Nürburgring. Der Tag der Entscheidungen steht vor der Tür: Beim zehnten und letzten Rennen um den Deutschen Veedol-Langstreckenpokal auf dem Nürburgring ist noch einmal Spannung angesagt. Zwar stehen mit Johannes Scheid aus Kottenborn und der BMW-Werksfahrerin Sabine Reck bereits die Meister in der VLN-Gesamtwertung und in der VLN-Geldwertung sowie mit Jörg Backhaus aus Werl und Jürgen Eckel aus Malsfeld die Meister des VLN-Renault-Clio-Cups bereits fest, doch in zwei weiteren Wertungen sind die Würfel noch nicht gefallen.
Beste Chancen in der VLN-Junior-Trophy für Teilnehmer unter 25 Jahre haben die Brüder Klaus und Frank Zils mit ihrem Gruppe N-Peugeot 106 Rallye. Die Titelverteidiger aus Mülheim-Kärlich haben derzeit 7,10 Punkte Vorsprung und benötigen nur noch ein Ergebnis von rund fünf Punkten (beispielsweise Platz drei bei sechs Teilnehmern), um den Titel nach Hause zu fahren. Ihr schärfster Konkurrent, Thomas Wagenstetter aus Albstadt, wird am Steuer eines Mitsubishi Carisma GDi natürlich versuchen, doch noch an den Brüdern vorbeizuziehen. In der gewohnt stark besetzten Klasse der VLN-Serienwagen bis 1850 ccm hilft Thomas Wagenstetter nur ein Klassensieg bei mindestens zwölf Teilnehmern. Sein Problem: aufgrund der erst nach dem ersten Rennen vorgenommenen Einschreibung zu dieser Sonderwertung kann der Klassensieg des Auftaktrennens nicht angerechnet werden.
In der Sonderwertung der VLN-Serienwagen haben noch drei Fahrer Titelhoffnungen. Der Rosenheimer Martin Wagenstetter führt zwar souverän die Tabelle an, doch ein laufendes Berufungsverfahren könnte den Verlust der Punkte vom siebten Rennen nach sich ziehen. Ebenfalls gut im Rennen liegen Andreas Kramer aus Olsberg mit seinem Opel Astra und Titelverteidiger Kai Jordan aus Wolfburg mit seinem VW Golf GTi.
Bei der Vergabe des Gesamtsieges beim 23. DMV-Münsterlandpokal zählen vor allem die Mercedes-Benz-Teams zu den Favoriten. Nur zweimal gelang es den Stern-Teams Tiemann/Zakowski (Soltau/Niederzissen) und Schall/Schall (beide Dornstadt) einen Tagessieg zu feiern, sieben Mal hatten die Porsche-Mitbewerber die Nase vorn. Dieses ist die schlechteste Bilanz für die Mercedes-Armada seit 1992, die seither immer mindestens vier Saisonsiege bejubeln durfte. Ein kleines Jubiläum peilt beim Saisonfinale der Kausener Jürgen Alzen an: sollte ihm am Steuer des Porsche 935 ein Sieg in der Gruppe H gelingen, wäre es sein 30. Gruppensieg insgesamt. Zum Start zur gewohnten Uhrzeit von 12.00 Uhr mittags werden rund 140 Renntourenwagen erwartet.