmäßigkeiten. Alles im erlaubten Bereich.“ Thönnes auf die Frage, ob er in den Tagen vor der „Urteilsverkündung“ gut geschlafen habe: „Ja, sehr gut. Ich hatte ein reines Gewissen.“ Jetzt fehlt ihm zum reinen Gewissen noch etwas Glück, und er ist Vizemeister der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft Nürburgring 2001.

Rennergebnis 25. DMV-250-Meilen-Rennen des AC Monheim,
9. Lauf zur BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft 2001 (Plätze 1 bis 10):
1. Jürgen Alzen/Arno Klasen (Kausen/Karlshausen) Porsche 996 GT3 R, 3:33:34.949 Stunden (= 24 Runden) 160.793 km/h Durchschnitt; 2. Claudia Hürtgen/Timo Bernhard (Aachen/Miesau) Porsche 996 GT3 R, 3:34.273 Minuten Rückstand, 158.149 km/h; 3. Edgar Dören/Carl Christian Lück (Wuppertal/Wiehl) Porsche 911 RSR, 4:13.573 min, 157.673 km/h; 4. Michael Bäder/Tobias Hagenmeyer (Ofterdingen/Schwieberdingen) BMW M3, 7:31.494 min, 155.321 km/h; 5. Ralf Weiner/Dr. Edgar Althoff (Hilden/Viersen) Porsche 964 GT, 8:18.490 min, 1154.772 km/h; 6. Paul Hulverscheid/Peter Schmidt (Wipperfürth/Eltville) Porsche 993, 1 Runde zurück, 154.025 km/h; 7. Christian Kohlhaas (Andernach) Audi 200 turbo Quattro, 1 R., 153.988 km/h; 8. Michael Schratz/Achim Berg (Leverkusen/St. Augustin) Porsche 996 Cup, 1 R., 153.702 km/h; 9. Dr. Ernst Wawer/Felix Findeisen (Marmagen/Grevenbroich) Porsche 993, 1 R., 153.569 km/h; 10. Sascha Kremers/Walter Prüser jun. (Mönchengladbach) BMW M3 E36, 1 R., 151.282 km/h.