Spannender Abschluss der „ersten Halbzeit“ – Zakowski/Großmann gewinnen 23. RCM-DMV Grenzlandrennen

NÜRBURGRING. Halbzeit in Deutschlands Automobil-Langstrecken-Rennserie Nummer eins. Das vom Rheydter Club für Motorsport veranstaltete 23. RCM-DMV Grenzlandrennen am Samstag, 22. Juli 2000, war der fünfte von insgesamt zehn Läufen zum Deutschen Veedol Langstreckenpokal Nürburgring 2000. Die Renndistanz betrug vier Stunden. Peter Zakowski (Niederzissen) und Markus Großmann (Grevenbroich) wurden auf Chrysler Viper GTS R Gesamtsieger. In 4:07:22.43 Stunden fuhren sie 28 Runden auf der 23.8 Kilometer langen Kombination von Nordschleife und verkürztem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings. Die Durchschnittsgeschwindigkeit des Siegerteams betrug 161,96 km/h. Mit nur 1.12 Minuten Abstand folgte der Porsche 996 GT von Ulrich Galladé/Olaf Manthey (Dortmund/Bonn) auf dem zweiten Platz, vor einer weiteren Zakspeed Chrysler Viper, gefahren von Carl Reh (Trier) und Meinhard Rittmeier (Wermelskirchen). Auf den Plätzen vier und fünf landeten mit Michael Eschmann / Paul Hulverscheid (Gummersbach / Wipperfürth) und Klaus-Peter Hesse/Thomas Wiedemeier (Menden/Möhnesee) wieder zwei Porsche-Teams. Den sechsten Platz belegten Johannes Scheid/Mario Merten (Kottenborn/Nürburg) mit einem BMW M3 GTRS. Scheid/Merten gewannen ebenso ihre jeweilige Klasse wie Zakowski/Großmann und Galladé/Manthey.

Für Peter Zakowski, der erstmals seit langer Zeit nicht mit Hans-Jürgen Tiemann zusammen fuhr, war es der zweite Gesamtsieg in dieser Saison. „Es war ein schweres Rennen“, sagte Zakowski bei der Siegerehrung. „Manthey hat am Schluss mächtig Druck gemacht. Ich hatte die Reifen nicht gewechselt, um beim Boxenstopp Zeit zu sparen. Manthey war mit neuen Reifen unterwegs, meine ließen nach.“

Das RCM-DMV Grenzlandrennen war der erste Lauf in der 24. VLN-Saison, der unter optimalen Wetterbedingungen stattfand. Die gefahrenen Distanzen und Rundenzeiten sind der deutliche Beweis dafür. Peter Zakowski fuhr die schnellste Runde mit 8:19.48 Minuten (171,89 km/h). 142 Fahrzeuge hatten das Training aufgenommen, 136 starteten zum Rennen.

„Halbzeitmeister“ im Veedol Langstreckenpokal 2000 sind Jens Lührsen (Wildeshausen) und Uwe Unteroberdörster (Lohmar). Mit dem Suzuki Swift GTI von Fleper Motorsport (Oedingen) kamen sie zum fünften Klassensieg im fünften Rennen und befinden sich eindeutig auf Titelkurs. In der Klasse Specials 1 (bis 1400 Kubikzentimeter Hubraum) hatten es Lührsen/Unteroberdörster beim Grenzlandrennen mit elf Konkurrenten zu tun. Die Zahl der Teilnehmer in einer Klasse ist entscheidend für die Wertung. Im Langstreckenpokal gilt: Je mehr Teilnehmer in einer Klasse, desto mehr Punkte für Sieger und Platzierte.

Zu seinem fünften Klassensieg kam auch der Mülheim-Kärlicher Harald Thönnes auf VW Polo 16V. Thönnes hate in der Klasse N1 (bis 1400 ccm) sieben Mitbewerber. Thönnes bleibt hinter dem Führungsduo auf dem dritten Platz der Gesamtwertung

Der Bochumer Dino Drössiger kam beim Grenzlandrennen mit seinem Honda Civic zu seinem vierten Sieg in der Klasse/Gruppe H1 bis 1600 ccm Hubraum. Zehn Fahrzeuge waren hier am Start. Drössiger hatte beim dritten Lauf den zweiten Platz belegt, kann aber dieses Resultat „vergessen“, wenn er bei den noch ausstehenden Läufen weiter auf Klassensieg setzt. Denn das VLN-Reglement sieht für jeden Fahrer am Saisonende zwei Streichresultate vor.

Die meisten Teilnehmer hatte – schon fast gewohnt – auch beim RCM-DMV Grenzlandrennen die Klasse Specials 3 (über 1600 bis 2000 ccm Hubraum). „Endlich wieder im Ziel“, sagte der frühere Rad-Querfeldein-Weltmeister Klaus-Peter Thaler (Gevelsberg). Thaler, der die vier Stunden mit einem Opel Astra von Tuner Kissling allein absolvierte, kam nicht nur an, sondern beendete eine lange Pechsträhne gleich mit einem Klassensieg gegen 16 Konkurrenten und dem hervorragenden 14. Gesamtrang im Rennen.

Ihren fünften Klassensieg in der Millennium-Saison 2000 und ihren 18. in ununterbrochener Folge buchten Peter Hess (Waldems) und Bernhard Schmittner (Aschaffenburg) in der Klasse H2 (über 1600 bis 2000 ccm Hubraum). Selbst drei Reifenschäden konnten den erneuten Erfolg des Opel Manta-Teams nicht verhindern. Handikap für Hass/Schmittner ist der Gerechtigkeitsfaktor im Reglement, denn die Klasse der Manta-Piloten ist meistens nicht gerade üppig besetzt.

15.000 Zuschauer sahen ein spannendes RCM-DMV Grenzlandrennen, das nicht nur mit einer ausgezeichneten Organisation bestach, sondern auch den erneuten Beweis dafür erbrachte, dass die Serie die deutsche Spitze im Breitensport für Automobile in Deutschland ist.

Der sechste Lauf zum Deutschen Veedol Langstreckenpokal Nürburgring 2000 ist das 6-Stunden- ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen am 12. August. Veranstalter ist der MSC Ruhrblitz Bochum e.V. im ADAC.

Ergebnisse 23. RCM-DMV-Grenzlandrennen, 5. von 10 Läufen Deutscher Veedol Langstreckenpokal 2000:
1. Peter Zakowski/Markus Großmann (Niederzissen/Grevenbroich), Oreca Chrysler Viper GTS R, 28 Runden, 4:07:22.43 Stunden, 161, 96 km/h; 2. Ulrich Galladé/Olaf Manthey (Dortmund/Bonn), Porsche 996 GT, 4:08:34.510 Std.; 3. Carl Reh/Meinhard Rittmeier (Trier/Wermelskirchen), Viper GTS R, 4:12:20.75 Std.; 4. Michael Eschmann/Paul Hulverscheid (Gummersbach/Wipperfürth), Porsche 996 GT, 4:14:25.33 Std.; 5. Klaus-Peter Hesse/Thomas Wiedemeier (Menden/Möhnesee), 4:16:45.00 Std.; 6. Johannes Scheid/Mario Merten (Kottenborn/Nürburg), BMW M3 GTRS, 1 Runde zurück; 7. Harald Weiland/Matthias Weiland (Frankfurt/Neu-Isenburg), Porsche GT 3 Cup; 8. Michael Bäder/Tobias Hagemeyer (Ofterdingen/Schwiebendingen), BMW M3; 9. Wilhelm Kern/Martin Durst (Kleinaspach/Oppenweiler), Porsche 996 Cup; 10. Andreas Schall/Ralf Schall (Dornstadt), Mercedes 190 E.