Die Entscheidung rückt immer näher – Am Samstag, 28. Oktober, vorletzter Lauf zum Veedol Langstreckenpokal

NÜRBURGRING. Noch zwei Rennen zum Deutschen Veedol Langstreckenpokal Nürburgring, und es spricht viel dafür, dass die Entscheidung erst im letzten Lauf am 11. November fällt. Nur wenn für die derzeitigen Tabellenführer, das Suzuki-Swift-Duo Jens Lührsen (Wildeshausen) und Uwe Unteroberdörster (Lohmar) alles optimal läuft, können sie sich bereits am Samstag, dem 28. Oktober, nach dem DMV-Münsterland-Pokal als die VLN-Meister der 24. Saison dieser bekanntesten und sportlich wertvollsten Langstrecken-Rennserie Deutschlands feiern lassen.

„Optimal“ heißt für die Zwei vom Fleper-Team (Lennestadt) zunächst einmal, dass sie beim vorletzten Lauf ihren siebten Klassensieg in dieser Saison herausfahren müssen. Was möglicherweise gar nicht so einfach ist, denn ihre einzigen Bezwinger in dieser Saison, Henning Pape / Josef Ismar (Peine / Euskirchen) sind mit ihrem schnellen VW Polo 16V in der Klasse SP1 (VLN Specials bis 1400 ccm) natürlich ebenfalls am Start. Und da auch in der VLN Geschenke allenfalls Weihnachten ausgetauscht werden, gibt es für das Polo-Team keinen Grund, Rücksicht auf die Titel-Ambitionen von Lührsen und Unteroberdörster zu nehmen.

Voraussetzung für eine vorzeitige Titelentscheidung zu Gunsten der Suzuki-Fahrer ist aber auch, dass die härtesten Konkurrenten nicht zu weiteren Klassensiegen kommen oder ihre jeweilige Klasse nicht stark genug besetzt ist. Denn das macht den Veedol Langstreckenpokal zu einer „Gerechtigkeits-Serie“: Zu den Punkten für Sieg und Platz gibt es Zusatzpunkte, deren Höhe sich an der Anzahl der in der jeweiligen Klasse startenden Fahrzeuge orientiert.

Genau da sieht der Tabellendritte, Harald Thönnes aus Mülheim-Kärlich, für sich das Problem. Thönnes, der in der Klasse N1 (VLN Gruppe N bis 1400 ccm) einen VW Polo 16V seines Arbeitgebers Löhr-Gruppe Koblenz fährt: „Meine Klasse ist leider selten so gut besetzt wie die von Jens und Uwe. Ich glaube, dass die beiden den Titel gewinnen.“ Thönnes fährt seine Rennen ohne Partner. Beim DMV-Münsterland-Pokal, der über vier Stunden geht, sicher ein Stück harter Arbeit auf der „härtesten Rennstrecke der Welt“. Denn alle Rennen zum Veedol Langstreckenpokal werden auf der Kombination aus Nürburgring-Nordschleife und der Kurzanbindung der Grand-Prix-Strecke gefahren.

Alles oder nichts, Sekt oder Selters heißt für den Bochumer Dino Drößiger und für Andreas Mäder (Großkugel) die Devise bei den beiden letzten Rennen. Sie fahren in der Klasse H1 (Gruppe H bis 1600 ccm) einen Honda Civic. Drößiger ist in der aktuellen VLN-Tabelle Vierter, Mäder Fünfter. Sie können, eher noch als Thönnes, den augenblicklichen Spitzenreitern die Titel-Suppe noch versalzen. Dabei müssen aber zwei wichtige Voraussetzungen erfüllt werden: zwei Klassensiege und jedes Mal mit mehr Teilnehmern in der Klasse als gegen Lührsen / Unteroberdörster antreten.

168 Fahrzeuge sind für den DMV-Münsterland-Pokal genannt. Eine Garantie dafür, dass nicht nur der Kampf der Titelaspiranten um Klassensiege für eine spannende Veranstaltung sorgen wird.

Zeitplan DMV Münsterland Pokal: Samstag, 28. Oktober, 8.30 bis 10 Uhr Training; 12 Uhr Start zum Rennen über 4 Stunden.